Was für ein Sonntagnachmittag! Trotz eines zwischenzeitlichen 0:1-Rückstands gegen den ERC Ingolstadt geben wir zu keinem Zeitpunkt der Partie auf und drehen mit vier Toren im letzten Drittel ein Eishockeyspiel auf hohem Niveau – dabei können wir uns auf unser Überzahlspiel verlassen, denn gleich drei Treffer fallen im Powerplay. Das lässt auch die zahlreichen Fans in der LANXESS arena ausflippen, die groen Anteil an einem Europarekord haben.
17.204 Zuschauer kamen am Sonntagnachmittag zum zweiten Heimspiel binnen zwei Tagen ins Haifischbecken! Das bedeutet: Neuer Europarekord! Noch nie gab es auf unserem Kontinent so viele Eishockey-Zuschauer bei den ersten beiden Saison-Heimspielen eines Clubs – 35.576 Zuschauer kamen zu unseren ersten beiden Partien. Ein Riesen Dankeschön an dieser Stelle. Das macht Lust auf mehr!
Zum Spiel: Es entwickelte sich von Beginn an die zu erwartende, ausgeglichene Partie. Obwohl die Schanzer nach nur acht Sekunden den ersten Abschluss hatten, kamen wir peu à peu besser in die Partie. Noch in der ersten Spielminute scheiterte Ex-ERC-Angreifer Tim Wohlgemuth an Michael Garteig im Ingolstädter Kasten. Vier Minuten später sollte es dann die beste Gelegenheit des ersten Abschnitts geben. Nachdem zunächst Proft und erneut Wohlgemuth scheiterten, wurde Frederik Storm bei einem Alleingang gefoult. Doch beim fälligen Penalty fand Storm seinen Meister an seinem letztjährigen Teamkollegen Garteig. Anschlieend und auch bedingt durch eine Strafe gegen Justin Schütz, kam der ERC besser ins Spiel. Doch dank zweier guten Defensiv-Reihen ging es torlos in die erste Pause.
Aus dieser erwischten dann die Gäste den besseren Start. Bertrand lief frei auf KEC-Goalie Mirko Pantkowski zu, konnte dies aber nicht nutzen (22.). Gleiches galt wenig später für Haie-Stürmer Gregor MacLeod, als er ein Zuspiel von Grenier vor dem Kasten bekam. Nachdem Gästeakteur Rowe bei einem Alleingang gefoult wurde, verwandelte er den anschlieenden Penalty sehenswert, 0:1 (30.). Die beste Chance zum Ausgleich hatte Jason Bast, dessen Schuss nach guter Einzelleistung leicht über den Kasten ging – somit ging es mit einem minimalen Rückstand von einem Tor ins letzte Drittel, welches es dann in sich haben sollte!
Unsere Mannschaft kam schwungvoll aus der Kabine und machte Druck – dies sollte sich dann in der 49. Minute zum ersten Mal bezahlt machen! Einen Schuss MacLeods fälschte Louis-Marc Aubry im Slot zum verdienten Ausgleich ab (49.)! Doch damit nicht genug – nur fünf Minuten später sorgte MacLeod in Unterzahl für die Führung, die LANXESS arena brodelte, 2:1! Und weiter ging es! Zwei Powerplay-Tore von Andreas Thuresson (56. und 58.) veredelten den starken Auftritt unserer Jungs, die gleichbedeutend mit einem 4:1-Sieg über den CHL-Teilnehmer vom ERC Ingolstadt sein sollten.
Einfach nur schön! Danke für die tolle Kulisse – nun können wir alle erstmal durchatmen, ehe wir dann Mitte der Woche wieder so richtig Fahrt aufnehmen. Am Freitag (22. September, 19:30 Uhr) steht die erste Auswärtspartie der PENNY DEL-Saison für uns an, dann geht’s zum amtierenden Deutschen Meister EHC Red Bull München. Und zwei Tage später dürfen wir dann das Derby austragen – am Sonntag empfangen wir die Düsseldorfer EG um 15:15 Uhr. Und würden uns wieder über eine groartige Kulisse freuen. Das hat beflügelt, keine Frage!
TORE:
0:1 Andrew Rowe (Penalty) 30. Minute; 1:1 Louis-Marc Aubry (Bailen, MacLeod) 49. Minute; 2:1 Gregor MacLeod (Schütz, Sustr) 54. Minute; 3:1 Andreas Thuresson (Bailen, MacLeod) 56. Minute; 4:1 Andreas Thuresson (Bailen, Kammerer) 58. Minute
FAKTEN:
- Strafschuss: Gleich zwei Penaltys bekamen die 17.204 Zuschauer an diesem Nachmittag zu sehen.
- Wiedersehen: Auf Seiten der Haie trafen Frederik Storm, Louis-Marc Aubry und Tim Wohlgemuth auf ihren Ex-Club aus Ingolstadt.
- Strafenreich: War die Partie an diesem Nachmittag. Zwölf Strafminuten für die Haie stehen 20 Strafminuten der Ingolstädter gegenüber.
- Special-Teams-Tore: Alle Tore an diesem Nachmittag fielen in besonderen Situationen: Penalty, Überzahl, Unterzahl, Doppelte Überzahl, Überzahl.
STIMMEN:
„Ein gutes Eishockeyspiel. Das Powerplay war entscheidend, fünf gegen fünf war es ein Spiel auf Augenhöhe. Ich freue mich für mein Team, das war ein hartes Stück Arbeit. Ingolstadt ist ein CHL-Team und Top in Deutschland. Wir wollten uns zeigen und herausfinden, aus welchem Holz wir geschnitzt sind.“
UWE KRUPP
„Wir sind in den ersten beiden Dritteln ruhig geblieben, am Ende konnten wir das Powerplay zu unseren Gunsten nutzen. Dann hat es Klick gemacht, die Dinger sind reingegangen. Es war ein gutes Spiel von der gesamten Mannschaft.“
GREGOR MACLEOD
