Im ersten von drei Heimspielen innerhalb von nur fünf Tagen müssen wir in eine verdiente 2:5-Niederlage gegen den ERC Ingolstadt einwilligen. Tim Wohlgemuth und Maxi Kammerer bringen uns im dritten Drittel immerhin auf das Scoreboard, zum Comeback reicht es aber nicht. Wir haben den Spielbericht.
Vor 16.761 Zuschauern kamen die Gäste aus Ingolstadt deutlich besser in die Partie und ging folgerichtig in Führung. Wojciech Stachowiak fuhr von rechts in den Slot und gab die Scheibe gefährlich Richtung Tor – den Querpass wollte Robin van Calster verhindern, traf dabei aber leider ins eigene Tor (3.). Die Gäste blieben am Drücker. Daniel Pietta traf drei Minuten später nur den Pfosten, Myles Powell schoss nach feinem Zuspiel durch den Slot knapp über den Kasten (12.).
Unmittelbar im Anschluss an die Powell-Chance kamen wir zur bis dato besten Chance – Gregor MacLeod bekam einen Querpass von Teamkollege Parker Tuomie und hatte nach gutem Spielzug das freie Tor vor sich. Leider hatte ein Ingolstädter Abwehrspieler aufgepasst und rettete auf der Linie für den geschlagenen ERC-Goalie Michael Garteig. Im Anschluss an die Situation kamen wir etwas besser in die Partie, hatten durch Nick Bailen (14.) und Kammerer (18.) auch noch zwei gute Abschlüsse, doch es blieb nach 20 Minuten bei der knappen Gästeführung.
Direkt mit Wiederanpfiff des zweiten Drittels gab es für uns leider die „kalte Dusche“ – Riley Sheen traf aus spitzem Winkel direkt in den Giebel und profitierte von ordentlich Verkehr vor dem Kasten, weswegen Julius Hudacek in unserem Tor den Puck erst gar nicht Kommen sah (22.). Die Gäste lie
en nicht locker, nutzten die ihnen gelassenen Freiräume und kamen durch Daniel Pietta nach 34 Minuten zum dritten Treffer. Der Stürmer stand im Slot goldrichtig und verwertete ein Zuspiel von hinter dem Tor zum 0:3 aus unserer Sicht – mit dem Zwischenergebnis ging es in die letzte Drittelpause.In diesem keimte durch den Anschlusstreffer Tim Wohlgemuths (48.) zunächst etwas Hoffnung auf. Der Angreifer behielt nach einem Gestochere im Slot die Übersicht und traf mit viel Willen zum Anschlusstreffer. Zwar guckten sich die Schiedsrichter die Szene nochmal im Videobeweis an, doch die Entscheidung auf dem Eis („Tor“) hatte auch nach dem Check Bestand.
Die Ingolstädter lie
en sich durch den Anschluss nicht schocken und konnten durch Daniel Schmölz (50.) den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellen. Der Ingolstädter blieb nach einem 2 auf 1 cool – Hudacek war zwar noch an der Scheibe, konnte den Einschlag aber auch nicht mehr verhindern. In der 54. Minute durfte der Gro teil der knapp 17.000 Haie-Fans nochmal jubeln. Maxi Kammerer traf im Powerplay nach Vorarbeit Veli-Matti Vittasmäkis zum 2:4. Wir warfen nochmal alles nach vorne und gingen volles Risiko, konnten die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Charles Bertrand sorgte mit dem „Empty Netter“ drei Minuten vor Schluss für den Endstand, 2:5.Wir haben gar nicht lange Zeit, um uns über die Niederlage zu ärgern, denn bereits am Sonntag, den 24. November (18:00 Uhr) sind unsere Jungs wieder gefordert. Dann im mit Spannung erwarteten Derby gegen die Düsseldorfer EG.
TORE
0:1 Wojciech Stachowiak 3. Minute; 0:2 Riley Sheen (Schmölz, Stachowiak) 22. Minute; 0:3 Daniel Pietta (Krau
, Keating) 34. Minute; 1:3 Tim Wohlgemuth (Aubry, Storm) 48. Minute; 1:4 Daniel Schmölz (Sheen) 50. Minute; 2:4 Maximilian Kammerer (Vittasmäki) 54. Minute; 2:5 Charles Bertrand (Henriquez) 57. MinuteFAKTEN
- Juhani Tyrväinen bestritt insgesamt 16 Duelle an den Bullys
- Auch im zweiten Saisonspiel gegen Ingolstadt müssen wir in eine Niederlage einwilligen
- Wir gaben insgesamt 57 Schüsse ab, Ingolstadt 36
- Daniel Schmölz, Wojciech Stachowiak und Riley Sheen verbuchten jeweils zwei Punkte (jeweils ein Tor und ein Asisst)
- Gregor MacLeod hatte mit 23:42 Minuten die meiste Eiszeit aller Haie
STIMMEN
„Ingolstadt hat gut gespielt, mein Team ist heute nicht gut geskated und nicht hart gearbeitet – in den ersten 40 Minuten hatten wir keine gute Struktur. Im letzten Drittel haben wir es nochmal versucht, aber da war es zu spät. Heute war das ganze Team nicht auf der Höhe. So ist es manchmal im Eishockey, wir müssen weiter arbeiten und unsere Schlüsse aus der Niederlage ziehen.“
KARI JALONEN
„Wir haben den Motor nicht so richtig ins Laufen gekriegt. Wir sind im dritten Drittel nochmal herangekommen, aber da war es eigentlich schon zu spät. Es ist schwer, wenn du den Toren hinterherrennst. Gegen Düsseldorf muss es in allen Bereichen besser werden – da wird die Videoanalyse am Samstag helfen.“
VELI-MATTI VITTASMÄKI