Zum Inhalt springen

Alexander Oblinger im Interview: "Ich beschäftige mich viel mit meinem Körper"

FREITAG, 24. APRIL 2020
Basti Sevastos

Haie-Stürmer Alexander Oblinger (31) verbringt die Zeit mit seiner kleinen Familie in der alten Heimat Augsburg. Langweilig wird dem passionierten Koch, angehenden Heilpraktiker und Fitness-Freak auch in Zeiten von Corona nicht

Alex, wo erwischen wir Dich gerade?
Alexander Oblinger:
 „Ich habe gerade auf der Terrasse meine Fitness-Übungen gemacht, deshalb bin ich auch noch ein bisschen außer Atem.“ (lacht)

Bist Du derzeit in Köln oder in Augsburg, wo deine Familie ja zu Hause ist?
„Karina und ich haben uns entschlossen, mit der Kleinen erstmal nach Augsburg zu fahren. Da haben wir noch eine Wohnung, die – anders als in Köln –  im Grünen liegt. Zudem gibt es einen kleinen Außenbereich mit großer Terrasse, wo ich meine Übungen machen kann.“

Wie verbringst Du denn derzeit deine Tage?
„Ich genieße es, viel Zeit mit der Kleinen zu haben. Gloria ist jetzt sechs Monate alt und jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken. Das macht schon sehr viel Spaß. Außerdem versuche ich mich fit zu halten. Denn im Eishockey werden die Grundlagen für die Saison im Sommer gelegt. Deshalb mach’ ich hier meine Kraft- und Fitness-Übungen oder fahre mit dem Rad ins Grüne.“

Machst Du das alles in Eigenregie?
„Nein, mich unterstützt dabei mein Schwiegervater Siegfried Holzheu, der früher bei den Augsburger Panthern selber als Profi gespielt und anschließend dort als Co-Trainer gearbeitet hat. Der Siggi hat mich schon zu Beginn meiner Karriere unter seine Fittiche genommen – und ist immer noch unheimlich fit.“

Du machst parallel eine Ausbildung zum Heilpraktiker. Findest Du dafür aktuell ein bisschen mehr Zeit?
„Ja, diese Ausbildung habe ich etwa vor drei Jahren begonnen. In der Saison ist es schwierig, mal länger am Stück zu lernen. Da schaue ich dann auf den Auswärtsfahrten immer mal wieder in die Bücher. Jetzt schaffe ich da deutlich mehr.“

Wie bist Du damals auf die Idee gekommen, Dich in diese Richtung fortzubilden?
„Ich habe mich schon immer sehr für das Thema interessiert. Als Eishockeyprofi beschäftigst du dich automatisch viel mit deinem Körper und dem Gesundheitsaspekt. In Gesprächen mit Ärzten habe ich dann gemerkt, dass ich einiges beitragen konnte. Das hat mich letztlich auf die Idee gebracht.“

Könntest Du Dir denn auch vorstellen, das nach deiner Karriere beruflich zu machen?
„Klar ist das eine Überlegung. Auch wenn ich mich aktuell noch voll auf das Thema Profi-Eishockey konzentriere. Es gibt dann ja auch irgendwann die Zeit nach der aktiven Sportlerkarriere und dafür wäre das sicher eine Option.“

Wir haben aus Mannschaftskreisen gehört, dass Du zudem fantastisch kochen kannst. Wäre das nicht eine mögliche berufliche Alternative?
„Wer hat da schon wieder geplaudert (lacht). Es stimmt, dass ich gerne koche. Ich komme ja aus einer Gastronomen-Familie – mein Vater betreibt in Augsburg ein Restaurant mit Biergarten – und ich war von Kindesbeinen an immer in der Küche dabei. Als ich dann in Nürnberg gespielt habe, war einer meiner besten Freunde in der Gastronomie tätig und ich habe da immer mal wieder in der Küche ausgeholfen. Also ja: Ich würde von mir behaupten, dass ich ganz manierlich kochen kann. Aber als Koch zu arbeiten? Ich glaube, das ist mit meiner Vorstellung von Familieneben nur schwer vereinbar. Aber sonst wäre das sicher denkbar gewesen.“

Was ist denn Deine absolute Spezialität?
„Puh, das ist schwierig! Generell würde ich schon sagen, dass ich eher in Richtung der mediterranen, italienischen Küche unterwegs bin. Wenn ich mich auf ein Gereicht festlegen müsste, würde ich wahrscheinlich meine selbst gemachten Ravioli empfehlen.“