Trotz einer frühen Führung müssen sich die Haie am Ende eines intensiven Derbys der Düsseldorfer EG mit 2:3 (1:0/1:3/0:0) geschlagen geben. Im insgesamt 237. Duell zwischen Kölner Haien und der DEG ging es wie immer leidenschaftlich her, am Ende bringen die Gäste den knappen Sieg gegen sich nicht aufgebende Haie auch dank eines starken Goalies nach Hause.
Weiter geht’s für den KEC dann bereits am Sonntag. Dann empfängt unsere Mannschaft die Löwen Frankfurt im Haifischbecken (14:00 Uhr).
Schon Minuten vor dem ersten Bullys herrschte an diesem Freitagabend in der prall gefüllten LANXESS arena Gänsehautstimmung. Eine wunderbare Choreo der Kölner Fans über den gesamten Unterrang verzauberte das Haifischbecken. Sowohl die Haie als auch die Düsseldorfer bekamen in den ersten Minuten gleich die Möglichkeit, ihr Powerplay aufzuziehen. Beide Teams konnten ihre Überzahlsituationen zu Beginn der Partie jedoch nicht nutzen. Wenig später folgte der Auftritt von Nick Bailen. Der Kölner Verteidiger zog von der blauen Linie ab und traf zum frühen 1:0 (7.). Der KEC blieb dran, verpasste es jedoch, den zweiten Treffer nachzulegen. Die beste Kölner Gelegenheit in den ersten zwanzig Minuten hatte Jon Matsumoto, der nach einem Flippass von Alex Oblinger im 2 auf 1 scheiterte. Mit dem 1:0 aus Haie-Sicht ging es in die erste Drittelpause.
Aus dieser kamen die Gäste aber deutlich besser und konnten einige gute Möglichkeiten kreieren. In der 24. Minute resultierte daraus dann auch der Ausgleich. Durch den Treffer beflügelt, spielte die DEG nun weiter aggressiv nach vorne und kam drei Minuten später zur ihrer ersten Führung. Der KEC schüttelte sich kurz, kam vom Publikum angefeuert nun aber wieder besser ins Spiel. Nachdem Bailen und Baptiste mit ihren Versuchen noch scheiterten, machte es Jason Bast kurz darauf besser. In Unterzahl traf unserer Nummer 16 zum 2:2 (39.). Ein (eigentlich) traumhafter Zeitpunkt für den Ausgleich. Das letzte Wort in diesem Drittel sollten aber die Gäste haben. In der 40. Minute konnte Blank eine unübersichtliche Situation vor dem KEC-Tor zum 2:3 nutzen.
So ging unsere Mannschaft erneut mit einem Rückstand in das Schlussdrittel. Unmittelbar nach dessen Start hatten die Haie die gro
e Gelegenheit, erneut auf Remis zu stellen. Ein weiteres Powerplay blieb jedoch ungenutzt. In den Schlussminuten nistete sich der KEC mehr und mehr im Düsseldorfer Drittel ein, sorgten mit den Versuchen aber nur selten für die richtig gro e Gefahr. Und wenn, dann war der starke DEG-Goalie Haukeland zur Stelle. In der 56. Minute hatte der Gro teil der Zuschauer der LANXESS arena den Ausgleich dann doch nochmal vor Augen. Jedoch traf Jason Bast aus halbrechter Position nur den Pfosten. Kurz vor dem Ende zog Uwe Krupp mit der Herausnahme seines Torhüter Pantkowski die letzte Option, doch es blieb nach intensiven 60 Minuten beim 2:3.TORE:
1:0 Nick Bailen (Kammerer) 8. Minute; 1:1 Paul Bittner (Cedric Schiemenz) 23. Minute; 1:2 Tobias Eder 27. Minute; 2:2 Jason Bast (David McIntyre) 39. Minute; 2:3 Alexander Blank 40. Minute;
HIGHLIGHTS & FAKTEN:
- 18.836 Zuschauer und eine traumhafte Choreo: Das Haifischbecken hat sich heute einmal mehr von seiner besten Seite gezeigt.
- 34 Strafminuten, aber kein Tor im Powerplay. Beide Unterzahlteams hielten den Powerplays des Gegners jeweils Stand.
- 25 bedeuten Ligaspitze: Durch sein Tor zum 1:0 bleibt Nick Bailen weiterhin punktbester Verteidiger der Liga. Er traf zum neunten Mal und hat zudem bereits 16 Assists auf dem Konto.
- 60 KEC-Schüsse: Statistisch gesehen zogen die Haie jede Minute des Derbys ab, jedoch fanden nur knapp die Hälfte der Schüsse, nämlich 29, den Weg Richtung Tor.
STIMME:
„Ich glaube, wir waren nicht kaltschnäuzig genug vorm Tor und haben unsere Chancen nicht genutzt. Düsseldorf hingegen war effektiv. Das war der Knackpunkt, warum das Spiel nicht in unsere Richtung gegangen ist. Das Derby ist etwas ganz Besonderes, das ist mehr als ein normales Spiel, daher sind da auch immer Emotionen drin. Wir müssen unserem Plan treu bleiben und versuchen, es am Sonntag gegen Frankfurt besser zu machen.“
MAX GLÖTZL