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Mit dem Rücken an der Wand: Haie verlieren drittes Finalspiel mit 3:0

MITTWOCH, 26. APRIL 2000

Schwere Zeiten für die Haie – Matchball für die München Barons. Der Neuling der DEL ist im Rennen um die 80. deutsche Meisterschaft mit 2:1 in Führung gegangen und braucht nur noch einen Sieg zum ersten Titelgewinn. Im dritten Finalspiel feierten die Barons mit dem 3:0 (2:0, 0:0, 1:0) über die Haie am Mittwoch vor 18.521 Zuschauern in der ausverkauften Kölnarena den zweiten Sieg und haben alle Trümpfe in der Hand, bereits am Freitag (20.00 Uhr) auf eigenem Eis Meister zu werden.

Mike Kennedy, Johan Rosen und Shane Peacock schossen die Tore für die Barons, während die Haie reihenweise am glänzend aufgelegten Boris Rousson und der eindrucksvollen Abwehr der Münchener scheiterten.

Der Münchner Erfolg stand bereits nach elf Minuten durch die Treffer von Kennedy (9.) und Rosen (11.) fest. In der folgenden Abwehrschlacht behielten die Barons die Nerven und hatten bei ihren gefährlichen Kontern große Tormöglichkeiten, während die Haie weiterhin verzweifelt anstürmten. Vier Minuten vor Spielende besiegelte Peacock die 2.Finalniederlage des KEC, der in München voraussichtlich auf Stürmer Tomas Forslund verzichten muss, der am Ende des zweiten Drittels nach einem Aufprall an die Bande mit Verdacht auf eine Knieverletzung ausschied.

Anders als in den vorangegangenen Partien, als der KEC jeweils das erste Drittel verschlief, übernahm die Haie von Anfang an das Heft, suchten ein schnelles Tor und liefen dem Gegner prompt ins offene Messer. Mit dem ersten Schuss auf das Kölner Tor gelang Kennedy nach neun Minuten die Führung für die Barons. Nur zwei Minuten später nutzte Rosen, am Ostermontag zweifacher Torschütze, die Verwirrung in der Kölner Abwehr zum 2:0. Danach ging Haie-Keeper Andrew Verner vom Eis und machte Platz für Peppi Heiß, der zu seinem 906. Einsatz in der höchsten Liga kam.

Nach der Pause drängten die Kölner mit viel Druck, doch zunächst sprangen nur zwei Pfostentreffer von Corey Millen (27.) und John Miner (37.) heraus. Barons-Torhüter Rousson brachte die Kölner, die selbst bei mehrfachem Überzahlspiel kein Schussglück hatten, mit großartigen Paraden zur Verzweiflung und die hoch konzentrierten und abgebrühteren Barons verteidigten die Führung.