Die erhoffte Schützenhilfe durch das Team Canada blieb aus. Weil die nordamerikanische Auswahl am Mittwochabend ihr Spiel gegen Metallurg Magnitogorsk trotz 2:0-Führung noch mit 2:4 verlor, entscheidet sich erst heute nachmittag (15.30 Uhr), ob sich die Kölner Haie für das morgige Finale um den Spengler Cup 99 qualifizieren.
Die Russen stehen nach ihrem Triumph über die Kanadier als erster Finalteilnehmer fest, Gegner ist der Sieger des Duells zwischen Köln und Team Canada. Die Haie hatten sich gestern in einer mitreissenden Partie mit 5:3 (3:1, 1:1, 1:1) gegen Gastgeber HC Davos durchgesetzt, lieferten dabei vor 7.680 Zuschauer in der restlos ausverkauften Davoser Eishalle einen in allen Belangen überzeugenden Auftritt ab.
"Die Mannschaft hat clever und taktisch gut gespielt", lobte Cheftrainer Lance Nethery. Und fügte ob der phasenweise schon peinlichen Bemühungen durch Schiedsrichter Brent Reiber, die Gastgeber mit dubiosen Entscheidungen ins Spiel zurückzubringen, schmunzelnd hinzu: "Der Schiedsrichter hat uns noch intensiver ins Spiel gebracht."
Der Erfolg über Davos ist umso höher zu bewerten, da die Haie nicht nur auf Stürmer Corey Millen (Handgelenkbruch), sondern kurzfristig auch noch auf Verteidiger Dan Lambert (Knieprellung) verzichten mussten. Ob Lambert heute gegen die Kanadier mitwirken kann, entscheidet sich erst kurz vor der Partie.
Unabhängig davon, ob die Mannschaft ihren tollen Auftritt beim Spengler Cup mit der Finalteilnahme krönen können oder nicht, verbringen Spieler und Familien den Silvestertag in der Schweiz, feiern abends gemeinsam im Arabella Sheraton Hotel Derby in Davos Dorf ins neue Jahrtausend. Am Neujahrsmorgen reist die rund 70köpfige Gruppe mit dem Zug zurück nach Köln.
HC Davos – Kölner Haie 3:5 (1:3, 1:1, 1:1)
0:1 (02:40) Lupzig
1:1 (05:05) Samuelsson
1:2 (06:15) Hlushko
1:3 (10:15) Roy
2:3 (20:50) Juhlin
2:4 (24:38) Forslund
3:4 (42:00) Borsato
3:5 (60:00) Norris