Zum Inhalt springen

Geschichten, die der Sport schreibt

FREITAG, 16. AUGUST 2024
Bram (M.) mit Torsten (l.) und Lieblingsspieler Nick Bailen nach der Trainingseinheit in Innsbruck (Foto: Denis Wroblewski)

Als wir heute beim Training in der Innsbrucker TIWAG Arena waren, ist uns eine dreiköpfige Gruppe aufgefallen, die wir einfach mal angesprochen haben. Wie sich herausstellte, sind Annie (69), Torsten (45) und Bram (12) extra aus Kerkrade (Niederlande) angereist, um die (Kölner) Haie live zu erleben. Wir sind mit dem sympathischen Trio schnell ins Gespräch gekommen und wollten natürlich wissen, wie es zur Liebe zum KEC gekommen ist. Bram, riesengroßer Nick Bailen-Fan, wurde zuvor noch in einem besonderen Maße überrascht.

Wie kommt es, dass eine dreiköpfige Familie aus Kerkrade den Weg nach Innsbruck auf sich nimmt, um die Haie zu sehen?

Torsten: Wir fahren seit 19 Jahren nach Innsbruck, kennen daher die TIWAG Arena auch sehr gut. Die Innsbrucker Haie sind uns daher natürlich auch ein Begriff. Fan der Kölner Haie bin ich seit zwölf Jahren, weswegen sich die Reise nach Innsbruck für uns regelrecht anbot.

Wie wird man aus Kerkrade Fan des KEC?

Torsten: Das ist eine gute Frage. Ich selbst bin über meinen Bruder zu den Haien gekommen, das war 2012. Er war in der LANXESS arena und kam beseelt wieder zurück nach Kerkrade, wo wir uns getroffen haben. Als wir über seinen Trip nach Köln gesprochen haben, funkelten seine Augen und er sagte, dass ich das unbedingt auch machen müsse. Er ist zwar mein kleinerer Bruder, aber von der Größe her größer (lacht), da wollte ich es mir nicht mit ihm verscherzen, weswegen ich dann auch zu den Haien bin. Seitdem hat mich das Ganze nicht mehr losgelassen. Wir sind wir jedes Jahr mehrfach bei den Haien – allein schon wegen der Atmosphäre ist das für uns einfach etwas sehr Besonderes.

Und die Liebe zu den Haien hast du, Torsten, auch direkt an Bram übergeben.

Torsten: Das stimmt, wir waren 2017 das erste Mal in der Arena gegen Bremerhaven. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Bram mir die ganze Zeit Fragen gestellt hat, weil er das Spiel bis ins kleinste Detail verstehen wollte. Er war komplett hin und weg und seitdem hat auch ihn das KEC-Fieber gepackt.

Bram, dein Lieblingsspieler ist Nick Bailen – zumindest hast du ein Trikot von ihm an.

Bram: Ich bin ein großer Fan von Nick, ich habe vor einigen Monaten sogar ein Referat in der Schule über den KEC und ihn gehalten, was sehr gut angekommen ist. Er ist ein offensiver Verteidiger, der richtig gut spielt und sehr sympathisch ist.

Das haben wir gerade gesehen, schließlich habt ihr ein paar Fotos mit Nick nach dem Training machen können und er hat dir sogar seinen gebrauchten Schläger gegeben. Du bist selbst Spieler in Geleen, spielst dort bei den Smoke Eaters. Nimmst du den Schläger mit aufs Eis?

Bram: Auf keinen Fall, den hänge ich in mein Zimmer.

Das hört sich nach einem Plan an. Torsten, wie nimmst du aktuell die Stimmung rund um die Haie wahr?

Torsten: Nach dem Training hier in Innsbruck und dem der vergangenen Woche in Köln, wo wir auch waren, habe ich ein gutes Gefühl. Das neue Trainerteam bringt wahrscheinlich neue Ansätze mit rein und fordert die Spieler – ich glaube, dass das guttun kann. Zudem hat Kari Jalonen ja auch bewiesen, dass er ein erfolgreicher Trainer sein kann.

Was wünscht du dir, Enny, für die kommende Saison?

Enny: Eine erfolgreiche Saison mit wenigen Verletzungen. Ich bin Fan der Haie, aber ein noch größerer Fan meines Enkelsohns Bram. Ich hoffe, ihr könnt das verstehen (lacht).

Vor dem Interview haben sich Bram und Familie mit Nick getroffen, der das Trio auf der Tribüne erspäht hatte. So gab es nicht nur ein paar gemeinsame Fotos als Erinnerung, sondern zum Highlight des Tages sogar einen originalen Schläger. Geschichten, die eben nur der Sport schreibt.