Zum Inhalt springen

5:4-Sieg nach Shootout bei den Grizzlys

DIENSTAG, 29. DEZEMBER 2020
  •  Nach dem „Dreier“ in Bremerhaven legt der KEC mit zwei Punkten in Wolfsburg nach

  • Am 03. Januar 2021 (19:30 Uhr) wartet nun das „kleine Derby“ in Krefeld

Für einen Kölner gab’s schon vor dem ersten Bully bei den Grizzlys Wolfsburg einen Grund zur Freude: Marcel Müller bestreitet in der Eis Arena mit seinem 500. DEL-Spiel ein rundes Jubiläum! Und auch für Trainer Uwe Krupp gab‘s gute Nachrichten: Denn mit Hannibal Weitzmann und Kevin Gagné kehrten zwei im bisherigen Saisonverlauf verletzte Spieler in den Haie-Kader zurück.

1. Drittel
Und der KEC präsentiert sich von Beginn an bissig. Dustin Strahlmeier im Grizzly-Tor muss bei einem Schuss von Mo Müller bereits nach wenigen Sekunden mit der Fanghand zupacken (1.). Auch die nächsten Minuten gehören den Haien, die im aggressiven Forecheck immer wieder früh die Scheibe erobern. Dann hat Alexander Oblinger auf Pass von Lucas Dumont die Chance zur Führung, verfehlt das Wolfsburger Tor aber knapp (5.). Weiter geht’s in eine Richtung: James Sheppards Schuss wird geblockt (6.). Wenig später hat Wolfsburg durch Järvinen die erste gute Chance, doch Justin Pogge ist mit dem Schläger da (7.). Auch das erste Unterzahl-Spiel des Abends übersteht das Krupp-Team ohne Probleme (9.). Doch kurz darauf müssen die Haie erneut eine Strafe hinnehmen: Jason Akeson sitzt wegen Beinstellens auf der Strafbank und Wolfsbugs Machacek nutzt die numerische Überzahl zur 1:0-Führung für die Gastgeber (12.). Kurz vor Drittel-Ende haben auch die Haie ihr erstes Powerplay, doch Frederik Tiffels verpasst zwei Mal knapp (17.). Ein Tor will den Gästen auch danach nicht mehr gelingen – und so geht es mit einem knappen 0:1-Rückstand in die Pause.

2. Drittel
Im Mittelabschnitt prüft Frederik Tiffels Strahlmeier wenige Sekunden nach dem Bully. Die Haie gehen weiter früh drauf – und werden mit einem Scheibengewinn tief im gegnerischen Drittel belohnt: Jon Matsumoto „veredelt“ einen tollen Angriff über Akeson und Barinka mit seinem fünften Saisontor zum 1:1-Ausgleich (22.). Und die Haie legen in ihrem zweiten Powerplay des Abends nach: Frederik Tiffels – auf Pass von Sturm-Partner James Sheppard – überwindet Strahlmeier per „Bauerntrick“ mit seinem dritten Saisontreffer zum 2:1 aus Haie-Sicht (25.). Und erneut dürfen die Gäste ihr gutes Powerplay-Spiel zeigen: James Sheppard lässt seinen Gegenspieler mit einer tollen Finte aussteigen und trifft anschließend per trockenem Handgelenkschuss zum 3:1 für die Haie (26.). Doch die Gastgeber erholen sich schnell vom Doppelschlag der Haie und kommen ihrerseits in Überzahl durch Busch zum 2:3-Anschlusstreffer (31.). Jordan Boucher besorgt nur drei Minuten später per Rebound sogar den 3:3-Ausgleich für Wolfsburg (34.). Jetzt sind in einem torreichen Drittel wieder die Haie gefragt. Und die Haie antworten erneut mit einem guten Überzahl-Spiel. Zunächst scheitert Jason Akeson mit dem One-Timer an Strahlmeier (38.). Eine Minute später macht es unsere Nummer 19 besser: Einen Schuss von Alex Oblinger drückt Akeson mit seinem ersten Saisontor zum 4:3 aus Haie-Sicht über die Linie (40.). Nach einem verrückten Mitteldrittel hat der KEC mit 4:3 knapp die Nase vorn.

3. Drittel
Die ersten Minuten im Schussabschnitt gehören den Grizzlys (44.). Justin Pogge kann sich auszeichnen: Nach einem Break hält der Haie-Goalie stark gegen Fauser und damit die knappe Führung fest. Dann muss der KEC eine doppelte Unterzahl überstehen. Wieder im 4-gegen-5 fälscht Machacek einen Schlagschuss zum 4:4-Ausgleich für Wolfsburg ab (48.). Zehn Minuten vor Ende der Partie hat Lucas Dumont die Doppelchance zur erneuten Haie-Führung, scheitert aber an Strahlmeier (50.). Wer kann den nächsten, vielleicht entscheidenden Treffer setzten? Maury Edwards scheitert mit seinem Versuch noch am Innenpfosten (55.). Da fehlten nur Zentimeter. Doch die Gäste wollen zwei Minuten vor Ende der Partie mehr – und gehen auf das vielleicht entscheidende Tor. Dann taucht plötzlich Busch vor Pogge auf: Aber unsere Nummer 49 fischt den Puck mit der Fanghand weg – eine ganz starke Parade des Kanadiers, die seinem Team die Overtime – und damit zumindest einen Punkt – sichert (59.). In der bekommen die Gäste ihre Powerplay-Chance: Doch Matsumoto scheitert an Strahlmeier (63.). Dann müssen die Haie ihrerseits ein Powerplay der Grizzlys überstehen (64.) – und so muss das Shootout über Sieg und Niederlage entscheiden.

Die ersten zwölf Penaltys bringen noch keine Entscheidung (Festerling und Barinka treffen). Dann setzt Freddie Tiffels den entscheidenden Treffer, weil Busch abschließend am starken Pogge scheitert! Damit holen sich die Haie auch den Extrapunkt. „Ich bin erstmal zufrieden, dass wir hier was mitnehmen“, sagt Jubilar Marcel Müller nach dem Spiel. „An den Gegentoren müssen wir noch arbeiten. Aber so lange wir ein Tor mehr schießen als der Gegner, kann ich damit leben.“

Für die Kölner Haie geht der „Road-Trip“ am 03.01.2021 (19:30 Uhr, live auf MagentaSport) weiter. Dann warten auswärts im „kleinen Derby“ die Krefeld Pinguine auf das Team von Uwe Krupp.