So lässt sich ein Wochenende doch starten! Wir gewinnen unser Auswärtsspiel im hohen Norden bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven dank eines Treffers in der Verlängerung von Justin Schütz mit 2:1 und nehmen zwei wichtige Punkte mit nach Köln. Beim starken Tabellenführer sind wir über die komplette Spielzeit gefordert, werfen defensiv alles rein und können uns in den entscheidenden Momenten auf einen starken Tobias Ancicka im Tor verlassen.
Die Bremerhavener machten von Beginn an ordentlich Druck und spielten vor heimischen Publikum stark auf. So stand am Ende der ersten zwanzig Minuten ein Schussverhältnis von 14:4 zugunsten der Gastgeber. Dass es torlos in die erste Pause ging, hatten wir auch unserem Torhüter Tobias Ancicka zu verdanken, der sich gleich bei mehreren gro
en Chancen der Pinguins auszeichnen konnte. Unsere beste Chance hatte Jason Bast an alter Wirkungsstätte, doch nach einem feinen Pass von David McIntyre in den Slot, bekam ein Bremerhavener Verteidiger im letzten Moment seinen Schläger an den Puck, sodass der Scheibe abgefälscht knapp am Tor vorbei (15.). Da wir u.a. auch zwei Unterzahlsituationen durch gute defensive Arbeit unbeschadet überstanden, ging es mit dem Ergebnis von 0:0 in die erste Drittelpause.Mit dem zweiten Drittel kamen wir besser ins Spiel, mussten bei den Gelegenheiten der spielsicher auftretenden Gastgeber aber immer wieder auf der Hut sein. Nachdem wir unser erstes Überzahlspiel der Partie ungenutzt lie
en, bekamen die Pinguins in der zweiten Hälfte des zweiten Mittelabschnitts zwei Powerplay-Möglichkeiten nach Strafen gegen Louis-Marc Aubry und Jan Luca Sennhenn und dadurch die Gelegenheit für gute Chancen. Ancicka war bei den Abschlüssen von McKenzie (34.), Conrad und Bruggisser (jeweils 39.) aber zur Stelle – und diese konzentrierte Defensivarbeit im Verbund sollte sich kurz vor Abschluss des Mittelabschnitts auszahlen.Jason Bast wurde von David McIntyre auf die Reise geschickt, kam vor Gudlevskis zum Abschluss, der den Schuss wiederum mit dem Pad nur nach vorne abwehren konnte. Der zuletzt länger verletzte Kanadier blieb aber dran und setzte den Rebound mit einer Willensleistung am Bremerhavener Torhüter vorbei zur Führung für uns, 1:0 KEC (40.)! Mit der Führung ging es in die zweite Drittelpause.
Im Schlussdrittel verteidigten wir weiter leidenschaftlich unser Tor und konnten selbst immer wieder Nadelstiche setzen. Es sollte bis zur 59. Minute dauern, ehe der zweite Treffer der Partie fallen sollte – und dieser fiel leider für die druckvoll aufspielenden und nicht aufgebenden Gastgeber. Nachdem die FT Pinguins kurz zuvor noch eine doppelte Überzahlsituation nicht ausnutzen konnten, blieben sie in der einfach Überzahlsituation weiter „dran“ und konnten durch Jan Urbas ausgleichen. Gudlevskis hatte da schon sein Tor verlassen, sodass der Gastgeber im 6 gegen 4 zum nicht unverdienten, aber trotzdem ärgerlichen, Ausgleich kurz vor Schluss kam. Die Entscheidung sollte in der Overtime fallen.
Auch hier hatten die Hausherren die etwas besseren Szenen, doch die entscheidende Szene gehörte uns – Gudlevskis wollte das Spiel schnell machen und schickte Urbas auf die Reise, der allerdings erschöpft war und eigentlich wechseln wollte. Dies wiederum antizipierte Justin Schütz, der Urbas die Scheibe stiebitzte, sich in Richtung BHV-Kasten aufmachte und zum vielumjubelten Siegtreffer einschoss!
Nach vier Niederlagen in Folge setzen wir durch den Auswärtserfolg in Bremerhaven ein wichtiges Zeichen, punkten doppelt und freuen uns auf das Heimspiel am Sonntag vor ausverkaufter Hütte gegen die Schwenninger Wild Wings (14:00 Uhr)!
TORE
0:1 Jason Bast (McIntyre) 40. Minute; 1:1 Jan Urbas (Friesen, Jeglic) 59. Minute; 1:2 Justin Schütz 64. Minute
FAKTEN
- David McIntyre vertrat den gesperrten Kapitän Moritz Müller und lief in Bremerhaven mit dem „C“ auf der Brust auf, Brady Austin und Andreas Thuresson assistierten
- Nach fünf Niederlagen in Serie können wir endlich mal wieder gegen die Fischtown Pinguins gewinnen
- Tobias Ancicka wehrte insgesamt 34 von 35 Schüssen ab und lieferte eine starke Leistung
- Erstmals seit dem 08. Dezember mussten sich die Bremerhavener vor heimischen Publikum wieder geschlagen geben
- Patrick Sieloff gelang der erste Sieg im KEC-Dress nach seiner Rückkehr
STIMMEN
„Im ersten Drittel haben wir uns schwergetan, waren nicht so schnell auf den Beinen und auch in den Reaktionen. Das war etwas der Unterschied zu den beiden Spielen zuvor. Wir waren aber weiter im Spiel. Tobias Ancicka hat uns über die gesamte Dauer des Spiels immer wieder mit Paraden in der Partie gehalten. Im zweiten Drittel sind wir besser ins Duell gekommen, aber es war insgesamt eine zähe Angelegenheit. In der Overtime brauchst du Glück, das hatten wir. Wir freuen uns riesig über die zwei Punkte, wissen aber auch, dass wir weiter viel Arbeit vor uns haben.“
UWE KRUPP
„Ich denke, dass wir in den vergangenen Spielen disziplinierter waren und weniger Strafen gezogen haben. Unser Unterzahl-Spiel war gut. Im ersten Drittel war Bremerhaven dominant, aber am Ende ist es wichtig, dass wir gewonnen haben. Es ging darum, nicht nur 20 oder 40, sondern 60 Minuten gut zu spielen. Wir freuen uns auf Sonntag, dann spielen wir wieder vor ausverkauftem Haus, das ist überragend. Es geht darum, konstanter zu werden und eine Serie zu starten.“
JUSTIN SCHÜTZ