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FINALE! Haie gewinnen Spiel 6 in der Verlängerung - Schütz mit dem Gamewinner

DIENSTAG, 15. APRIL 2025
Die Haie gewinnen Spiel 6 und stehen im Finale der Playoffs (Fotos: City Press GmbH)

Wir gewinnen Spiel 6 der Halbfinal-Serie gegen den ERC Ingolstadt mit 3:2 nach Verlängerung und stehen im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft! Nach einem 0:2-Rückstand drehen unsere Jungs vor einer fantastischen Kulisse in der LANXESS arena das Spiel durch Tore von Moritz Müller, Gregor MacLeod und Justin Schütz in ein emotionalen 3:2-Sieg nach Overtime. Damit gewinnen wir die „best of seven“-Serie gegen den ERC Ingolstadt mit 4:2 und stehen im Finale!

Tickets für die ersten beiden Heimspiele des Finals gibt es ab Dienstag, den 15. April um 10:00 Uhr online sowie im HAIEstore. Die Tickets sind auf sechs Karten pro Person kontingentiert. 

DIE TERMINE DES FINALS

Spiel 1Donnerstag, 17. April 202519:30 UhrEisbären Berlin vs. Haie
Spiel 2Samstag, 19. April 202519:00 UhrHaie vs. Eisbären BerlinTICKETS
Spiel 3Montag, 21. April 202516:30 UhrEisbären Berlin vs. Haie
Spiel 4Mittwoch, 23. April 202519:30 UhrHaie vs. Eisbären BerlinTICKETS
Spiel 5*Freitag, 25. April 202519:30 UhrEisbären Berlin vs. Haie
Spiel 6*Sonntag, 27. April 202514:00 UhrHaie vs. Eisbären Berlin
Spiel 7*Dienstag, 29. April 202519:30 UhrEisbären Berlin vs. Haie
*falls erforderlich

Zum Spielbericht: Die Gäste übernahmen vor ausverkaufter Kulisse früh das Kommando und kamen gleich in den ersten Minuten zu guten Chancen. Nachdem wir den Offensivfeuerwerk der Ingolstädter für einige Minuten überstehen konnten, waren wir in der siebten Minute dann doch geschlagen. Austin Keating erzielte mit einem starken Abfälscher nach Schuss Rosa-Pretos im Slot das Führungstor.

Der Hauptrunden-Meister ließ nicht locker und erzielte drei Minuten später das zweite Tor. Nachdem Hudacek zunächst noch zweimal stark abwehren konnte, war er beim dritten Versuch geschlagen. Einen Rebound am zweiten Pfosten nutzte Wayne Simpson und netzte geistesgegenwärtig ins verwaiste Tor ein, 0:2 (10.).

Auf der Suche nach der Antwort hätte Louis-Marc Aubry, der erstmals seit dem 2. Viertelfinalspiel wieder auf dem Eis stand, beinahe die richtige gegeben. Veli-Matti Vittasmäkis Schuss wurde abgefälscht und landete bei Aubry, der aus zentraler Position nicht lange fackelte und abzog – ERC-Keeper Heljanko hatte gute Sicht und parierte den Schuss. Kurz darauf hätte der deutsche Nationalspieler Wojciech Stachowiak für die Gäste beinahe auf 3:0 stellen können, doch im Eins gegen Eins blieb Hudacek Sieger.

In der 15. Minute nahm sich unser Kapitän Moritz Müller ein Herz in die Hand, schaltete sich in der Offensive ein und erzielte mit Hilfe eines Ingolstädter Spielers den Anschlusstreffer. Unsere Nummer 91 brachte den Puck nach einem „Wrap Around“ scharf vor das Tor, wo der Puck an den Schlittschuh eines Panthers geriet und von dort im Tor landete, 1:2! Kurz vor Ende des ersten Drittels waren wir dem Ausgleich im ersten Powerplay des Abends einige Male sehr nah, doch der ERC überstand die Druckphase, sodass es mit dem 1:2-Rückstand in die erste Drittelpause ging.

Im Mittelabschnitt egalisierten sich beide Teams zunächst. Der erste Aufreger passierte aber vor bzw. am Ingolstädter Tor – Frederik Storm bekam im Slot die Scheibe auf Zuspiel Mo Müllers mit dem Rücken zum Tor stehend und handelte schnell. Sein Schuss mit der Rückhand ging an die Latte (22.). Im direkten Gegenangriff verpasste Daniel Schmölz nur denkbar knapp einen Tip-In am zweiten Pfosten (22.).

