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Grenier trifft zweimal im Shootout - 3:2-Sieg nach Penaltyschießen über Frankfurt

DIENSTAG, 31. DEZEMBER 2024
Julius Hudacek feiert zusammen mit Team und Fans einen schönen Jahresabschluss (Fotos: City-Press GmbH)

Wir gewinnen unser Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt nach umkämpften 65 Minuten plus Penaltyschießen mit 3:2. Alexandre Grenier trifft gleich doppelt und hat somit einen hohen Anteil am Sieg, der uns zwei wichtige Punkte einbringt. Trotz des starken Doppelpacks ist es eine geschlossene und leidenschaftliche Mannschaftsleistung im Kollektiv, die uns vor 18.600 Fans in der ausverkauften LANXESS arena den knappen Erfolg bringt. Wir haben den Spielbericht zur Partie.

Die erste Chance eines relativ ausgeglichenen ersten Drittels hatte Brady Austin für uns nach nicht einmal einer Minute, doch ein gut aufgelegter Jussi Olkinuora im Löwen-Tor hatte beim zu zentralen Abschluss unserer Nummer 57 das letzte Wort.

Frederik Storm (6.), Louis-Marc Aubry in seinem 400. DEL-Spiel (8.) sowie Parker Tuomie (10.) hatten weitere gute Abschlüsse, die allesamt jedoch nicht ihren Weg ins Tor fanden. Aber auch die Frankfurter konnten sich aus einer guten Defensive immer wieder nach vorne spielen und kamen durch Lobach in der 18. Minute zur besten Möglichkeit – diese konnte Julius Hudacek jedoch stark vereiteln (18.).

Wenige Minuten zuvor hätte Storm uns beinahe in Führung gebracht, doch nach einem schönen Pass Alexandre Greniers scheiterte unser Däne aus guter Position an einer starken Reaktion des finnischen Frankfurter Goalies (15.). Aus diesem Grund ging es fast schon folgerichtig mit dem 0:0 in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel startete unfreiwillig mit einiger Verspätung, da die Tür zur Strafbank zunächst repariert werden musste. Die gut 15-minütige zusätzliche Unterbrechung sollte beide Teams aber nicht davon abhalten, im Mittelabschnitt die ersten Tore der ansehnlichen Partie zu erzielen. Den Anfang machten leider die Gäste, die von einer doppelten Überzahl profitierten. Während Louis-Marc Aubry und Brady Austin auf der Strafbank saßen, traf Chris Wilkie nach Zuspiel Fröbergs zur Führung (32.).

Wir schüttelten uns kurz, überstanden danach noch die weitere Strafzeit in Unterzahl und hatten dann nur wenige Momente, nachdem es wieder ins Fünf gegen Fünf ging durch unseren Kapitän Moritz Müller die perfekte Antwort – Müller traf nur 80 Sekunden nach der Gäste-Führung mit einem satten Schuss aus zentraler Position in den Winkel und brachte den Großteil einer stimmungsvollen LANXESS arena zum Jubeln. Die Schlussminuten der zweiten zwanzig Minuten gehörten – bestimmt auch bedingt durch den Ausgleich – unseren Jungs, die sich gleich mehrere Abschlüsse erspielen konnten.

Beinahe hätte Grenier, der später noch in den Fokus rücken sollte, wenige Momente vor der Schlusssirene für die Führung erzielt (39.). Die Scheibe trudelte durch den Slot, wo die Situation etwas undurchsichtig war – am Ende landete sie bei unserer Nummer 81, der es per One-Timer versuchte, den Puck aber nicht sauber traf. Olkinuora hatte die Scheibe im Nachfassen. Da auch Josh Currie wenige Sekunden vor Ende des Mitteldrittels im Duell mit dem Finnen im Löwen-Gehäuse das Nachsehen hatte, blieb es nach 40 Minuten beim 1:1-Unentschieden.

Kurz nach Beginn des Schlussdrittels traf Justin Schütz nach Vorarbeit Greniers und Sennhenns zum 2:1. Unsere Nummer zehn musste eine starke Vorarbeit seiner Teamkollegen mit einem „Tip-In“ nur noch veredeln. Leider kamen die Gäste nur zwei Minuten später zum Ausgleich. Nach einem gewonnenen Bully spielten es die Frankfurter blitzschnell, Reid McNeill traf mit sattem Handgelenksschuss zum 2:2 (43.).

In der Folgezeit blieb es ein Duell auf Augenhöhe, in welchem beide Teams immer wieder zu einigen Gelegenheiten kamen. Es blieb jedoch beim 2:2 nach 60 Minuten, weswegen die Extrazeit herhalten musste. In der fünfminütigen Overtime hatten wir durch Grenier, Schütz und Vittasmäki die etwas besseren Chancen, bei der Gelegenheit Julian Napravniks (61.) aber auch das Glück des Tüchtigen. Hudacek blieb im Eins gegen Eins-Duell mit dem Frankfurter spektakulär Sieger.

Es ging also ins Penaltyschießen, in dem sowohl Hudacek als auch Grenier, der doppelt traf, zu unseren Matchwinnern wurden. Nach intensiven 65 Minuten inkl. Shootout konnten wir also den wichtigen Extrapunkt mitnehmen und unseren großartigen Fans einen hoffentlich schönen Jahresabschluss bescheren.

TORE

0:1 Chris Wilkie (Powerplay/Fröberg) 32. Minute; 1:1 Moritz Müller (Currie, Schütz) 33. Minute; 2:1 Justin Schütz (Grenier, Sennhenn) 41. Minute; 2:2 Reid McNeill (Wilkie, Rowney) 43. Minute; 3:2 Alexandre Grenier (Shootout) 65. Minute

FAKTEN

  • Louis-Marc Aubry bestritt sein 400. Spiel in der PENNY DEL

  • Sowohl Justin Schütz (KEC) als auch Chris Wilkie (FRA) punkteten doppelt (jeweils ein Tor und ein Assist)

  • 18.600 Zuschauer kamen zum letzten Heimspiel des Jahres, was gleichzeitig den Auftakt von fünf Heimspielen innerhalb von nur zwölf Tagen darstellt

  • Moritz Müller bestritt sein 1.093 Spiel in der DEL nd steht damit in der Rangliste nun auf Platz drei

  • Alexandre Grenier gewann all seine fünf Duelle am Bullykreis

STIMMEN

Wir haben unseren Matchplan etwas umgestellt, damit wollten wir das starke Forechecking der Frankfurter etwas umgehen. Das ist uns im ersten Drittel gut gelungen – ins zweite Drittel war es schwer, hereinzukommen wegen der längeren Pause. Das dritte Drittel war für beide Seiten sehr gut und spannend. Eishockeyfans sind heute auf ihre Kosten gekommen. Ich freue mich sehr über den Extrapunkt und den Sieg meiner Mannschaft.

KARI JALONEN

Die Spiele gegen Frankfurt sind immer schwer. Sie sind taktisch gut eingestellt, werden gut trainiert und machen einem das Leben sehr schwer – wenn man die Geduld verliert, ist es gefährlich, weil Frankfurt konterstark ist. Ich freue mich über den Sieg und freue mich für alle Fans, denen ich einen guten Rutsch und nur das Beste für 2025 wünsche.

MORITZ MÜLLER