Der KEC hat den Endspieleinzug beim Turnier in Nyköping knapp verpasst. Die Haie verloren am Freitagabend gegen Leksand mit 3:4. Es war die erste Vorbereitungsniederlage der Haie im fünften Match.
Am Samstag trifft Köln nun im Spiel um Platz 3 auf die Kloten Flyers aus der Schweiz (13 Uhr). MODO und HV 71 bestreiten das Finale, Nyköping und Leksand spielen um Platz 5.
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Die Haie mussten gegen Leksand ohne Lüdemann auskommen. Der Verteidiger war am Mittag nach Köln zurück gereist, um seine Adduktorenverletzung (Zerrung mit leichter Einblutung. Er sollte zum Saisonstart wieder zur Verfügung stehen) behandeln zu lassen. Leksand begann dynamisch und forderte KEC-Torhüter Horneber, der wie zuvor abgesprochen den Kasten hütete, mehrere Male. Doch auch die Haie erspielten sich hochklassige Chancen. Hospelt blieb bei einem Sololauf an Keeper Läck hängen (8.) und Piros verzog nach schöner Powerplaykombination (11.). In der 17. Minute nutzten die Schweden einen Konter zur Führung durch Hultgren.
Laufstark und diszipliniert (Leksand kassierte bis zur 40. Minute nur zwei Hinausstellungen) stellten die Skandinavier den KEC auch im 2. Abschnitt vor einige Probleme. Bergenström (27.) per Bauerntrick und Huokko mit einem abgefälschten Schlagschuss in Überzahl (29.) schraubten das Ergebnis auf 3:0 hoch. Die Haie fanden erst danach besser ins Spiel und kamen zu guten Schusschancen. Der Anschluss blieb der Mannschaft von Trainer Mason aber bis zur 2. Sirene verwehrt.
Im letzten Drittel hatten sich die Haie das schwere Spiel vom Vortag gegen MODO endgültig aus den Knochen gelaufen. Nach Dmitrievs Anschluss zum 3:1 (44.) erhöhte Leksand zwar nochmals per Powerplaytreffer von Bellemare (50.) doch dann drehte der KEC auf. Julien traf zum 4:2 (51.) und Rudslätt zum 4:3 (55.).
Die enge Tabellenkonstellation (alle drei Mannschaften (MODO, Köln, Leksand) hatten zu diesem Zeitpunkt die gleiche Punktzahl. Ein Tor sowohl für Leksand als auch für Köln hätte die Rangliste durcheinander gewürfelt.) sorgte in den Schluss-Sekunden für kuriose Szenen: Leksand wollte sich mit einem weiteren Treffer gegen die Haie vom letzten Platz der Dreier-Gruppe hieven. So nahmen sie trotz Führung den Torwart vom Eis, um mit einem Feldspieler mehr ihr Glück zu versuchen. Dabei verpassten die Haie durch McLlwain das 4:4 und den damit verbundenen Finaleinzug nur um Zentimeter. Bizarr zudem: Eine Strafe gegen Leksand in der 60. Minute verringerte die Endspielchancen des KEC, da Leksand dann wieder den Keeper in den Kasten verwies. Dazu Haie-Trainer Mason: „Es war schon ironisch. Erstmals in meiner Eishockeykarriere habe ich mir keine Strafe für den Gegner gewünscht.“ So endete das Spiel nach einer hektischen Schlussphase mit 4:3 für Leksand.
Mason zog nach der Partie folgendes Fazit: „Nach den drei Toren von Leksand waren wir wach. Danach haben wir die Intensität erhöht, zuvor haben wir zu wenig auf den Körper gespielt und waren etwas zu locker.“