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DEL-Ehrungen bei EISHOCKEY GALA

SONNTAG, 11. MÄRZ 2018
City Press GmbH

Keith Aucoin „Spieler und Stürmer des Jahres“ / Weitere Ehrungen für Strahlmeier und Seidenberg / Thomas Popiesch „Trainer des Jahres“ / Haie-Geschäftsführer Oliver Müller jetzt Mitglied in der Medien- und Marketingkommission

Gold für unsere olympischen „Silber-Helden“: Ganz im Zeichen des größten deutschen Eishockey-Triumphes aller Zeiten und der Ehrungen der „Spieler des Jahres“ in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) stand die 6. EISHOCKEY GALA in Straubing. 

Unmittelbar bevor Keith Aucoin (EHC Red Bull München) erstmals die Ehrung zum „Spieler des Jahres“ aus den Händen von DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke in Empfang nehmen konnte, hatten sich die anwesenden Mitglieder der Silber-Mannschaft von Pyeongchang und Bundestrainer Marco Sturm im Goldenen Buch der Stadt Straubing verewigt.

„Das ist ein ganz besonderer Moment für das deutsche Eishockey“, sagte DEL-Aufsichtsratschef Jürgen Arnold, der „noch ganz unter dem Eindruck der Wahnsinns-Leistung unserer Jungs in Südkorea“ stand. DEB-Präsident Franz Reindl, der 1976 zum deutschen Team gehörte, das in Innsbruck Bronze holte: „Man kann diese Leistung nicht hoch genug einschätzen, einfach überragend. Ich bin so stolz auf unsere Silbermedaillengewinner.  Das war eine großartige Initialzündung für unseren Sport.“

Bei den anschließenden Ehrungen der „Spieler des Jahres“ in der DEL – gemeinsam mit der Fachzeitschrift Eishockey NEWS bei den Trainern und Managern aller 14 DEL-Clubs sowie den Experten von Telekom Sport durchgeführt – sahnte der EHC Red Bull München groß ab. Neben Keith Aucoin als Sieger in den Kategorien „Stürmer“ und „Spieler des Jahres“ stellten die Red Bulls in Yannic Seidenberg auch den „Verteidiger des Jahres“.

Keith Aucoin sammelte in dieser Saison 64 Scorerpunkte, 53 davon durch Assists, und führt das DEL-Ranking deutlich an. „Das war schon immer mein Spiel. Meine Eltern haben immer gesagt, ich solle nicht eigensinnig sein und zuerst den Pass suchen, bevor ich schieße. Ich habe ihnen viel zu verdanken. Die Wahl zum Spieler des Jahres ist natürlich eine große Ehre für mich“, so der mit 39 Jahren älteste Spieler im Kader der Red Bulls.

Als „Verteidiger des Jahres“ trat Yannic Seidenberg in die Fußstapfen seines Teamkameraden Konrad Abeltshauser. Der 34-Jährige verbuchte in 50 Liga-Spielen acht Tore und 26 Vorlagen.

Bei der Wahl zum „Torhüter des Jahres“ führte kein Weg an Dustin Strahlmeier vorbei. Der Keeper der Schwenninger Wild Wings war der sichere Rückhalt seines Teams und einer der Gründe für den Einzug der Wild Wings in die DEL-Playoffs erstmals nach 22 Jahren. In 43 Spielen feierte er 21 Siege, bei einem Gegentorschnitt von 2,34 und einer Fangquote von 92,74 Prozent.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und nehme den Award stellvertretend für mein Team an, denn ohne die Mannschaft wäre ich gar nicht in der Lage, so gut zu spielen“, sagte Strahlmeier.

Zu den Entdeckungen der Saison gehörte Phil Hungerecker von den Adler Mannheim, der zum „Rookie des Jahres“ gekürt wurde. „Das ist eine tolle Auszeichnung und eine ganz besondere Ehre für mich. Vor allem, wenn ich daran denke, dass ich vor zwei Jahren noch in der Oberliga Nord gespielt habe. Mein besonderer Dank gilt dabei meinen Mitspielern, ohne die ich diese Auszeichnung nicht erhalten hätte“, sagte Hungerecker.

Erstmals unter den Gewinnern ist auch Thomas Popiesch, der den Titel „Trainer des Jahres“ einheimste. Der Chefcoach der Fischtown Pinguins Bremerhaven führte die Nordsee-Städter zum zweiten Mal in Folge in die DEL-Playoffs.

„Die Auszeichnung ist eine große Ehre für mich, den Club und die Stadt Bremerhaven. Ich bin sehr stolz darauf“, sagte Popiesch.

Den Preis als Hauptrundensieger konnte sich zum dritten Mal in Folge der EHC Red Bull München sichern. Es handelte sich dabei um einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro für ein Fan-Projekt. Überreicht wurde dieser vom DEL-Medienpartner Telekom, der auch in diesem Jahr alle Playoff-Spiele live bei TELEKOM SPORT überträgt.

Über 10.000 Euro konnten sich erneut die Schwenninger Wild Wings als Sieger der von DEL-Premiumpartner Covestro präsentierten „Robert-Müller-Fair-Play-Trophy“ freuen. Das Geld kommt der Schwenninger Nachwuchs-Arbeit zu Gute. 

