Justin Pogge wechselte im Sommer von den Eisbären Berlin in die Domstadt und ergänzt das bisherige Goalie-Tandem um Hannibal Weitzmann und Philipp Maurer. Mit seinen 34 Jahren und der Erfahrung aus acht verschiedenen Profiligen bringt der Kanadier jede Menge Routine mit in den Haie-Kader. Im Interview spricht Pogge über seine ersten Eindrücke von Köln, seine harte Spielweise in seinen frühen Zwanzigern und vieles mehr!
Hi Justin, willkommen in Köln! Wie sind Deine ersten Eindrücke von der Stadt und der Organisation?
Justin Pogge: „Ich bin ja erst drei Tage hier. Aber mein erster Eindruck ist sehr gut. Köln ist eine sehr schöne Stadt. Es ist ein Unterschied zu Berlin. Es herrscht hier eine andere Mentalität, aber es ist wirklich schön. Ich habe eine schöne Wohnung und der Klub arbeitet sehr professionell. Es wurde sich von Anfang an gut um mich gekümmert.“
Du bist als erster Spieler von Übersee nach Köln gekommen. Was ist der Grund?
„Ja, wir sind tatsächlich früh angekommen. Meine Frau ist schwanger und wir erwarten bald unseren Nachwuchs. Unser erstes Kind wurde in Schweden geboren, das zweite soll jetzt in Deutschland geboren werden.“
Wie und wo hast Du die Sommerpause verbracht?
„Ich habe die spielfreie Zeit während der Quarantäne in meinem Haus in Los Angeles verbracht. Es war ein anderer Sommer als sonst. Hoffentlich können wir bald weitermachen, zusammen sein und gesund bleiben.“
Was war der entscheidende Grund für Deinen Wechsel nach Köln?
„Ich habe einen sehr guten Freund, der mal für Köln gespielt hat – Travis Turnbull. Ich habe ihn besucht und erzählt, dass die Haie an mir interessiert sind. Er hat nur Gutes über Köln und die Haie erzählt. Dann war ich vor ein paar Jahren schon einmal hier und konnte mir ein gutes Bild machen. Die LANXESS arena ist ziemlich elektrisierend. Ich freue mich einfach, hier zu spielen und die Fans im Rücken zu haben, anstatt wie bisher gegen mich.“
Wie würdest Du deinen Spielstil beschreiben?
„Ich versuche alles, um den Puck zu stoppen. Ich habe ein gutes Stellungsspiel und wei meine Grö e gut einzusetzen. Ich spiele viel den Puck und versuche so meinen Verteidigern zu helfen.“
Du hattest auch schon den ein oder anderen Fight als Goalie …
„Ja, ich war in meinen Zwanzigern etwas härter drauf. Jetzt bin ich ein bisschen entspannter (lacht). Ich freue mich einfach zu spielen. Ich habe ja jede Menge Spieler vor mir, die diesen Job erledigen können. Ich muss das also nicht mehr selber machen.“
Wie bewertest Du die PENNY DEL?
„Die PENNY DEL ist eine gro artige Liga. Sie ist etwas anders im Vergleich zu den Ligen, in denen ich bereits gespielt habe. Die Spiele sind intensiv, die Stadien laut. Es herrscht eine gute Moral und toller Teamgeist. Und das liebe ich! Es ist fast wie das nordamerikanische Eishockey. Das kommt dem schon sehr nahe. Es ist sehr aufregend, in dieser Liga zu spielen. Seit dem Winter habe ich ja schon einen kleinen Vorgeschmack bekommen. Jetzt freue ich mich auf die neue Saison!“
2006 hast Du mit Kanada die Junioren-WM gewonnen. Mit dabei waren namenhafte Spieler wie Jonathan Toews, Kris Letang oder Devin Dubnyk. Hast Du noch Kontakt zu Deinen alten Mitspielern?
„Nicht so viel. Sie sind in der gro en ‚Show‘ und haben ihr eigenes Leben. Unsere Wege haben sich so natürlich etwas getrennt. Aber ich bin mir sicher, dass – wenn wir uns heute wiedersehen würden – alles so wäre wie früher.“