Mit Adam Almquist haben wir vor gut zwei Wochen unseren sechsten Neuzugang für die anstehende Saison präsentieren können. Nach seinen ersten Tagen in Köln und mit der neuen Mannschaft haben wir uns mit dem 33-jährigen schwedischen Verteidiger getroffen und mit ihm unter anderem über seine Erinnerungen an die LANXESS arena, seine Verbindung zu Kari Jalonen und ein ganz besonderes Tor gesprochen.
Adam, du bist nun schon eine Weile bei uns. Wie ist dein erster Eindruck?
„Es fühlt sich sehr gut an, Danke. Meine Vorfreude auf die Saison mit den Haien ist sehr gro
.“Kurz nach deiner Ankunft in Köln standen Media Day und öffentlicher Trainingsauftakt an, ehe es ins Trainingscamp nach Österreich ging. Wie waren die ersten Tagen mit dem KEC?
„Die ersten Tagen waren gut. Wir konnten alle ein in das System einsteigen, was wir hier spielen wollen, und ich konnte die Jungs in den letzten Tagen näher kennenlernen.“
Da hat das Trainingscamp sicherlich geholfen.
„Ja, klar. Es ist immer schön, mit dem Team unterwegs zu sein. Wir hatten eine schöne Zeit in Österreich und sind als Team nochmal näher zusammengekommen.“
Du kennst die Haie ja ein bisschen aus der vergangenen Saison, in der du mit München auch in Köln gespielt hast. Kannst du dich noch an die Atmosphäre bei den Haie-Heimspielen erinnern?
„Ja, auf jeden Fall. Die LANXESS arena ist für einen Eishockeyspieler ein ganz besonderer Ort, den vergisst man nicht. Es waren intensive Spieler mit einer super Stimmung. Daher bin ich froh, nun die Haie-Fans im Rücken zu haben.“
Dazu hast du schon mit unserem Cheftrainer Kari Jalonen in Bern zusammengearbeitet. Wie ist eure Verbindung?
„In Bern hatten wir eine sehr erfolgreiche Zeit zusammen und sind Schweizer Meister geworden. Solche Erfolge schwei
en ein Team immer zusammen. Ich hatte etwas länger keinen Kontakt mit Kari, aber habe mich sehr gefreut, ihn nun wiederzusehen und ab sofort wieder mit ihm und dem Trainerteam zu arbeiten. Kari ist ein sehr erfahrener Trainer, der auf allen Ebenen gearbeitet hat und stets erfolgreich war.“Neben Kari Jalonen kennst du auch schon ein paar der Jungs – korrekt?
„Das stimmt. Mit Louis-Marc Aubry habe ich in Grand Rapids in der AHL gespielt – aber das ist auch schon eine ganze Weile her (lacht). Nick Bailen kenne ich aus gemeinsamer Zeit in Russland und gegen Frederik Storm habe ich vor einigen Jahren in Schweden gegeneinander gespielt. Die restlichen Jungs kenne ich noch nicht, habe sie durch die ersten Trainingswochen aber schon besser kennengelernt.“
In deiner Karriere hast du schon einiges erlebt. Unter anderem hast du zwei NHL-Spiele für die Detroits Red Wings gemacht und dabei auch einen Treffer erzielt – aufgelegt von deinem Landsmann Henrik Zetterberg. Diesen Moment hast du bestimmt noch im Kopf, oder?
„Absolut – da ging ein Kindheitstraum in Erfüllung. Überhaupt ein Spiel in der NHL zu spielen war und ist etwas ganz Besonderes für mich – und dann auch noch ein Tor zu schie
en war das absolute Highlight. In Detroit hatten wir damals eine echte Star-Truppe. Das war schon etwas Surreales in einer Kabine mit Jungs wie Pavel Datsyuk oder – für allem für mich als Schweden – Henrik Zetterberg, Niklas Kronwall und auch Daniel Alfredsson zu sitzen. Zuvor hatte ich diese Jungs nur im TV gesehen. Es ist also definitiv ein sehr besonderer Moment, auf den ich auch sehr stolz bin.“War dies bislang das Highlight deiner Karriere – oder kommen dir da andere Momente in den Sinn?
„Zuerst fallen mir da natürlich die Meisterschaften ein, die ich gewinnen durfte – zweimal in Schweden und wie schon erwähnt in der Schweiz mit Bern. Einen Titel zu gewinnen, ist für mich das Härteste, was es im Sport gibt. Diese Momente der Meisterschaften bleiben mir immer erhalten – wie auch die beiden NHL-Spiele und das Tor.“
Du hast schon in verschiedenen europäischen Top-Ligen gespielt. Wie schätzt du die PENNY DEL im Vergleich ein?
„Für mich ist das schwer, die Ligen miteinander zu vergleichen. Jede Liga hat ihre eigene Kultur, ihren eigenen Spielstil. Die DEL ist definitiv eine sehr gute Liga in Europa. Dies sieht man beispielsweise auch an den Erfolgen der deutschen Nationalmannschaften.“
Lass uns zum Ende noch ein bisschen über dich persönlich sprechen. Wie würdest du dich als Spieler beschreiben?
„Ich mag es, den Puck zu bewegen, das Spiel von hinten anzutreiben. Dazu versuche ich recht ‚simple‘ zu spielen und meinen Teamkollegen Torchancen zu ermöglichen.“