Diese Moral ist einfach stark! Beim Auswärtsspiel in Wolfsburg kommt unsere Mannschaft erneut von einem Zwei-Tore-Rückstand zurück und siegt am Ende mit 5:4 nach Verlängerung. Goldener Torschütze in der Overtime ist Maxi Kammerer, der damit nicht nur seinen zweiten Gamewinner in Serie erzielt, sondern nun auch im 15. Spiel in Serie gepunktet hat.
Aber der Reihe nach. Im erwartet schweren Auswärtsspiel bei den Grizzlys fanden wir einen super Start in die Partie. Keine zweieinhalb Minuten waren gespielt, da traf Tim Wohlgemuth zur frühen Haie-Führung. Diese sollte aber nicht lange Bestand haben. Nur zwei Minuten später glichen die Hausherren in Person von Dumont aus. Fortan erspielten sich die Niedersachsen ein optisches Übergewicht, welches sie auch in Tore ummünzen konnten. Feser aus dem Slot und Machacek in die lange Ecke sorgten bis zur zehnten Minute für eine 3:1-Führung der Grizzlys. Die Haie taten sich fortan etwas schwerer, kamen vor der ersten Drittelpause aber noch zum Anschluss. Nach einem Zuspiel von Gregor MacLeod umkurvte Alexandre Grenier Wolfsburgs Schlussmann Strahlmeier und schob zum zweiten Kölner Treffer ein (19.).
Mit dem Spielstand von 2:3 aus KEC-Sicht ging es dann auch in den zweiten Abschnitt. Dort konnte das Spiel nicht an das rasante erste Drittel anknüpfen. Zwar brachte unser Team viele Scheiben auf das Tor von Grizzlys-Goalie Strahlmeier, viele davon stellten den Nationaltorwart aber vor keine wirklichen Probleme. Da auf der anderen Seite auch Tobias Ancicka im zweiten Drittel keine Scheibe passieren lies, blieb es nach 40 Minuten beim 2:3.
Zu Beginn des Schlussabschnitts sah es dann zunächst so aus, als ob wir früh zum Ausgleich kommen könnten. Doch ein Schlenzer von MacLeod traf nur das Gestänge. Im fast unmittelbaren Gegenangriff zeigten die Grizzlys dann, wie es besser geht und erhöhten durch Wilkie auf 4:2 (43.). Die Haie verdauten den Wirkungstreffer, zeigten wie schon am Sonntag in Straubing gro
e Moral und kämpften sich ins Spiel zurück. Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende drückte Robin van Calster einen Abpraller von Strahlmeier aus kurzer Distanz über die Linie. Und weil dies so gut klappte, machten wir es noch einmal. Schuss von der blauen Linie, Abpraller, Tor! Brady Austin markierte zwei Minuten vor dem Ende den Ausgleichstreffer. Man merkte unserer Mannschaft an, dass sie mehr wollte – und sie sollte die Gelegenheit dazu bekommen. Nach einem harten Check von Wolfsburg Archibald erhielt dieser eine fünfminütige Strafe. Doch in den verbliebenen Sekunden der regulären Spielzeit sollte in Überzahl kein Treffer mehr fallen. Es ging somit in die Verlängerung.Dort waren gerade einmal sechs Sekunden gespielt, da traf Maxi Kammerer zum Siegtreffer – wie sollte es anders sein als natürlich mit dem Rebound. Nach einem Schuss von Andreas Thuresson landete die Scheibe bei Kammerer, der trocken zum Siegtreffer einschob. Unsere Mannschaft krönte wie schon am Sonntag in Straubing ihre starke Aufholjagd und trat die Heimreise mit zwei wohlverdienten Punkten im Gepäck an.
Weiter geht es für unsere Mannschaft am Mittwoch (25. Oktober) – dann nach zuletzt vier Auswärtsspielen in Serie mal wieder mit einem Heimspiel. Ab 19:30 Uhr sind die Schwenninger Wild Wings in der LANXESS arena zu Gast.
TORE
0:1 Tim Wohlgemuth (Storm) 3. Minute; 1:1 Lucas Dumont (White) 5. Minute; 2:1 Justin Feser (Schinko, Archibald) 9. Minute; 3:1 Spencer Machacek (Miele, Button) 10. Minute; 3:2 Alexandre Grenier (MacLeod, Austin) 19. Minute; 4:2 Chris Wilkie (Chrobot) 43. Minute; 4:3 Robin van Calster (Dietz) 55. Minute; 4:4 Brady Austin (Schütz, MacLeod) 58. Minute; 4:5 Maxi Kammerer (Thuresson, Aubry) 61. Minute
FAKTEN
- Rückkehrer: Nach fünf Spielen Pause kehrte Gregor MacLeod in den Kader zurück und fügte sich mit zwei Vorlagen super ein.
- Premiere: Robin van Calster erzielte in Wolfsburg seinen ersten Saisontreffer.
- Wiederholungstäter: Maxi Kammerer erzielte in Wolfsburg nicht nur seinen zweiten Gamewinner in Serie erzielt, sondern punktete auch im 15. Spiel in Serie.
- Vorfreude: Nach vier Auswärtsspiel in Serie sind wir am Mittwoch (25. Oktober) nach 19 Tagen wieder auf heimischem Eis im Einsatz. Zu Gast sind dann die Schwenninger Wild Wings.
STIMME
„Es war zwar am Anfang vielleicht nicht unser bestes Spiel, aber wir haben wieder Charakter gezeigt und uns zurück gekämpft. Natürlich ist es nicht optimal, wenn wir immer in Rückstand geraten, aber die letzten zwei Spiele haben gezeigt, was in unserer Mannschaft steckt. Wir glauben immer bis zur letzten Sekunden an uns und freuen uns natürlich, dass wir wieder mit einem Sieg heimfahren können.“
MAXI KAMMERER