Die Haie haben sich einen wichtigen Sieg im DEL-Hauptrunden-Endspurt im letzten Moment aus den Händen rei
en lassen. Der KEC unterlag in Straubing trotz 2:1-Führung bis sechs Minuten vor Schluss noch mit 2:3.Bei den Haien standen Rok Ticar und Ales Kranjc, die mit Slowenien bei den Olympischen Spielen bis ins Viertelfinale vorgedrungen waren, wieder im Kader. Andreas Falk fehlte, da seine Frau Jenny Töchterchen Elise zur Welt gebracht hatte. Zudem verletzungsbedingt nicht dabei: Mika Hannula und Philip Riefers.
Das Spiel begann mit 12 Minuten Verspätung, da ein Linesman verspätet eintraf. Die Partie begann mit drei Unparteiischen, der vierte Mann stie
später dazu.Die Stimmung im Eisstadion am Pulverturm war zu Beginn längst nicht mit der Atmosphäre zu vergleichen, die sonst in Straubing herrscht. Die geringe Aussicht auf das Erreichen der Playoffs wirkte offenbar ernüchternd. Doch die Tigers rissen ihre Fans schnell wieder mit. Straubing war das offensiv aktivere Team und prüfte Youri Ziffzer im Kölner Tor mehr als es den mitgereisten Haie-Fans lieb sein konnte. Zudem leistete sich der KEC einige Hinausstellungen, so dass Straubing ein gefährliches Powerplay aufziehen konnte. Das erste Überzahlspiel münzten die Tigers zum 1:0 um: Thomas Brandl staubte erfolgreich ab (5.). Die Haie kamen jedoch prompt durch Olympia-Rückkehrer Rok Ticar zum Ausgleich (7.). Zu selten gelang es den Haien im ersten Abschnitt jedoch, ernsthaft Druck aufzubauen.
Das änderte sich im zweiten Drittel. Die Haie fassten immer besser Fu
und kamen mit mehr Verve aus der Kabine. Das wurde belohnt. Nach Zuspiel von Charlie Stephens traf Chris Minard mit seinem 17. Saisontor zum 2:1 für Köln (33.).Im letzten Drittel verwaltete der KEC die Führung ziemlich souverän, stand defensiv stabil, so dass wenig auf den Ausgleich hindeutete, schon gar nicht auf eine komplette Wende. Doch wie das manchmal im Eishockey so ist …
Zunächst drückte Marcel Brandt den Puck zum überraschenden 2:2 über die Linie (54.) und als das Duell schon auf eine Verlängerung zusteuerte, nutzte Kris Beech eine Lücke in der Haie-Abwehr zum späten – und aus Kölner Sicht äu
erst unnötigen – Straubinger Sieg (60.).Uwe Krupp: „Straubing hat über drei Drittel gespielt, sehr konstant. Wir haben sie durch das 2:1 in Bedrängnis bringen können und konnten das 3:1 nicht machen. Es war enges Spiel. Natürlich sind wir nicht zufrieden, dass wir keine Punkte bekommen haben.“
Am Sonntag spielen die Haie beim EHC Red Bull München (17.45 Uhr, live auf Servus TV).
Bilder: Schindler