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4:2 über Nürnberg - emotionales Spiel endet mit viertem Sieg in Folge

SONNTAG, 17. DEZEMBER 2023
Justin Schütz freut sich über seinen Treffer zum 2:0 (Foto: CityPress GmbH)

Ein unfassbar emotionales und intensives Duell gegen starke Nürnberg Ice Tigers können wir mit 4:2 für uns entscheiden. Das Spiel schreibt dabei so einige Geschichten: Maxi Kammerer trifft nach nur 20 Sekunden zum 1:0, Tobias Ancicka liefert sich mit Nürnbergs Torhüter Niklas Treutle den ersten Haie Torhüter-Kampf in der LANXESS arena und fast 18.000 Zuschauer sorgen einmal mehr für eine großartige Stimmung. Kurzum: Werbung für den Eishockey-Sport!

Nach 20 Sekunden konnte der Großteil der 17.921 Fans im Haifischbecken das erste Mal jubeln – Maximilian Kammerer traf nach Vorarbeit von Louis-Marc Aubry zur 1:0-Führung. Es sollte das einzige Tor der ersten 20 Minuten bleiben, doch gerade zum Ende des bereits schnellen und hart geführten ersten Drittels kamen die Nürnberger immer besser in die Partie.

Dies sollte sich auch in den zweiten 20 Minuten fortsetzen. In der 23. Minute kamen die Nürnberger gleich zu drei guten Möglichkeiten, doch bei den Versuchen von Schmölz und Gerard blieb Tobias Ancicka Sieger. Und jener Ancicka sollte in der 31. Spielminute richtig in den Fokus rücken.

Nach einer Rangelei tief in der Nürnberger Zone entschied sich unser Torwart dazu, herüberzufahren und seinen Pendant im Nürnberger Tor, Niklas Treutle, zu einem Kampf herauszufordern. Es war gleichzeitig der erste Kampf eines KEC-Keepers mit einem anderen Torwart in der LANXESS arena – nach mehreren Faustschlägen und ordentlich Energie in der LANXESS arena ging es anschließend weiter, mit Treutle und Ancicka im Tor, der nach dem Spiel offen und authentisch zugab, den Kampf verloren zu haben: „Der Kampf war einseitig. Ich habe keinen Schlag gelandet, Niklas Treutle acht. Egal, das war mein erster Fight – für die Show war es gut.“

Als Justin Schütz kurz nach dem Fight dann in Unterzahl das 2:0 markierte – er war zuvor von Andrej Šustr auf die Reise geschickt worden – war die Arena laut wie lange nicht. Doch Nürnberg ließ nicht locker und nutzte zwischen der 35. und 37. Minute zwei Unachtsamkeiten in unserer Defensive, weswegen Ancicka nach über 178 „gegentorlosen“ Minuten innerhalb zwei Minuten doppelt hinter sich greifen musste. Ustorf und Gerard glichen für die gut spielenden Nürnberger zum 2:2 aus.

Das letzte Drittel war ähnlich intensiv und packend, doch wir konnten uns mit viel Wille und Kraft das Momentum und damit die Spielkontrolle peu à peu zurückerobern – Brady Austin bediente in der 43. Minute Gregor MacLeod, der zentral jede Menge Platz hatte und diesen für einen Schuss in Richtung Tor nutzte – Alexandre Grenier reagierte am schnellsten und fälschte die Scheibe ins Tor ab, 3:2!

In den Schlussminuten kamen die Ice Tigers immer wieder vor unser Tor, doch Ancicka im Verbund mit einer starken Defensivleistungen waren an diesem Abend zum Glück kein weiteres Mal zu überwinden. Kurz vor Schluss traf Frederik Storm per „Empty Netter“ zum 4:2 und tütete mit seinem Tor den vierten Haie-Sieg in Folge ein!

Am Donnerstag geht’s schon wieder weiter – um 19:30 Uhr empfangen wir die Grizzlys Wolfsburg in der LANXESS arena.

TORE

1:0 Maximilian Kammerer (Aubry) 1. Minute; 2:0 Justin Schütz (Šustr) 32. Minute; 2:1 Jakob Ustorf (Shaw, Braun); 2:2 Charlie Gerard 36. Minute; 3:2 Alexandre Grenier (MacLeod, Austin) 44. Minute; 4:2 Frederik Storm (Šustr)

FAKTEN

  • Zum (Spiel)tag der Junghaie standen mit Moritz Müller, Jan Luca Sennhenn, Maximilian Glötzl, Nick Aichinger und Robin van Calster gleich fünf ehemalige Junghaie für uns auf dem Eis

  • Nach 178 „gegentorlosen“ Minuten musste Tobias Ancicka im Haie-Tor mal wieder hinter sich greifen

  • Einen „Goalie Fight“, einen Kampf zwischen zwei Torhütern, hat es in der über 25-jährigen KEC-Geschichte in der LANXESS arena noch nicht gegeben

  • Wir können auch das dritte Spiel in dieser Saison gegen die Ice Tigers für uns entscheiden

  • Justin Schütz schoss im zweiten Drittel das vierte Haie-Unterzahltor der bisherigen Saison

STIMMEN

„Der Kampf war einseitig. Ich habe keinen Schlag gelandet, Niklas Treutle acht. Egal, das war mein erster Fight – für die Show war es gut. Es waren 6 gegen 5 auf der anderen Seite, da musste ich rüber. Es war eher intuitiv, das steht bei jedem Torwart auf der Bucket List. Es hat Spaß gemacht, die Stimmung danach war überragend. Das war, glaube ich, der letzte Fight für mich.“

TOBIAS ANCICKA

„Es war das erwartet enge Spiel. Man konnte sehen, mit welcher Entschlossenheit Nürnberg gespielt hat, weswegen wir nie sicher waren. Wir mussten hellwach sein, wir haben uns das Leben zum Teil selbst schwer gemacht. Wir freuen uns über die drei Punkte. Es war ein gute Teamleistung, wir haben gut gearbeitet. Nürnberg spielt sehr gutes Eishockey, da brauchst du auch nicht auf die Tabelle gucken. Gegen Nürnberg sind es immer enge und umkämpfte Spiele.“

UWE KRUPP