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Haie holen 3:2-Heimsieg in starkem Spiel über München - Moritz Müller mit dem Gamewinner

SAMSTAG, 04. JANUAR 2025
Moritz Müller (r.) und Brady Austin freuen sich über den 3:2-Heimsieg gegen München (Fotos: City-Press GmbH)

So kann ein Wochenende aus Haie-Sicht doch mal starten. Wir gewinnen unser Heimspiel gegen den EHC Red Bull München in einer ansehnlichen und temporeichen Eishockeypartie mit 3:2. Louis-Marc Aubry und Juhani Tyrväinen können die Münchner Führung jeweils ausgleichen. Das letzte Wort in einer mit 18.490 Fans besetzten und stimmungsvollen LANXESS arena hat Moritz Müller, der zwei Minuten vor Schluss das „game winning goal“ zum 3:2 schießt. Wir haben den Spielbericht.

Im Heimspiel gegen den EHC Red Bull München waren vor 18.489 Zuschauern erst 37 Sekunden gespielt, da fiel das erste Tor. Unser Torwart Julius Hudacek konnte einen Schuss nur nach vorne abprallen. Christopher DaSousa war Nutznießer und schoss aus halblinker Position kurz vor dem Slot flach zur Führung der Gäste ein. Die spielstarken Münchner blieben am Drücker und gingen auf das zweite Tor – gute Chancen von Tobias Eder (2.), Jonothan Blum (3.) und wieder Eder (9.) blieben zu unserem Glück jedoch ungenutzt.

Wir brauchten eine Weile, um in die Partie zu kommen, waren spätestens nach dem Powerbreak des ersten Drittels aber gut im Spiel. So hatte Brady Austin in der zwölften Minute den möglichen Ausgleich auf der Kelle. Unser Verteidigier tauchte in für ihn ungewohnten Gefilden relativ frei vor RBM-Goalie Matthias Niederberger auf. Im direkten Duell mit dem deutschen Nationaltorhüter hatte unser Abwehrspieler allerdings das Nachsehen – auch, weil er vor dem Tor noch gut unter Druck gesetzt wurde.

Die Chance sollte jedoch eine kleine Initialzündung sein, denn die Schlussminuten des ersten Drittels gehörten uns. Und in dieser Phase hatte Frederik Storm den nächsten Hochkaräter für unsere Farben – der dänische Nationalspieler bekam mit dem Rücken zum Tor im Slot den Puck, drehte sich kurz und zog mit der Rückhand ab. Niederberger sollte jedoch das letzte Wort behalten.

Da wir uns in den Schlussminuten in zwei durchaus vielversprechenden Situationen für einen Pass und nicht für einen Abschluss entschieden, blieb es nach 20 Minuten bei der knappen, aber aufgrund der starken Anfangsphase nicht unverdienten, 1:0-Gästeführung.

Wir hatten uns in der Drittelpause etwas vorgenommen und konnten nicht mal eine Minute nach Wiederbeginn des zweiten Abschnitts den mittlerweile verdienten Ausgleich erzielen. Louis-Marc Aubry brachte die Scheibe von der linken Seite scharf in den Slot, wo ein Münchner den Puck ins eigene Netz abfälschte, 1:1 (21.)!

Auch wenn im weiteren Verlauf des Mittelabschnitts keine Tore fallen sollten, blieb es ein temporeiches Spiel, in dem beide Teams immer wieder zu kleineren Chancen kamen. Gute Defensivreihen und zwei aufmerksame Goalies verhinderten aber weitere Einschläge, weswegen es mit dem 2:2 in die nächste Drittelpause ging.

Im letzten Drittel hatten wir kurz nach Wiederanpfiff in zwei aufeinanderfolgenden Situationen etwas Glück – nachdem wir es verpassten, im ersten und einzigen (!) Powerplay des gesamten Abends ein Tor zu erzielen, kamen die Gäste mit Rückkehr auf Fünf gegen Fünf innerhalb kürzester Zeit zu zwei guten Aktionen, die ungenutzt blieben. Münchens DaSousa hatte im Slot mächtig viel Platz und versuchte es mit dem One-Timer, traf dabei aber zu unserem Glück den Puck nicht richtig (42.).

