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Haie unterliegen Eisbären nach großem Kampf

DIENSTAG, 19. JANUAR 2021
  • Ein „Empty-Netter“ Sekunden vor Ende besiegelt die 2:4-Niederlage in Berlin

  • Am Donnerstag, 21.01.2021 (18:30 Uhr), wartet das nächste Derby gegen die DEG

Nach dem Heimspiel am Sonntag gegen Bremerhaven stand für die Haie in Berlin die nächste Auswärtspartie an. Zum zweiten Mal in der laufenden PENNY DEL-Saison musste das Team von Chefcoach Uwe Krupp dabei in der Mercedes-Benz Arena ran. Das erste Aufeinandertreffen vor elf Tagen hatten die Eisbären mit 5:0 klar für sich entscheiden können. Verzichten mussten die Kölner Haie in Berlin verletzungsbedingt auf Sebastian Uvira, Colin Ugbekile, Maury Edwards und Alexander Oblinger (fällt längerfristig aus). Zudem stand Zach Sill – der von der Liga für zwei Spiele gesperrt wurde – nicht im Line-up. Dafür rückte mit Maximilian Glötzl der nächste Youngster in den Haie-Kader auf. Der 18-jährige Verteidiger ist bereits der sechste Förderlizenz-Spieler der Haie, der in der laufenden Saison DEL-Spielminuten sammeln darf. Auch KEC-Neuzugang Landon Ferraro feiert in Berlin sein Debüt für seinen neuen Club.

Und in den ersten Minuten der Partie zeigten sich die Haie gleich hellwach: Die ersten beiden Torabschlüsse gehörten den Gästen (2.). Dann stand Justin Pogge, der für Hannibal Weitzmann zwischen die Pfosten zurückkehrte, das erste Mal im Fokus: Der KEC-Goalie parierte mit der Schulter gegen Noebels (3.). In den ersten fünf Minuten legten beide Teams ihr Hauptaugenmerk zunächst auf die Defensive, sodass die ganz großen Chancen auf beiden Seiten zunächst ausblieben. Doch plötzlich stand Marcel Müller nach Pass von Frederik Tiffels völlig blank im Slot der Eisbären – zunächst spielte unsere Nummer 9 „Bande“ mit Berlins White – versenkte den Puck dann zum 1:0 aus Kölner-Sicht im von Mathias Niederberger gehütetem Berliner Tor (6.). Auch danach standen die Haie in der Defensive sicher, wenn doch mal ein Schuss der Berliner den Weg auf’s Haie-Tor fand, war Pogge da. Bis Leonhard Pföderl nach Pass von Reichel Maß nahm und Pogge bei seinem satten One-Timer zum 1:1-Ausgleich keine Chance ließ (12.). Doch die Haie zeigten sich im Forecheck weiter aggressiv: Nach einem Scheibengewinn tief im gegnerischen Drittel war es erneut Marcel Müller, der Niederberger zum 1:2 für die Haie überwinden konnte (16.). Zuvor hatte Sheppard schön auf Frederik Tiffels durchgesteckt, der scheiterte zunächst am Eisbären-Goalie, ehe „Malla“ den Rebound verwandeln konnte. Und wieder antworteten die Eisbären durch Pföderl, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den Ausgleich zum 2:2 herstellte (18). Die erste Überzahl des Abends konnten die Haie bis zur Sirene dann nicht mehr nutzen. Und so ging es für beide Mannschaften in einer bislang ausgeglichenen Partie mit 14:14 Schüssen und 2:2 Toren zum ersten Mal in die Kabinen. 

Im Mitteldrittel kamen die Eisbären sofort mit viel Power auf das Eis zurück: Doch Pogge mit einem Super-Save und der linke Pfosten verhinderten die erste Berliner Führung an diesem Abend (22.). Wenig später mussten die Haie ihre erste Unterzahl überstehen – und das taten sie souverän. Wieder in Gleichzahl zeigte Pogge dann einen starken Schoner-Save gegen Berlins Pföderl (26.). Dann setzte sich erstmals Haie-Neuzugang Landon Ferraro stark in Szene – doch Niederberger konnte den Schuss von unserer Nummer 39 entschärfen (28.). Jon Matsumoto hatte die nächste Einschuss-Chance für die Haie. Aus spitzem Winkel brachte er die Scheibe aber nicht an Niederberger vorbei (32.). Im zweiten Powerplay der Haie ging es dann rauf und runter. Zunächst scheiterte Sheppard zwei Mal aus aussichtsreicher Position am aufmerksamen Niederberger (36.). Sekunden später zeigte Justin Pogge nach einem Berliner Break-Away seine Klasse im 1-gegen-1. Auch wenn die Gastgeber zum Ende noch einmal aufkamen, agierten beide Teams im Mittelabschnitt lange Zeit auf Augenhöhe. Folgerichtig hatte das 2:2-Unentschieden auch nach 40 Minuten Bestand.

Etwas mehr als eine Minute war im letzten Drittel gespielt, als Ferraro gefährlich vor Niederberger auftauchte – doch der Eisbären-Goalie behielt in dieser Szene die Oberhand (42.). An seiner alten Wirkungsstätte zeigte sich Justin Pogge auch in der ersten Druckphase der Gastgeber im finalen Drittel sicher – mit der Fanghand schnappte unsere Nummer 49 zum wiederholten Male sicher zu (46.). Dann waren erneut die Haie am Drücker: Doch der aktive Landon Ferraro kam mit seinen beiden Abschlüssen nicht am Berliner Goalie vorbei (48.). Gut elfeinhalb Minuten vor Ende der Partie sprach die Torschuss-Bilanz mit 36:23 etwas deutlicher für die Eisbären – aber die Haie wehrten sich mit aufopfernder Defensive gegen die aufkommenden Gastgeber. Gegen den Schuss aus zentraler Position von Berlins Marcel Noebels zum 3:2 für die Gastgeber war auch der starke Pogge machtlos (51.). Doch die Haie wollten sich noch nicht geschlagen geben und gingen weiter früh im gegnerischen Drittel drauf. Berlin verlegte sich nun zunehmend aufs schnelle Kontern – doch Pogge war weiterhin hellwach (55.). Dann mussten die Haie zum zweiten Mal an diesem Abend eine Unterzahl überstehen – und erneut arbeiteten die Special-Teams gut. Und so hatte das Krupp Team in den letzten 2:15-Minuten der Partie nochmal die Chance im 5-gegen-5 auszugleichen. In den letzten 30 Sekunden verließ Pogge das Eis – das nutzten die Eisbären durch Lukas Reichel eiskalt aus. Per „Empty-Netter“ stellte er den 4:2-Sieg für die Eisbären sicher (60.). Dennoch zeigten die Haie in Berlin ein starkes Auswärtsspiel.

„In den letzten beiden Dritteln haben wir leider nicht mehr so zu unserem Spiel gefunden, wie im ersten Abschnit“, sagte Doppel-Torschütze Marcel Müller nach der Partie. „Wir müssen weiter hart arbeiten und dann übermorgen den Derby-Sieg holen.“

Viel Zeit zu verschnaufen bleibt den Haien in der Tat nicht. Bereits am Donnerstag, 21.01.2021 (18:30 Uhr), geht’s für den KEC in der heimischen LANXESS arena mit dem rheinischen Derby gegen die Düsseldorfer EG weiter.

Foto: DEL-Photosharing