Matthias Poth, Leiter Unternehmenskommunikation bei Covestro: „Wir gratulieren den Schwenninger Wild Wings zum erneuten Gewinn der Robert-Müller-Fairplay-Trophy. Fairness in Verbindung mit Nachwuchsförderung zählen bei Covestro zu den Leitlinien innerhalb des Unternehmens. Daher freuen wir uns sehr, dass wir diesen Preis im Rahmen der Partnerschaft mit der DEL präsentieren dürfen.“

Im Rahmen der EISHOCKEY GALA wurden zudem verdienstvolle Persönlichkeiten in die „Hall of Fame des deutschen Eishockeys“ aufgenommen. In diesem Jahr waren dies der aktuelle Trainer der Düsseldorfer EG, Tobias Abstreiter und Robert Hock. Abstreiter (47) bestritt 48 Länderspiele und 603 Begegnungen in der DEL, Hock erzielte in 826 DEL-Spielen 234 Tore. 

Die Geehrten im Überblick:
DEL-Hauptrundensieger 2017/18: EHC Red Bull München
„Robert-Müller-Fairplay-Trophy“: Schwenninger Wild Wings 
„Spieler des Jahres“: Keith Aucoin (EHC Red Bull München)
„Stürmer des Jahres“: Keith Aucoin (EHC Red Bull München)
„Verteidiger des Jahres“: Yannic Seidenberg (EHC Red Bull München)
„Torhüter des Jahres“: Dustin Strahlmeier (Schwenninger Wild Wings)
„Rookie des Jahres“: Phil Hungerecker (Adler Mannheim)
„Trainer des Jahres“: Thomas Popiesch (Fischtown Pinguins)
„DEL2-Spieler des Jahres“: Andreas Driendl (SC Riessersee)
“Hall of Fame”: Robert Hock, Tobias Abstreiter

DEL bestätigt Aufsichtsrat – Lothar Sigl neu im Gremium

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat ihren Aufsichtsrat für weitere vier Jahre im Amt bestätigt und zugleich erweitert. Neu im bislang vierköpfigen Gremium ist Lothar Sigl (Augsburg). Den Aufsichtsratsvorsitz führt weiterhin Jürgen Arnold (Ingolstadt).

Als Stellvertreter fungiert Daniel Hopp (Mannheim), zugleich Vize-Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Komplettiert wird der DEL-Aufsichtsrat durch Wolfgang Brück (Iserlohn) und Ulrich Voll (Straubing). Dies beschlossen die Vertreter der 14 DEL-Clubs im Rahmen ihrer Gesellschafterversammlung unmittelbar vor der EISHOCKEY GALA in Straubing einstimmig. Gewählt wurde das Gremium für vier Jahre bis zum 30. April 2022.

„Der Aufsichtsrat bedankt sich für das uns erneut entgegengebrachte Vertrauen. Die erneute Wahl ist ein Zeichen der Wertschätzung für das, was wir gemeinsam in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht haben“, erklärte Jürgen Arnold, der dem DEL-Aufsichtsrat nun bereits seit 2008 vorsteht und in seine vierte Amtszeit geht. Der 58-Jährige, der zu den Gründungsmitgliedern des ERC Ingolstadt in der DEL gehört, rückte erstmals 2004 in dieses Gremium.

Wechsel gab es in den DEL-Fachkommissionen. So schieden der bisherige Vorsitzende Rudolf Kugler (Ingolstadt) und Dieter Waller (Nürnberg) aus der Rechts- und Wirtschaftskommission (RWK) aus. Für sie wurden Torsten Hofmann (München) und Michael Huber (Ingolstadt) in die RWK gewählt. Neuer Vorsitzender der RWK ist Jan Kienappel (Berlin).

Nicht mehr zur Wahl für die Medien- und Marketing-Kommission (MMK) stellte sich Lothar Sigl (Augsburg). Für den neuen Aufsichtsrat wurde Leo Conti (Augsburg) in die MMK gewählt. Das Gremium wurde zudem um Oliver Müller (Köln) und Wolfgang Gastner (Nürnberg) auf sieben Personen erweitert. 

Die Gremien der DEL im Überblick:

Aufsichtsrat:
Jürgen Arnold (Vorsitzender/Ingolstadt)
Daniel Hopp (Stellvertreter/Mannheim)
Wolfgang Brück (Iserlohn)
Lothar Sigl (Augsburg)
Ulrich Voll (Straubing)

Rechts- und Wirtschafts-Kommission:
Jan Kienappel (Berlin/Vorsitzender)
Wolfgang Brück (Iserlohn)
Torsten Hofmann (München)
Michael Huber (Ingolstadt)
Klaus Sturm (Berlin)
Hiltrud D. Werner (Wolfsburg)

Medien- und Marketingkommission: 
Moritz Hillebrand (Berlin/Vorsitzender)
Stefan Adam (Düsseldorf)
Leo Conti (Augsburg)
Wolfgang Gastner (Nürnberg)
Claus Gröbner (Ingolstadt)
Oliver Müller (Köln)
Rupert Zamorsky (München)