Zum Inhalt springen

4:1-Auswärtssieg in Mannheim - KEC holt beim heimstärksten Team der Liga drei Punkte

SAMSTAG, 28. DEZEMBER 2024
Maximilian Kammerer (l.) und Frederik Storm freuen sich über den 4:1-Sieg in Mannheim (Fotos: City-Press GmbH)

Im letzten Auswärtsspiel des Kalenderjahres 2024 gelingt uns dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und jeder Menge Leidenschaft ein verdienter 4:1-Sieg beim Spitzenteam der Adler Mannheim. Alexandre Grenier, Frederik Storm und Maximilian Kammerer (2x) sind die Torschützen beim Auswärtserfolg, bei dem wir vor allen Dingen defensiv um einen starken Torhüter Julius Hudacek alles in die Waagschale werfen – eine starke Reaktion auf die Spiele zuletzt. Wir haben den Spielbericht.

Beide Teams waren von Anfang an gut in der Partie, sodass sich den 13.600 Zuschauern in der ausverkauften SAP arena von Minute eins an ein unterhaltsames Spiel bot. Nach nicht einmal zwei Minuten lag der Puck im Tor der Gastgeber, doch der vermeintliche Treffer wurde nicht gegeben – Maximilian Kammerer brachte die Scheibe zum Tor, wo sie für einen kurzen Moment freilag. Frederik Storm stocherte nach und traf dabei auch den Pad von Adler-Goalie Felix Brückmann, von wo aus die Scheibe über die Linie trudelte. Aufgrund der Berührung des Pads blieben die Schiedsrichter auch nach Studium der TV-Bilder bei ihrer „on-ice“-Entscheidung „kein Tor“.

In der vierten Minute kamen die formstarken Gastgeber durch Matthias Plachta zum ersten gefährlichen Abschluss, den Julius Hudacek in unserem Tor mit seiner Maske jedoch stark vereitelte. Auf der Gegenseite hatten Maximilian Glötzl (5.), Moritz Müller (7.) und Joshua Currie (12.) weitere gute Gelegenheiten, die die defensivstarken Adler um Torhüter Brückmann jedoch allesamt überstanden.

Gegen Ende eines sehr ansehnlichen und ausgeglichenen ersten Drittels kamen die Adler immer besser auf, ohne sich dafür jedoch zu belohnen. Maximilian Heim (17.), Jordan Szwarz (18.) und Marc Michaelis, der nur den Pfosten traf, hatten gute Gelegenheiten auf den ersten Treffer des Nachmittags, der jedoch nicht fallen sollte, weswegen es torlos in die Katakomben ging.

Im zweiten Drittel sollten dann allerdings Tore fallen – und zu unserem Glück konnten wir in der 26. Minute den ersten Treffer erzielen. Frederik Storm gab das Spielgerät im richtigen Moment in den Slot, wo Maximilian Kammerer eigentlich kaum Zeit hatte, die Scheibe zu kontrollieren. Aus genau diesem Grund ging es für unsere Nummer neun ruckzuck – mit zwei Kontakten brachte Kammerer die Scheibe vorbei an Brückmann zur Führung, 1:0!

Nur fünf Minuten später glichen die auf unsere Führung stark reagierenden Mannheimer aus. Daniel Fischbuch initierte einen Angriff in der eigenen Zone und gab sie mit Zoneneintritt an Marc Michaelis, der wiederum sofort weiter nach rechts zu John Gilmour passte. Der zog ab und zwang Hudacek durch schlechte Sicht zu einem Rebound. Diesen nutzte wiederum Fischbuch, der bis zum Slot durchgefahren war und ins verwaiste Tor zum verdienten Ausgleich treffen konnte.

Zwar drückten die Gastgeber nun auf das Gaspedal und hatten gleich mehrere gute Gelegenheiten, doch spätestens mit der Fünf-Minuten-Strafe gegen Leon Gawanke (plus Spieldauer), der Josh Currie einen unnötigen Kniecheck verpasste, änderte sich das Momentum zu Gunsten unserer Haie. Von Minute 37 hatten wir ein fünfminütiges Powerplay und nutzten dieses mit der letzten Aktion des Mittelabschnitts. Über seine Landsmänner Currie und Aubry landete die Scheibe bei Grenier, der halblinks vor dem Slot mit einem Handgelenkschuss sehenswert in den Winkel traf – 2:1 (40.). Mit der knappen Führung ging es in das dritte Drittel.

