Wir bezwingen den ERC Ingolstadt im zweiten Spiel der Halbfinal-Serie mit 5:2 und gleichen die Serie im „best of seven“-Modus zum 1:1 aus. Maxi Kammerer trifft bei einer starken Mannschaftsleistung vor ausverkauftem Haus doppelt, Alexandre Grenier gleich dreifach. Wir haben den Spielbericht.
Die erste Chance des Spiels gehörte den Gästen aus Ingolstadt, denen die ersten zehn Minuten der Partie gehörten. Myles Powell tauchte vor Julius Hudacek auf und scheiterte knapp (4.). Wir kamen von Minute zu Minute gegen spielstarke und selbstbewusst auftretende Ingolstädter besser in die Partie und konnten uns nach sieben Minuten die erste Grochance erspielen.
Gregor MacLeod und Justin Schütz fuhren nach einem Pass Alexandre Greniers einen schönen Konter. Unsere Nummer 89 wollte im Slot zum einschussbereiten Schütz passen, doch Ingolstadts Nationalspieler Leon Hüttl verteidigte die Szene stark, in dem er sich quer aufs Eis legte und so den Pass verhinderte. Ein paar Minuten später hatte Juhani Tyrväinen nach einem feinen Strechpass freie Bahn Richtung Christian Heljanko im ERC-Tor, traf mit seinem Abschluss aber nur den Pfosten. Da auch Josh Curries Abschluss stark von Heljanko pariert wurde (17.) und wir hinten von Shift zu Shift sicherer wurden, ging es torlos in die erste Drittelpause.
Kurz nach Start des zweiten Drittels konnten wir uns dann mit dem ersten Treffer in der Serie belohnen – Maxi Kammerer netzte nach Vorarbeit von Frederik Storm und Brady Austin zur vielumjubelten Führung ein. Leider hatten die Gäste durch Kenny Agostino nur fünf Minuten später die richtige Antwort und konnten zum 1:1 ausgleichen. Dann bekamen die Gäste eine Strafe zugesprochen, was wir zur erneuten Führung nutzen konnten. Nachdem es zunächst so aussah, als würde MacLeod die Scheibe in der ERC-Zone verlieren, blieb er dran und holte sie sich zurück. Anschlieend schaltete er blitzschnell und setzte Grenier zu seiner „Linken“ ein, der direkt abzog und Heljanko zum 2:1 überwand (30.).
Wir blieben in dieser Phase gut im Spiel und konnten fünf Minuten nach der Führung nachlegen. Maxi Kammerer zog von links einfach mal ab und profitierte bei seinem Schuss von einer kleinen Unachtsamkeit des ansonsten starken Heljankos, der die Scheibe nicht entscheidend abwehren konnte – mit dem 3:1 ging es in die zweite Drittelpause.
Beide Teams schenkten sich vor einer stimmungsvollen Kulisse weiter nichts – bis zur 51. Minute sollte kein weiteres Tor fallen, dann waren es die Gäste, die einen schönen Spielzug zum Anschluss nutzten. Austen Keating verwerte ein starkes Zuspiel durch den Slot am zweiten Pfosten zum 3:2.
Nachdem Gästetrainer Mark French seinen Torhüter für einen Feldspieler vom Eis nahm, traf Grenier binnen 19 Sekunden erst zum 4:2 und dann zum 5:2 (57.) – dabei blieb’s, sodass wir das zweite Duell in der Halbfinal-Serie mit 5:2 für uns entscheiden konnten. Dadurch steht es in der Serie nun 1:1.
Weiter geht’s mit Spiel 3 bereits am Sonntag, den 06. April – dann wieder auswärts in der Ingolstädter SATURN-arena, Puckdrop ist um 16:30 Uhr.
TORE
1:0 Maxi Kammerer (Storm, Austin) 22. Minute; 1:1 Kenny Agostino (Powell) 27. Minute; 2:1 Alexandre Grenier (Powerplay/MacLeod) 30. Minute; 3:1 Maxi Kammerer (Storm, Tyrväinen) 35. Minute; 3:2 Austen Keating (Wagner, Girduckis) 51. Minute; 4:2 Alexandre Grenier 57. Minute; 5:2 Alexandre Grenier 57. Minute
FAKTEN
- Alexandre Grenier erzielte einen Hattrick
- Erstmals seit neun Jahren konnten wir wieder ein Halbfinal-Heimspiel gewinnen
- Ausverkauft! 18.600 Fans waren am Freitagabend in der LANXESS arena
- Zwischen dem 4:2 und 5:2 lagen 19 Sekunden
- Wir schossen 19 Mal aufs Tor, die Ingolstädter 29 Mal
STIMMEN
Was sind Playoffs? Die gröte Frage ist, wie man nach Siegen oder Niederlagen reagiert. Nach dem Spiel am Mittwoch haben wir heute richtig reagiert – wir haben gemerkt, wie die Ingolstädter spielen und haben uns gut darauf eingestellt. Das war der Schlüssel zum Sieg. Wir haben zuletzt gut zuhause gespielt. Das Gefühl in der Kabine, auf dem Eis und mit unseren Fans trägt uns, dennoch ist es nun wieder eine Frage, richtig zu reagieren. Das müssen wir für Sonntag zeigen.
KARI JALONEN
Wir wollten eine Reaktion auf das erste Spiel zeigen. Wir sind gut ins Spiel gekommen und waren von Anfang an da. Über 60 Minuten haben wir uns den Sieg erkämpft. Ich freue mich extrem, dass ich mit meinen Toren der Mannschaft helfen konnte. Jetzt gilt es schnell zu regenerieren und am Sonntag in Ingolstadt an Spiel 2 anzuknüpfen.
MAXI KAMMERER