In der 48. Minute verloren wir die Scheibe im Spielaufbau, was München zu einem Konter veranlasste – diesen konnte Jan Luca Sennhenn nur mit einem Foul stoppen, weswegen das gute Schiedsrichtergespann auf Penalty entschied. Diesen nutzte Veit Oswald mit einer guten Finte und einem Rückhandschuss über den bereits am Boden liegenden Hudacek zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung der Gäste.

Die Antwort unserer Seite sollte allerdings nur 54 Sekunden auf sich warten lassen. Maxi Kammerer fuhr von der linken Seite hinter den Münchner Kasten und tauchte rechts an der Bande auf. Anschließend spielte er einen ganz scharfen Pass in den Slot, wo Juhani Tyrväinen am zweiten Pfosten goldrichtig stand, die Kelle hinhielt und zum so wichtigen 2:2 traf.

Angebtrieben vom Publikum drückten wir nochmal auf das Gaspedal und wollten – wie auch die Münchner – mehr und spielten auf Sieg. Dieses Engagement sollte belohnt werden! Zwei Minuten vor Schluss fasste sich Moritz Müller nach Zuspielen von Brady Austin und Tim Wohlgemuth aus halbrechter Position ein Herz und zog aus der Distanz ab. Die Scheibe schlug im Winkel zum vielumjubelten 3:2-Siegtreffer ein!

Weiter geht’s für unsere Mannschaft bereits am Sonntag, den 05. Januar. Dann empfangen wir die Augsburger Panther zum Heimspiel in der LANXESS arena – Puckdrop ist um 14:00 Uhr. Wir erwarten über 18.000 Fans zum Spiel gegen die „Fuggerstädter“. Wenn auch ihr dabei sein wollt, gelangt ihr mit einem Klick über den Button zu Tickets!

TORE

0:1 Christopher DaSousa (Hirose, Ehliz) 1. Minute; 1:1 Louis-Marc Aubry (Schütz, Grenier) 21. Minute; 1:2 Veit Oswald (Penalty) 48. Minute; 2:2 Juhani Tyrväinen (Kammerer, Storm) 49. Minute; 3:2 Moritz Müller (Austin, Wohlgemuth) 59. Minute

FAKTEN

  • Beide Mannschaften trafen jeweils in der ersten Minute eines Drittels

  • Moritz Müller erzielte bereits sein drittes Saisontor

  • Louis-Marc Aubry verbuchte mit seinem Tor zum 1:1-Ausgleich seinen 300. DEL-Punkt

  • 18.490 Zuschauer waren Zeuge einer tollen Eishockeypartie

  • In einem fairen Spiel gab es nur eine Strafe, die wurde gegen München ausgesprochen

STIMMEN

Das war ein wirklich sehr gutes Eishockeyspiel zwischen zwei guten Teams. Wir haben die ganze Saison darüber gesprochen, dass wir in genau solchen Spielen Charakter zeigen können. Heute haben wir taktisch gut gespielt – München hat eine der besten Umschaltmannschaften der Liga. Wir haben mit allem dagegengehalten. Natürlich freut es mich besonders, dass unser Kapitän Moritz Müller den entscheidenden Siegtreffer geschossen hat.

KARI JALONEN

Wir sind natürlich nicht so gut ins Spiel gekommen und hatten einen kleinen Albtraumstart. Zusammen mit den Fans, die ordentlich Energie gegeben haben, sind wir dann aber zurück ins Spiel gekommen und konnten den Sieg kurz vor Schluss glücklicherweise ziehen. Solche Partien machen großen Spaß und es ist etwas Besonderes, vor solch einer Kulisse zu spielen. Das gibt einen ordentlichen „Boost“.

JUHANI TYRVÄINEN