In einer Ingolstädter Druckphase konnten wir uns mit einem Gegenangriff befreien, den Storm initiierte. Am Ende brachte der Däne die Scheibe im Drei auf Zwei in den Slot, wo Juhani Tyrväinen mit seinem Tip-In knapp an Heljanko scheiterte. Kurz vor Schluss wurde es dann nochmal intensiver und hitziger – beide Teams konnten jeweils einen Hochkaräter verzeichnen.

Zunächst fuhren Stachowiak und Simpson einen Zwei auf Eins-Konter, nachdem wir hinten leicht unsortiert waren. Vor dem Tor passte Stachowiak zum Torschützen des zweiten ERC-Tores, doch mit viel Glück und noch mehr Leidenschaft verteidigten wir im Kollektiv die frei liegende Scheibe im Slot und überstanden die brenzlige Situation. Wenige Sekunden vor Schluss hatten viele Fans in der ausverkauften LANXESS arena den Torschrei erneut auf den Lippen – nach einem guten Shift kam Veli-Matti Vittasmäki frei vor seinem Landsmann Heljanko zum Abschluss, der diesen stark und artistisch parierte. Daher ging es nach 40 umkämpften Minuten mit dem 1:2-Rückstand in die zweite Drittelpause.

Keine 22 Sekunden waren im 3. Drittel gespielt, da konnten wir den ersten guten Angriff verzeichnen. Parker Tuomie fuhr von links in die Ingolstädter Zone und versuchte, Josh Currie am zweiten Pfosten ins Spiel zu bringen, der zum Tip-In bereitstand – Heljanko roch den Braten und vereitelte den Pass. Wir blieben jedoch dran und spielten ein starkes drittes Drittel, sodass wir uns nach 46 Minuten in Person von Gregor MacLeod für unseren Aufwand belohnen konnten.

Der Kanadier fuhr mit Tempo über die Bande rechts in die ERC-Zone und zog dann mit Tempo zum Tor. Er kreuzte schlau den Weg seines Gegenspielers und tauchte daraufhin vor Heljanko auf – diesen überwand er mit einem Handgelenksschuss aus kurzer Distanz zum 2:2 (46.)! Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich hatte der Gast die große Chance zur erneuten Führung, doch Matthew Bodie ließ einen Hochkaräter aus kurzer Distanz ungenutzt (48.). Da auch Maxi Kammerer eine gute Chance nach starker Vorarbeit Tyrväinens ungenutzt ließ (53.), ging es in die erste Overtime dieser Serie.

In dieser überstanden wir zunächst bravurös eine Unterzahl-Situation, nachdem wir zwischenzeitlich zu viele Spieler auf dem Eis hatten. Während wir hinten stark verteidigten, konnten wir uns vorne durch Kammerer (Pfosten) und Currie zwei Riesen-Chancen erspielen und verzweifelten zudem durch Justin Schütz ein weiteres Mal am Aluminium.

Unsere Nummer zehn, bisher torlos in den Playoffs, gab aber nicht auf und brachte die Halle gegen 21:17 Uhr zur absoluten Eruption. Schütz schnappte sich den Puck, machte sich auf in einen Breakaway und überwand Heljanko zum FINALEINZUG!

Unglaublich. Schön. Emotional! An dieser Stelle möchten wir zudem noch dem ERC Ingolstadt für eine großartige und faire Serie danken.

TORE

0:1 Austin Keating (Rosa-Preto, Powell) 7. Minute; 0:2 Wayne Simpson (Stachowiak, Agostino) 10. Minute; 1:2 Moritz Müller (Grenier, Schütz) 15. Minute; 2:2 Gregor MacLeod (Mo. Müller, Almquist) 46. Minute; 3:2 Justin Schütz (Mo. Müller)

FAKTEN

  • Moritz Müller markierte drei Punkte und war an allen drei Treffern direkt beteiligt

  • Wir stehen im FINALE

  • Und haben es ALLE ZUSAMMEN geschafft

  • Es war das erste Spiel der Serie, welches in der Overtime entschieden wurde

  • Erstmals in der Serie konnte ein Team einen Rückstand umwandeln

STIMMEN

Zunächst einmal möchte ich Ingolstadt meinen Respekt aussprechen. Es war eine harte Serie gegen einen richtig guten Gegner. Unser Anspruch ist es, jedes Spiel besser zu werden. Wir sind in den vergangenen Wochen sehr gereift und gewachsen. Ingolstadt ist unfassbar gefährlich im Rush, sie schalten schnell um. Wir haben uns gut darauf eingestellt und als Mannschaft agiert. Ich nehme die Spieler mit in die Entscheidungsprozesse. Wir sind auf und neben dem Eis sehr stark, das zeigt auch, dass wir ein 0:2 drehen konnten. Das ist eine tolle Nachricht. Es gilt, weiterhin hungrig zu bleiben und den freien Tag am Dienstag gut zu nutzen.

KARI JALONEN