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Zum Fest der Liebe

Eine Geschichte fürs Herz - Romy, ihre selbstgestrickten Pullys und ihre Gutmütigkeit

MITTWOCH, 25. DEZEMBER 2024
Romy (m.) mit Braedyn (l.) und Brady Austin (Foto: Denis Wroblewski)

Rund um die besinnlichen Weihnachtsfeiertage haben wir wieder eine Geschichte fürs Herz. Eine Geschichte, die mit unserer lieben Romy zu tun hat und die zeigt, dass wir hier beim KEC einen ganz besonderen Zusammenhalt leben. Einen Zusammenhalt, den es zu pflegen gilt und der einzigartig ist. Genauso wie die selbstgestrickten Haie-Pullover von Romy, von denen nun wieder einer eine neue Besitzerin fand.

Weihnachten ist bekanntlich das Fest der Liebe – und wenn wir bei den Haien vom Thema Liebe sprechen, kommen wir automatisch zu Romy, die uns seit über 50 Jahren die Treue hält, den KEC wie kaum jemand anderes kennt und lebt und schlicht und ergreifend eine liebenswerte Frau ist. Genau die spielt in unserer kleinen Geschichte mal wieder die Hauptrolle.

Als wir vor einigen Wochen die Frau von Brady Austin am Frankfurter Flughafen abholten, kamen wir auf der gut zweistündigen Rückfahrt über die A3 schnell ins Gespräch – es muss kurz vor Montabaur gewesen sein, als wir mit der sympathischen Kanadierin auf Romy zu sprechen kamen. Braedyn, seit diesem Sommer die Frau von unserem Verteidiger Brady Austin, erzählte uns davon, dass sie über unsere Kanäle von Romy und ihren Pullovern gelesen hatte. Ob es diese irgendwo zu kaufen gäbe, wollte die 28-Jährige wissen. Diese Frage mussten wir verneinen, denn die von Romy vor vielen Jahren mit Liebe und Aufwand gestrickten Pullover sind absolute Einzelstücke.

Da wir Romy aber kennen und wissen, wie sehr sie ihre Liebe mit den Haien teilt, riefen wir sie noch aus dem Auto an und verbanden sie mit Braedyn. „Natürlich kriegt Braedyn einen Pullover, wenn sie möchte“, ließ uns die 87-jährige Kölnerin über die Lautsprecheranlage unmissverständlich wissen – keine Diskussion, keine Widerworte. Also verabredeten wir uns zu einer persönlichen Übergabe vor unserem Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt am Sonntag, den 15. Dezember, an der neben Romy und Braedyn auch unbedingt Brady Austin teilnehmen wollte.

„Romy ist einzigartig. Wir kennen sie, weil sie bei fast jedem Training auf der Tribüne sitzt und uns immer positiv zugewandt ist – sie sitzt immer auf ihrem Stammplatz, winkt uns, wenn wir auf das Eis kommen und sorgt bei uns für gute Laune“, so unsere Nummer 57 über Romy. Und Brady Austin war es zusammen mit seiner Frau Braedyn ein Anliegen, den Pullover nicht einfach so entgegenzunehmen.

„Was können wir ihr Gutes tun?“, fragte uns Brady einige Tage vor dem Treffen. Wir gaben die Frage an Romy weiter, die nicht lange zu überlegen brauchte: „Schläger habe ich schon genug, ein unterschriebenes Trikot von Brady wäre etwas, worüber ich mich sehr freuen würde.“ Mit dieser Info konnten wir bestens arbeiten und brachten der liebenswerten Romy zum Treffen besagtes Präsent mit. An diesem nahm auch die Mutter von Brady Austin teil, die an diesem Tag Geburtstag feierte und von Romy herzlich umarmt wurde.

Nun könnte man meinen, dass diese Geschichte nun häufiger erzählt wird, denn unter den Partnerinnen und Frauen unserer Spieler sind die Pullover von Romy sehr angesagt – uns ist an dieser Stelle aber wichtig zu erwähnen, dass der Bestand der Pullover durch die Abgaben an Marie-Pierre und nun Braedyn massiv geschrumpft ist.

Aufgrund ihres Alters kann Romy leider keine neuen KEC-Pullover mehr stricken. Die Besuche unserer Heimspiele und unserer Trainingseinheiten stellen für sie aber glücklicherweise keine Probleme dar! Romy gefällt uns am besten, wenn sie dabei einen ihrer gestrickten Pullover trägt – diese sind ihr heilig, diese liebt sie. Mittlerweile hat sie nur noch einen einzigen. Und trotzdem würde sie auch diesen für jemand anderen hergeben, da sind wir uns zu 100 Prozent sicher. Dem schieben wir nun aber einen Riegel vor, denn wenn Romy schon nicht „Nein“ sagen kann, müssen wir das an dieser Stelle tun. Und dafür hat sicherlich jeder Verständnis, denn wen und was man liebt, schützt man.

Natürlich gab es auf das Trikot von Brady noch eine Original-Unterschrift (Foto: Denis Wroblewski)