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5:6 in Iserlohn: Haie-Aufholjagd wird nicht belohnt

MITTWOCH, 13. JANUAR 2021
  • Nach einem zwischenzeitlichen 1:5-Rückstand drehen die Haie auf – und  verlieren am Ende knapp 

  • Am Sonntag, 17.01.2021 (19:30 Uhr) geht’s im Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven

Nur zwei Tage nach dem spannenden Duell in der LANXESS arena (3:4 n.P.) trafen die Kölner Haie und die Iserlohn Roosters in der Eissporthalle am Seilersee erneut aufeinander. Und Haie-Coach Uwe Krupp wartete auswärts mit dem nächsten „Youngster“ auf: Stürmer Julian Chrobot stand erstmals in seiner noch jungen Karriere in einem PENNY DEL-Spiel auf dem Eis. Damit ist der 19-Jährige – nach Hafenrichter, Bartuli, Sennhenn und Niedenz – bereits der fünfte Junghai, der in der laufenden DEL-Spielzeit bei den KEC-Profis erste Erfahrungen sammeln durfte. Sebastian Uvira fehlte in Iserlohn weiterhin wegen einer Muskelverletzung. Dafür kehrte Justin Pogge in das Tor der Haie zurück. 

Und die Haie kamen gut in die Partie und hatten nach wenigen Sekunden die ersten beiden Torschüsse. Doch Jenike im Roosters-Tor konnte jeweils mit der Kelle klären (1.). Auf der Gegenseite verpasste ein abgefälschter Schuss knapp das Haie-Tor (2.). Eine Anlaufphase benötigte dieses Spiel nicht. Nur wenig später prüfte Maury Edwards Jenike mit einem Distanz-Schuss, doch der Goalie hielt die Scheibe fest (4.). Dann zeigte Justin Pogge mit einem starken Save nach einem 2-auf-1 der Roosters seine Klasse (5.). Zwei Minuten später durften die Haie dann aber zum ersten Mal jubeln: Nach einem schönen Zuspiel von Marcel Müller versenkte James Sheppard die Scheibe aus kurzer Distanz mit seinem vierten Saisontreffer zum zu dieser Zeit verdienten 1:0 aus Haie-Sicht (7.). Marcel Barinka hatte dann sogar die Chance auf 2:0 zu stellen, doch Jenike verhinderte den Einschlag (12.). Im Gegenzug kassierten die Haie die erste Startzeit des Abends: Und Aubin nutzte acht Sekunden vor Ende des Powerplays die Überzahl zum 1:1-Ausgleich (15.). Dann musste mit Marcel Müller der nächste Haie-Spieler für zwei Minuten vom Eis: Und Iserlohn schlug mit dem zweiten Powerplay-Tor durch Bailey zum 2:1 erneut zu (18.). Jetzt waren die Gäste gefragt. Aber zunächst musste das Krupp-Team die nächste Unterzahl überstehen (19.): Weil nach Jon Matsumoto auch noch Pascal Zerressen für zwei Minuten vom Eis musste, galt es bis zur Sirene ein 3-gegen-5 zu überstehen. Ein Tor fiel nicht mehr, so dass es mit 1:2 aus Kölner Sicht in die Kabinen ging. 

Zu Beginn des Mittelabschnitts mussten die Haie für 1:08-Minuten in doppelter Unterzahl agieren. Das nutzten die Roosters mit dem dritten Powerplay-Tor an diesem Abend zum 3:1 (Aubin, 21.). Die Haie meldeten sich mit einer Großchance ins Spiel zurück: Doch Alexander Oblinger scheiterte nach einem 3-auf-1-Konter an Jenike (25.). Und wieder musste mit Marcel Müller ein Hai auf die Strafbank – und wieder trafen die Roosters – diesmal per Schlagschuss von Raymond – zum 4:1 (28.). Doch es kam noch dicker: Denn Sutter stellte wenig später sogar auf 5:1 (30.). Eine eher unglückliche Partie für Justin Pogge, der gut zehn Minuten vor Ende des Drittels durch Hannibal Weitzmann ersetzt wurde. Mit einem starken Save hält unsere Nummer 67 den Rückstand bei vier Toren (35.). Seine Vorderleute verstanden den „Weckruf“, zeigten nun wieder aggressiveres Forechecking und mehr Biss. Im ersten Powerplay hatte zunächst Jon Matsumoto, dann Frederik Tiffels die Chance auf den zweiten Treffer – doch beide scheiterten an Jenike (39.). Kurz vor Drittel-Ende erhielten die Haie gleich die nächste Powerplay-Chance – und James Sheppard nutzte sie zum 2:5 (39.). Ein wichtiges Lebenszeichen der Haie im Powerplay kurz vor Drittel-Ende. Dann passierte nichts Zählbares mehr. 

Die Haie starteten in Überzahl in den Schlussabschnitt: Iserlohns Raedeke musste noch für 1:48-Minuten auf der Strafbank schmoren. Und die Haie arbeiteten weiter am Comeback. Jason Akeson verkürzte nur kurz nach Wiederbeginn – nach Pass von Maury Edwards – auf 3:5 aus Kölner Sicht (41.). Doch nur vier Minuten später stellte Iserlohns Whitney mit dem Treffer zum 6:3 den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (45.). Doch die Torflut ging weiter: Jetzt schlugen wieder die Haie zu: Alexander Oblinger versenkte die Scheibe per Nachschuss – Jenike konnte den ersten Schuss unserer Nummer 50 zuvor nicht festhalten – zum 4:6-Anschluss (48.). Und die Aufholjagd der Haie, die in dieser Partie ja bereits 1:5 zurückgelegen hatten, ging tatsächlich weiter: James Sheppard mit seinem dritten Treffer an diesem Abend stellte nach schönem Zuspiel von Kevin Gagné neun Minuten vor Ende auf 5:6 aus KEC-Sicht (51.) – was für ein Wahnsinn! Und die Haie witterten nun ihre Chance. Doch zwei Minuten vor Ende der Partie musste Maury Edwards auf die Strafbank (58.) – eine Unterzahl zur Unzeit – und dennoch hatten die Haie die Dreifach-Chance zum Ausgleich – doch Gagné scheiterte an Jenike (60.). Die Haie zeigten in einem Elf-Tore-Spektakel erneut starke Comeback-Qualitäten – die Aufholjagd wurden am Ende leider nicht mit Punkten belohnt. 

„Das war ein enges Spiel heute, mit einem tollen Comeback von uns“, sagte Kölns Dreifach-Torschütze James Sheppard nach dem Spiel. „Es fehlten am Ende nur ein paar Prozent, um hier doch noch etwas mitzunehmen.“

Für die Kölner Haie geht’s am Sonntag, 17.01.2021 (19:30 Uhr), mit dem dritten Heimspiel der Saison in der LANXESS arena gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven weiter. 

 

Foto: DEL-Photosharing