Wir müssen uns in einem packenden Derby der Düsseldorfer EG mit 3:4 nach Penaltyschie
en geschlagen geben – bis ins letzte Drittel führen wir in einem guten Spiel mit 3:1, schlucken dann aber zwei späte Düsseldorfer Tore. Vor ausverkauftem Haus hat die DEG im Penaltyschie en dann das letzte Wort und nimmt den Extrapunkt mit.18.600 Fans sorgten in der LANXESS arena von Beginn an für eine grandiose Stimmung. Das Derby hielt, was es versprach. In der neunten Minute konnten die Gäste aus Düsseldorf in Führung gehen. Kohen Olischefski überwand unseren Torwart Mirko Pantkowski mit einem abgefälschten Schuss. Wir lie
en uns dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und konnten durch Carter Proft nach zwölf Minuten ausgleichen. Der Stürmer zog gleich drei Gegenspielern im Gegenangriff auf und davon und behielt vor Henrik Haukeland im DEG-Tor mit einem Rückhandschuss die Nerven, 1:1! Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause.Im zweiten Drittel hatten beide Teams Chancen auf Treffer, doch die Torhüter machten einen guten Job und hielten ihre Kästen in den zweiten 20 Minuten sauber. Die beste Gelegenheit für einen Treffer hatte dabei Louis-Marc Aubry, dessen Schuss aus vielversprechender Position im letzten Moment von Wirth geblockt wurde (29.).
Das dritte Drittel bot den 18.600 Fans dann jede Menge Spektakel – und zunächst verlief das Spiel ganz nach unserem Geschmack. Aubry (41.) und Maxi Kammerer (43.) sorgten mit sehenswerten Treffern für eine 3:1-Führung. In der Folge lie
en wir gute Möglichkeiten aus, was sich in der Folge dann rächen sollte. Weil Düsseldorf nicht aufgab. Weil Eishockey nun mal ein einzigartiger Sport ist, in dem viel passiert. Und weil Derbys oftmals ihre eigenen Geschichten schreiben, wie wir ja beispielsweise selbst in der vergangenen Saison erleben durften.Kevin Clark (54.) und Luis Üffing (56.) glichen das Spiel in den letzten Minuten aus und sorgten mit ihren Treffern für das 3:3. In der extrem kurzweiligen Overtime fielen trotz gleich mehrerer guter Chancen auf beiden Seiten keine Tore mehr, weswegen das Penaltyschie
en herhalten musste. Und in diesem sollte der Gast in Person durch Kevin Clark in der siebten Runde das letzte Wort behalten.So stand gegen 18:00 Uhr unsere erste Niederlage der jungen Saison fest. Angesichts der zwischenzeitlichen 3:1-Führung und den Sieg vor den Augen, tut diese Niederlage etwas mehr weh – zumal sie ja auch eine Derbyniederlage ist. Auf der anderen Seite – das betonte Uwe Krupp nach der Partie auf der Pressekonferenz – seien solche ‚grinding games‘ wichtig für die Entwicklung der Mannschaft. Unterschreiben wir. Darf wehtun, darf nerven, aber trotz allem – und die Worte kommen vom Cheftrainer – sind wir „auf einem guten Weg“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
TORE
0:1 Kohen Olischefski (Eham, Ro
my) 9. Minute; 1:1 Carter Proft 12. Minute; 2:1 Louis-Marc Aubry (Thuresson, Bailen) 41. Minute; 3:1 Maximilian Kammerer (MacLeod, Aubry) 43. Minute; 3:2 Kevin Clark (Varone, Ebner) 54. Minute ; 3:3 Luis Üffing (Ro my) 56. Minute; 3:4 Kevin Clark (Penalty)FAKTEN
- Zum ersten Mal in der aktuellen Saison ging es für uns in die Overtime bzw. auch ins Penaltyschie
- Zum dritten Mal hintereinander kamen wir von einem 0:1-Rückstand zurück und gingen anschlie
- Ausverkauft! Letztmals war unser Haifischbecken 05. März beim Heimspiel gegen Bietigheim bis auf den letzten Platz belegt.
- Langes Warten: Insgesamt 14 Penaltyschüsse wurden abgegeben.
STIMMEN
„Es war das Derby, wonach die Leute lechzen. Ein aufregendes und spannendes Spiel. Die DEG hatte etwas mehr Glück im Penaltyschie
UWE KRUPP en. Das gibt uns ein Geschmack, was auf uns zukommt. Das war heute ein ‚grinding game‘, wo die Scheibe vielleicht nicht so gesprungen ist, wie in den Spielen zuvor. Daraus lernt die Mannschaft. Jeder war enttäuscht in der Kabine, aber es gibt zu viele gute Sachen, um durch ein Spiel unzufrieden zu werden. Wir sind auf dem richtigem Weg, machen einen guten Job. Insgesamt hat mir das Spiel trotz Niederlage gut gefallen.“
„Eine überragende Kulisse, danke dafür. Es ist traurig, nicht mehr Punkte geholt zu haben. Düsseldorf hat es gut gemacht heute, wenn du Drei zu Eins führst im dritten Drittel, darfst du das Ding eigentlich nicht hergegeben. Am Ende haben wir doofe Strafen gezogen.“
JUSTIN SCHÜTZ