Unser Selbstverständnis und unser Auftrag beim KEC ist es, selbstbestimmt und handlungsfähig zu sein. Dies wird in der jetzigen Zeit auf eine harte Probe gestellt. Die Dynamik der letzten Monate hat einen enormen Einfluss auf unsere Planungen. Was vor wenigen Wochen noch als tragfähiges und schlüssiges Konzept daherkam, ist kurz darauf schon wieder hinfällig.
Die Entscheidungen der Politik stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Es ist uns nicht erlaubt, vor Zuschauern zu spielen. Unser Selbstverständnis ist es, Menschen mit unserem Sport zu begeistern, die Stadt Köln zu repräsentieren und Identität zu stiften. In der Konsequenz bedeutet das Zuschauer-Verbot, dass uns der bedeutendste Teil unserer wirtschaftlichen Grundlage entzogen wird. Weil wir die meisten Zuschauer haben, haben wir auch die grö
te Fallhöhe. In dem Moment, wo keine Zuschauer in der Arena zugelassen sind, verlieren wir 80 Prozent unserer Einnahmen (Kartenverkäufe, Fanartikelverkäufe in der Arena, Sponsoring-Anteile etc.).Es ist uns dennoch gelungen, eine Perspektive zu entwickeln, mit der der Fortbestand der Kölner Haie als Traditionsstandort des deutschen Eishockeys möglich ist. Was sind die Bausteine dieses Konzepts?
Nachdem wir in den letzten Tagen intensive Gespräche mit allen unseren Spielern geführt haben, ist ein klares Bekenntnis aus der Mannschaft gekommen. Die Spieler zeigen eine au
ergewöhnliche Bereitschaft, durch einen massiven Gehaltsverzicht ihren Beitrag zu leisten – der Gehaltsverzicht beträgt bis zu 60 Prozent. Auch die Trainer sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gesamten Organisation verzichten auf Lohn. Gesellschafter und Sponsoren stützen den Club auf fundamentale Weise und bekennen sich in dieser schwierigen Zeit deutlichst zum Verein. Die Politik hat ihren Willen bekundet, dem Eishockeysport zu helfen.Heute geht ein persönlicher Brief an jeden Dauerkarten-Fan raus. Wir haben gro
e Hoffnungen, dass auch sie als Teil der Haie-Familie den Club unterstützen und ihren Beitrag zum Fortbestand des Eishockeystandorts Köln leisten werden.Jetzt wenden wir uns mit einem Appell an alle Kölnerinnen und Kölner sowie alle Freunde der Haie-Familie: Wir brauchen Euren konkreten Beitrag. Wie könnt Ihr dem KEC helfen? Wir starten nächste Woche eine Kampagne und verkaufen Tickets. Es werden virtuelle Tickets sein. Wir nennen sie #immerwigger-Tickets.
Eure Mithilfe und Euer Bekenntnis kann der letzte, entscheidende Baustein sein.
#immerwigger
Info zum MagentaSport Cup:
Wir empfinden es als gro artig, dass die Telekom den MagentaSport Cup ins Leben gerufen hat. Das ist ein wertvolles Signal für die PENNY DEL und ein super Schritt in die richtige Richtung. Wir als KEC haben uns dennoch dazu entschieden, nicht für den MagentaSport Cup zu melden. Aktuell erlauben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an unserem Standort Köln nicht, dass wir teilnehmen. Unser 100%iger Fokus liegt weiterhin darauf, im Dezember in die neue Saison starten zu können. Hier ist jeder gefragt, seinen Beitrag zu leisten. Wir spüren gro e Solidarität, haben aber noch wichtige Schritte auf diesem Weg zu gehen.