Das letzte Drittel war ähnlich intensiv und packend wie die beiden Drittel zuvor. Die Mannheimer, die zuletzt neun Heimspiele in Folge gewinnen konnten und zur Spitzengruppe der Liga gehören, versuchten weiterhin, das Spielgeschehen zu bestimmen, doch wir hielten voll dagegen. In zwei Situationen unmittelbar aufeinanderfolgend leider etwas zu forsch, weswegen wir binnen kürzester Zeit gleich zwei Strafen bekamen. Die Folge? Doppelte Überzahl für 90 Sekunden für die Adler, die zwischen Minute 43 und 45 gleich mehrfach am Ausgleich schnupperten.

Den Treffer erzielten allerdings wir – und das unmittelbar nach Absitzen der zweiten Strafe. Maximilian Kammerer fuhr noch in Unterzahl einen Konter mit Louis-Marc Aubry. Kammerer gab die Scheibe stark in den Slot, wo Aubry die Kelle an das Spielgerät bekam und und versuchte, entscheidend abzufälschen. Brückmann war jedoch auf der Hut und wollte das Spiel anschließend schnell machen. Er gab die Scheibe aber an Aubry, der direkt abzog und den Goalie zum Rebound zwang. Kammerer war Nutznießer und erzielte das so wichtige 3:1 (46.)! Josh Currie traf drei Minuten später nur den Pfosten.

In den letzten zehn Minuten versuchten es die Mannheimer weiterhin, bekamen nochmal die Gelegenheit in Überzahl, doch wir verteidigten alles weg und hatten auch das nötige Quäntchen Glück an diesem schönen Samstagnachmittag auf unserer Seite. Frederik Storm im Powerplay nach Zuspielen von Aubry und Almquist markierte in der 54. Minute den 4:1-Endstand.

Mit den drei Punkten im Gepäck treten unsere Jungs die Heimfahrt nach Köln an, wo wir am Montag, den 30. Dezember ab 19:30 Uhr die Löwen Frankfurt erwarten. Das alles aller Voraussicht nach vor einer ausverkauften Kulisse in der LANXESS arena.

TORE

0:1 Maximilian Kammerer (Storm, Sennhenn) 26. Minute; 1:1 Daniel Fischbuch (Gilmour, Michaelis) 31. Minute; 1:2 Alexandre Grenier (Powerplay/Currie, Aubry) 40. Minute; 1:3 Maximilian Kammerer (Aubry) 46. Minute; 1:4 Frederik Storm (Powerplay/Aubry, Almquist) 54. Minute

FAKTEN

  • Maximilian Kammerer verbuchte auch im vierten Spiel in Serie min. einen Punkt

  • Wir fügten den Adlern die erste Heimniederlage seit dem 27. Oktober zu

  • Starke „Special Teams“: Wir überstanden die Unterzahlsituationen schadlos und konnten gleich zwei Powerplay-Tore erzielen

  • Moritz Müller bestritt seine 100. Partie als Hai gegen Mannheim

  • Die SAP arena war mit 13.600 Zuschauern ausverkauft, darunter rund 800 stimmungsgewaltige Haie-Fans

STIMMEN

Manchmal muss das Team die Komfortzone verlassen, um erfolgreich zu sein und einen Weg zu finden. Heute hat es mein Team gemacht – wir haben gegen eines der besten Teams der Liga gespielt. Über 60 Minuten hat meine Mannschaft leidenschaftlich gekämpft und ihr Herz auf dem Eis gelassen – sowohl in Unter- als auch in Überzahl. Das war eines der besten Auswärtsspiele. Wir haben drei Punkte und darüber freue ich mich sehr.

KARI JALONEN

Der Sieg tut sehr gut. Gerade wenn man die letzten beiden Spiele verloren hat. Wir haben defensiv stark gearbeitet, hatten mit Julius einen starken Rückhalt und haben unsere Chancen vorne genutzt. Vielleicht war das starke Unterzahlspiel im letzten Drittel der Schlüssel zum Erfolg, da haben wir hart und gut gearbeitet – da können wir stolz auf uns sein.

ALEXANDRE GRENIER