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Haie müssen sich den Eisbären Berlin mit 2:5 geschlagen geben

SAMSTAG, 07. OKTOBER 2023
Louis-Marc Aubry (l.) und die Haie verloren ihr Heimspiel gegen die Eisbären Berlin mit 2:5 (Foto: City-Press GmbH)

In einem intensiven PENNY DEL-Spiel verlieren wir vor 16.489 Zuschauern in der LANXESS arena mit 2:5 gegen die Eisbären Berlin. Die Hauptstädter kommen extrem gut in die Partie und liegen nach 40 Minuten mit 4:0 vorne – im letzten Drittel platzt bei uns in Person von Frederik Storm und Jason Bast der vielzitierte Knoten, doch kurz vor Schluss sorgen die Hauptstädter mit einem „Empty Netter“ für die Entscheidung. Wenn am Ende eines Spiels aber beide Fanlager ihre Mannschaften feiern, kann es alles andere als eine schlechte Partie gewesen sein – und das war sie nicht.

Nach sieben Minuten konnten die Gäste in Führung gehen – Zachary Boychuk zog mit ordentlich Tempo von links zum Tor, setzte dabei seinen Körper ein und ließ Tobias Ancicka in unserem Tor mit einem Schuss aus kurzer Distanz keine Chance, 0:1. Wir suchten im Anschluss nach Lücken in der Berliner Defensive, doch diese waren schwer zu finden – die Mannschaft von Cheftrainer Serge Aubin verteidigte die neutrale Zone und setzte uns durch einen guten Forecheck selbst immer wieder vor Probleme. Zudem hatten die Gäste mit Jake Hildebrand einen an diesem Abend extrem sicheren Rückhalt. Die Folge? Mit dem 0:1 ging es in die erste Drittelpause.

Auch im zweiten Drittel bissen wir uns ein ums andere Mal an der stabilen Spielweise der Berliner die Zähne aus. Die Gäste hingegen zeigten sich äußerst effizient und erzielten im zweiten Drittel insgesamt drei Tore. Den Anfang machte Ty Ronning in der 28. Minute. Nach einem Bullygewinn ging es ruckzuck – am Ende schoss Ronning aus guter Position über die Schultern von Ancicka zum 0:2 ein.

Nur fünf Minuten später konnte Boychuk das 0:3 erzielen. Der Torschütze verwertete eine Vorlage von Pföderl im Slot und musste letztlich nur die Kelle hinhalten (33.). Pföderl traf kurz vor Schluss des zweiten Drittels zum vierten Berliner Treffer des Tages – in Überzahl behielt Berlins Nummer 93 die Ruhe und überwand den chancenlosen Ancicka zum vierten Mal (39.). Was aber weiterhin stimmte, waren die Körpersprache unserer Jungs sowie der Support von den Rängen.

Beinahe wurde diese Energie noch im zweiten Drittel belohnt – kurz nach dem 0:4 hatten Alexandre Grenier und Tim Wohlgemuth den Anschluss auf der Kelle, doch Hildebrand blieb in beiden Duellen knapp Sieger.

In einem richtig guten dritten Drittel konnten uns Frederik Storm (45.) und Jason Bast (47.) wieder zurück ins Spiel bringen. Die LANXESS arena war da, peitschte nach vorne, aber in den entscheidenden Momenten fehlte etwas das Glück. Berlin blieb cool und markierte durch Patrice Cormier wenige Sekunden vor der Schlusssirene per „Empty Netter“ das nicht unverdiente 2:5.

Kurz nach der Schlusssirene sammelten sich beide Teams auf dem Eis und ließen sich von ihren Anhängern feiern – natürlich fiel dieses Feiern auf unseren Seiten nicht ganz so euphorisch aus, gab unseren Jungs aber ein gutes Gefühl. Und dieses gute Gefühl hatten sie sich – trotz der Niederlage gegen gute Berliner – auch verdient.

Weiter geht’s für uns bereits am Sonntag mit dem Auswärtsspiel in Bremerhaven (15:15 Uhr). Das nächste Heimspiel hingegen ist noch etwas in Ferne und findet am Mittwoch, den 25. Oktober um 19:30 Uhr gegen die Schwenninger Wild Wings statt.

TORE

0:1 Zachary Boychuk 7. Minute; 0:2 Ty Ronning 28. Minute; 0:3 Zachary Boychuk (Pföderl) 33. Minute; 0:4 Leonhard Pföderl; 1:4 Frederik Storm (Glötzl, Austin) 45. Minute; 2:4 Jason Bast (Kammerer, Storm) 47. Minute; 2:5 Patrice Cormier 60. Minute

FAKTEN

  • Meiste Eiszeit: Nick Bailen war der KEC-Akteur mit der meisten Eiszeit (knapp 23 Minuten). Bei den Gästen stand Kapitän Kai Wissman mit gut 21 Minuten die meiste Zeit auf dem Eis

  • Knoten geplatzt: Frederik Storm sammelte zwei Scorerpunkte (Tor und Assist) und konnte damit nach seinem Premierentreffer im Spiel zuvor gegen Augsburg weitere Punkte sammeln

  • Schallmauer geknackt: Zum Spiel gegen die Eisbären konnten wir 16.489 Zuschauer begrüßen. Damit stehen wir nach sechs Spielen bei insgesamt 105.713 Fans und haben damit die 100.000er Marke geknackt – Danke!

  • Schwer zu überwinden: Jake Hildebrand, Gästetorwart, wehrte insgesamt 40 Schüsse ab und hatte am Ende des Spiels eine starke Fangquote von über 95%

  • Stark beim Bully: In unserem Drittel konnten wir 73% der Bullys für uns entscheiden

STIMME

„Berlin war sehr schnell, hat gut umgeschaltet von Defensive in die Offensive. Sie waren handlungsschnell und haben uns größere Probleme gemacht. Wir waren zunächst nicht im Spiel, zu kompliziert und zu langsam. Im zweiten Drittel war es von uns phasenweise besser, aber wir sind dem Ergebnis hinterher gelaufen. Mit den Toren im Rücken spielt es sich einfacher für Eisbären. Die Jungs haben nicht aufgesteckt, aber um Berlin in Verlegenheit zu bringen, musst du spielen wie im letzten Drittel. Das hat uns zu Beginn gefehlt. Berlin ist eine Top-Mannschaft. Das war eine gute Lektion heute.“

UWE KRUPP