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KEC verliert in Nürnberg mit 0:4

SONNTAG, 22. SEPTEMBER 2019
  • Erstmals in dieser Saison gelingt dem KEC kein eigener Treffer

  • In Nürberg fehlt dem Stewart-Team Entschossenheit & Durchlagskraft  

Erstmals in der neuen DEL-Spielzeit steht beim Auswärtsspiel in Nürnberg heute Hannibal Weitzmann im Haie-Tor. „Hanni wird seine Einsatzzeit bekommen“, hatte Coach Mike Stewart seinem zweiten Goalie bereits vor der Saison Eiszeit in Aussicht gestellt. „Gustaf ist unsere klare Nummer 1“, so Stewart. „Aber wir haben auch einen sehr guten zweiten Mann, dem ich mehr Spielpraxis geben will.“ Ansonsten gibt es in Nürnberg personell – im Vergleich zum Auswärtsspiel in Berlin, wo sich die Haie am Freitag erst in Overtime mit 2:3 geschlagen geben mussten – keine Veränderungen.

Und die Haie kommen zunächst auch gut in die Partie, setzen durch Taylor Aronson den ersten Torschuss (3.). Danach entwickelt sich ein munteres Spiel, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Nach einem Konter der Ice Tigers scheitert Reimer an Hannibal Weitzmann, der eine erste gute Parade zeigen kann (4.). Dann das erste Powerplay für die Gäste: Nürnbergs Kislinger muss wegen Hakens vom Eis (7.). Aber die Überzahl bringt nichts Zählbares ein. Und dann schlagen die Nürnberger zu. Nach einem Turnover spielt Eder seinen Sturmpartner Ramoser frei, der lässt Weitzmann beim 1:0 aus kurzer Distanz keine Abwehrchance (11.). Anschließend können die Haie zwei weitere Powerplays – Mebus bekommt zunächst 2 Minuten wegen Hakens (13.) und muss dann erneut für 2 Minuten vom Eis (17.) – nicht nutzen. Insgesamt ist das Powerplay-Spiel aus Kölner Sicht bislang nicht zwingend genug. Dabei hatte das Stewart-Team in der noch jungen Saison zuvor in jeder der drei Partien in Überzahl getroffen. Die knappe Führung der Gastgeber nach dem ersten Abschnitt geht absolut in Ordnung.

Die Haie beginnen den Mittelabschnitt in Unterzahl – Colby Genoway hatte mit der Schusssirene des 1. Drittels noch 2 Minuten wegen übertriebener Härte kassiert. Aber auch die Haie beherrschen das Penalty-Killing, lassen in Unterzahl kaum etwas zu (22.). Dann muss Ramoser wegen Haltens für 2 Minuten auf die Strafbank (24.). In Überzahl prüft Genoway Treutle per Schlagschuss (25.). Weitere Haie-Chancen bleiben aber aus. Und dann jubeln erneut die Gastgeber. Im Powerplay – Oblinger sitzt für zwei Minuten wegen Stockschlags auf die Strafbank – spielt Buck Weitzmann den Puck zum 2:0 durch die Schoner (28.). Aber die Haie kontern: Nach einem schönen Doppelpass mit Genoway zielt Palka knapp am Tor vorbei (33.). Das war die Chance zum Anschluss-Treffer! Kurze Zeit später hat Oblinger die nächste Chance – aber Treutle mit einem weiteren guten Safe (35.). Insgesamt sind die Haie jetzt aber etwas besser im Spiel. Mit frühem Forechecking setzten sie ihrerseits den Gegner teilweise im eigenen Drittel unter Druck. Aber auch Pascal Zerressen kann den guten Treutle mit einem Schuss von der blauen Linie (38.) nicht überwinden. Den Schlusspunkt in einem abwechslungsreichen Drittel setzt Nürnbergs Buck mit einem Lattenschuss wenige Sekunden vor der Sirene (40.). So geht es aus Kölner Sicht mit 0:2 in die Kabine.

Den Schussabschnitt eröffnet der KEC – doch Oblinger scheitert im Fallen an Nürnberg-Goalie Treutle (42.). Die 3.789 Zuschauer in der Nürnberger Arena sehen jetzt eine intensive Partie mit harten Zweikämpfen und viel Einsatz auf beiden Seiten – allerdings ohne die ganz großen Torchancen. Man merkt den Gästen in der Phase um die 45. Minute an, noch etwas Zählbares mitnehmen zu wollen. Doch clevere Nürnberger suchen immer wieder die Entscheidung. Aber Weitzmann hält sein Team mit einer guten Parade gegen Schulze zunächst noch im Spiel (50.). Dann aber die nächste Strafe gegen Haie-Kapitän Moritz Müller, der wegen hohen Stocks vom Eis muss (51). Patrick Reimer nutzt die Überzahl zum 3:0 für die Ice Tigers (52.). Die Entscheidung, denn die Haie agieren in der Offensive zu harmlos. Auch eine 2+2 Minuten-Überzahl (wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge) lässt das Team ungenutzt (56.). Dann nimmt Haie-Coach Mike Stewart seinen Torwart vom Eis (58.). Aber auch im 6-gegen-5 will den Kölner Haien heute kein Treffer gelingen. Im Gegenteil: Fischbuch trifft mit einem „Empty-Netter“ zum 4:0-Endstand. „Uns haben heute die entscheiden Meter Richtung Tor gefehlt“, sagt Hannibal Weitzmann nach dem Spiel. „Ab und an waren wir einfach einen Schritt zu spät. Wir wollten uns dann nochmal ins Spiel rein kämpfen – aber das hat heute nicht geklappt.“ Insgesamt präsentiert sich das Stewart-Team  gegen einen heute sehr starken Gegner in der Offensive zu harmlos. Damit bleiben die Haie erstmals in dieser Saison in einem Spiel ganz ohne Punkt.