Wir verlieren unser Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg knapp mit 2:3. Nachdem wir zwischenzeitlich mit 0:3 hintenliegen, kommen wir durch zwei späte Treffer nochmal heran, müssen uns am Ende aber nicht unverdient geschlagen geben. Wir haben den Spielbericht.
Vor 14.361 Zuschauern in der LANXESS arena kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Nachdem David McIntyre nach einer guten Umschaltsituation, die Maximilian Glötzl eingeleitet hatte, zum Schuss kam und diesen knapp daneben setzte, machten es die Niedersachsen kurze Zeit etwas besser. In Überzahl traf Justin Feser nach feinem Spielzug zum 1:0 (9.). Der Angreifer wurde von seinen Mitspielern im Slot angespielt, konnte aufdrehen und lie
Tobias Ancicka in unserem Tor keine Chance.Wir schüttelten uns kurz, kamen etwas mehr in die Partie und wurden besser – in der 16. Minute nahm Maximilian Kammerer ordentlich Tempo auf und bediente anschlie
end Andreas Thuresson. Der zog Richtung Tor und wollte nochmal auf Kammerer passen, doch Hannibal Weitzmann im Wolfsburger Gehäuse antizipierte gut und unterband die sich bietende Gro chance, Kammerers Kelle lag quasi schon zum Einschieben auf dem Eis. Wenige Minuten später hatte der Gro teil der Zuschauer den Torschrei bereits auf den Lippen. In Unterzahl konnte Justin Schütz mit starkem Einsatz die Scheibe in der Wolfsburger Zone gewinnen und zog anschlie end Richtung Grizzlys-Tor. Im Eins gegen Eins blieb Weitzmann jedoch knapp Sieger. Daher ging es mit dem 0:1 aus unserer Sicht in die erste Drittelpause.Das zweite Drittel startete für uns ungünstig. Innerhalb weniger Sekunden mussten zunächst Moritz Müller (Behinderung) und dann Alexandre Grenier (zu viele Spieler auf dem Eis) auf die Strafbank, was in einer doppelten Unterzahlsituation endete. Diese nutzten die Gäste durch Spencer Machacek zum 2:0 – der torgefährliche Kapitän nutzte einen Abpraller im Slot und traf humorlos zum zweiten Wolfsburger Treffer des Tages (26.).
Nachdem Kammerer (31.), Schütz (32.), Andrej Šustr und Andreas Thuresson (34., in Überzahl) allesamt an Weitzmann scheiterten, hatte Stanislav Dietz kurz danach die grö
te Chance des Mittelabschnitts. Nach einem schön vorgetragenen Angriff über Aubry und Kammerer legte Letztgenannter den Puck in den Slot, wo Stanislav Dietz wartete, die Scheibe aber nicht über die Linie bekam. Da es die letzte gro e Chance des zweiten Drittels bleiben sollte, blieb es beim 0:2 nach 40 Minuten.Das dritte Drittel sollte unser bestes des Abends werden, jedoch mussten wir in der 45. Minute zunächst den dritten Gegentreffer hinnehmen. O’Conner setzte die Scheibe in den Winkel. Anschlie
end kamen wir besser auf – in der 51. Minute erspielten wir uns mit dem schönsten Angriff des Spiels eine Top-Möglichkeit, doch Tim Wohlgemuth traf, von Kammerer eingesetzt, leider nicht das Tor. Das „Ding“ war so knapp, dass sich die Schiedsrichter die Szene nochmal im Videobeweis anschauten, doch auch nach Studium der TV-Bilder blieb’s beim Call: „Kein Tor“.Wir lie
en uns dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und spielten weiter nach vorne! Andreas Thuresson traf in der 56. Minute und spätestens als Frederik Storm in der 59. Minute per Überzahl auf 2:3 verkürzte, standen fast alle der über 14.000 Zuschauer im Haifischbecken. Da der für Weitzmann gekommene Dustin Strahlmeier im Wolfsburger Tor aber den Schlusssturm überstand und bei mehreren unserer Versuche Sieger blieb, mussten wir am Ende in eine knappe, aber nicht unverdiente 2:3-Niederlage einwilligen.Weiter geht’s für uns bereits am Samstag, dann spielen wir einen Tag vor Heiligabend bei den Augsburger Panther (19:00 Uhr). Anschlie
end feiern wir kurz Weihnachten, ehe es am 26. Dezember in der LANXESS arena mit unserem Spiel gegen die Löwen Frankfurt schon wieder weitergeht (14:00 Uhr).TORE
0:1 Justin Feser, Überzahl (Beaudin, Schinko) 9. Minute; 0:2 Spencer Machacek, Überzahl (Miele, Wilkie) 26. Minute; 0:3 Ryan O’Connor (Archibald, Wilkie) 45. Minute; 1:3 Andreas Thuresson (Aubry, Grenier) 56. Minute; 2:3 Frederik Storm, Überzahl (Schütz, Grenier) 59. Minute
FAKTEN
- Frederik Storm gelang auch im vierten Spiel in Folge ein Punkt
- Hannibal Weitzmann hielt bis zu seinem verletzungsbedingten Wechsel 25 von 25 Haie-Versuchen
- Das erste Mal in dieser Spielzeit bekamen wir eine „Zehn-Minuten-Strafe“, Frederik Storm musste wegen unsportlichen Verhaltens auf die Strafbank
- Von 68 Bullies konnten wir 42 gewinnen
- Moritz Müller (29 Shifts) und Brady Austin (28) hatten die meisten aller Haie-Akteure
STIMMEN
„Wir haben im ersten Drittel nicht intensiv gespielt – wir haben zwar wenig Fehler gemacht und waren taktisch im Gro
TIM WOHLGEMUTH en und Ganzen gut im Spiel, aber da waren viel zu wenig Emotionen drin. Im zweiten Drittel war’s besser. Zum Schluss haben wir uns aufgebäumt. Das sind Spiele, die einen gro en Impact haben, sie sind sehr wichtig. Wir hatten uns vorgenommen zu gewinnen, von daher ist es bitter.“
„Es hat lang gedauert, bis wir im Spiel waren. Zum Schluss haben wir alles versucht. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass wir zu viele Fehler gemacht haben, gerade die Strafzeiten kamen zu ungünstigen Momenten. Wolfsburg als gute Mannschaft hat das genutzt. Wir haben heute zu viele individuelle und vermeidbare Fehler gemacht.“
UWE KRUPP