Das scheint das Ding der Haie nicht zu sein. Zum siebten mal in dieser Saison mu
ten die Domstädter heute Abend ins Penaltyschie en und zum sechsten mal verlie man das Eis nur als zweiter Sieger. Und das nach einem Spiel, was schon in der regulären Zeit genug an Dramatik und Spannung geboten hatte, jedenfalls ein Drittel lang.Doch der Reihe nach. Beide Mannschaften begannen verhalten und mit viel Respekt voreinander. Recht bald jedoch zeigten die Haie mit gefälligen Angriffen, wer Herr im Hause ist. Leider konnte, entgegen dem Dienstagsspiel, keine der Chancen zu einem frühen Torerfolg genutzt werden. Bei Kontern waren die Berliner aber jederzeit gefährlich und Pepi Heiss, der heute erneut den Vorzug vor Andrew Verner erhalten hatte, mu
te einige male sein ganzes Können aufbieten um einen Rückstand zu verhindern. Einziger Höhepunkt des Drittels war kurz vor Ende eine kleine Rauferei, die mit einigen Strafminuten auf beiden Seiten endete. Diese sollte noch an Bedeutung gewinnen, denn die Haie nahmen davon 1:51 min mit in das zweite Drittel.Diese Überzahl nutzten die Hauptstädter dann auch gleich zu Beginn in der 22 Minute zum ersten Tor, womit jedoch die Zurückhaltung der ersten 20 Minuten wie weggeblasen war. Durch Tore von Millen in der 32. Und 34. Minute gingen die Haie in Führung, mu
ten aber schon in der 36. Minute den Ausgleich hinnehmen. Das Spiel hatte viel an Klasse gewonnen und beide Teams zeigten bestes Eishockey. Die Haie kamen zwar erneut durch Millen, der damit einen lupenreinen Hattrick hinlegte, in der 38. Minute in Front doch 45 Sekunden vor Ende des Drittels nutzten die Preussen einen Abwehrfehler zum 3:3 Ausgleich.Das letzte Drittel brachte keine neuen Erkenntnisse. Die Haie stürmten und vergaben reihenweise Chancen, die Berliner waren durch Konter jederzeit gefährlich und je weiter die Zeit fortschritt, um so mehr versuchten beide, nicht den entscheidenden Treffer zu kassieren.
So kam es dann zum Penaltyschie
en, bei dem die 17.355 Zuschauer, was neuer Saisonrekord bedeutet, nur noch einmal jubeln konnten. Lambert verwandelte für die Haie. Zu wenig, da Millen, Murray, Zarrillo und Roy scheiterten.Die München Barons, der ärgste Verfolger der Haie, verloren ihr Spiel in Augsburg, uns hätten drei Punkte sicherlich gut zu Gesicht gestanden. So müssen sie in anderen Spielen geholt werden, vielleicht schon am Sonntag in Hannover.