In einem umkämpften Spiel mit vielen Zweikämpfen verlieren wir im Penaltyschie
en mit 2:3 gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. David McIntyre gleicht kurz vor Schluss für uns aus – die Overtime ist rasant, es fallen jedoch keine Tore, sodass das Penaltyschie en die Entscheidung bringt. In diesem haben die Gäste die Nase vorn.Vor 16.148 Zuschauern in der LANXESS arena kamen wir gut in die Partie und hatten gleich in der ersten Minute mehrere Chancen – Andreas Thuresson und Nick Bailen sollten zunächst noch knapp scheitern, doch die starke Anfangsphase wurde belohnt. Eine Zeigerumdrehung später traf Louis-Marc Aubry, der im Slot nach einem Rebound am schnellsten reagierte und den Puck ins Netz bugsierte, 1:0 (2.). Beinahe hätten wir nach sechs Minuten erhöht, doch Brady Austins Schuss, den Gäste-Goalie Kristers Gudlevskis mit der Fanghand abwehrte, kullerte denkbar knapp am Tor vorbei.
Mit zunehmender Zeit kamen die Gäste, die zuvor neun ihrer vergangenen zehn Partien gewinnen konnten, besser ins Spiel und glichen durch Phillip Bruggisser im Powerplay aus (15.). Die letzten Minuten des ausgeglichenen ersten Drittels gehörten dann wieder uns. Gregor MacLeod erwischte mit seinen Teamkameraden rund um die 16. Minute einen richtig guten Shift und verpasste die Führung nur knapp, zwei Minuten später überstanden die Gäste eine unübersichtliche Situation im Slot, nachdem Mo Müllers Schuss von Gudlevskis zum Rebound wurde. Mit dem 1:1 ging es in die erste Drittelpause.
Im zweiten Drittel passierte auf beiden Seiten offensiv nicht ganz so viel. Beide Teams achteten auf ihre Defensive, was in wenigen Chancen mündete. Die besten für uns hatten Nick Bailen nach guter Übersicht von Alexandre Grenier (36.) sowie Robin van Calster nach Pass von Mark Olver, der mit seinem Versuch am Schoner des Gäste-Goalie scheiterte – Bremerhaven testete wiederum in Person von Ziga Jeglic den Pfosten (24.). Es blieb zur zweiten Drittelpause beim 1:1.
Bis kurz vor Schluss blieb das Spiel eng – dann konnten die Gäste erstmals an diesem Abend in Führung gehen. Im Powerplay entfachte das Team aus dem hohen Norden ordentlich Druck und nutzte diesen in einem unübersichtlichen Gestochere durch Alexander Friesen zur 2:1-Führung (54.). Unmittelbar nach dem Tor wurde es turbulent, doch auch nach Videobeweis hatte der Treffer Bestand. Der Torschütze musste allerdings zwei Minuten vom Eis, da er gegen Olver mit übertriebener Härte zu Werke ging.
Kurz darauf bekam Bremerhaven nochmal eine Strafe zugesprochen, die wir nutzen konnten! David McIntyre bekam im Slot einen Pass von Schütz und traf zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich. In der Overtime ging es rauf und runter – beide Teams hatten in einigen Situationen den Siegtreffer auf der Kelle, doch beide Torhüter konnten die Versuche teils spektakulär abwehren, weswegen es gegen kurz vor 21:30 Uhr ins Penaltyschie
en gehen sollte.Da Ziga Jeglic und Ross Mauermann für die Gäste trafen und wir durch Maxi Kammerer und Gregor MacLeod vergaben, durfte sich Bremerhaven am Ende über den „Extrapunkt“ freuen.
Weiter geht’s für uns bereits am Freitag. Dann spielen wir um 19:30 Uhr bei den Eisbären Berlin.
TORE
1:0 Louis-Marc Aubry (Sustr, Storm) 2. Minute; 1:1 Phillip Brugisser (Virtanen) 15. Minute; 1:2 Alexander Friesen 54. Minute; 2:2 David McIntyre (Olver, Storm) 57. Minute; 2:3 Ziga Jeglic (Penaltyschie
en) 65. MinuteFAKTEN
- Formstark: Die Gäste konnten zehn ihrer vergangenen elf Spiele siegreich gestalten
- Shifts: Moritz Müller hatte mit 26 Shifts die meisten aller Haie. Bei den Gästen war es Markus Vikingstad mit 29 Shifts
- Überzahltore: Wir trafen einmal im Powerplay, Bremerhaven zweimal
- Schnell: Das 1:0 von Louis-Marc Aubry war das schnellste Heimtor in dieser Saison
- Schussgewaltig: Alexandre Grenier feuerte mit 163 km/h den härtesten Schuss des Abends ab
STIMMEN
„Wir haben ein sehr ausgeglichenes Spiel mit Playoff-Charakter gesehen, es war sehr zweikampforientiert. Die Mannschaft ist gut ins Spiel gekommen, wir wollten bewusster spielen, das ist uns gelungen. Die ersten 40 Minuten hatte Bremerhaven seine besten Chancen in Überzahl. Das hatten sie ein paar Mal, das ist weiterhin eine Baustelle bei uns, weil wir im Fünf gegen Fünf gut spielen. Der Punkt ist wichtig, wichtiger ist die Art und Weise, wie wir gespielt haben.
UWE KRUPP
„Es war von beiden Seiten ein harter Kampf. Wir müssen noch disziplinierter spielen und müssen die Strafbox meiden. Alles in allem war es ein Schritt in die richtige Richtung, weil wir weniger Tore bekommen haben als zuletzt. Das nehmen wir mit.“
DAVID MCINTYRE