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Nach fast 25 Jahren ist Schluss - Haie-Busfahrer Jürgen Metz geht in den Ruhestand

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER 2023
Auf seinem Stammplatz: Unser Busfahrer Jürgen Metz vor seiner letzten Auswärtstour nach München.

Eine letzte Haie-Reise nach rund 750 Touren. Zu unserem Auswärtsspiel am vergangenen Freitag nach München fuhr unser Stamm-Busfahrer Jürgen Metz seine letzte Tour für unsere Mannschaft. Fast 25 Jahre lange begleitete er den KEC bei fast jedem Auswärtsspiel.

Im Dezember 1998 fing für Jürgen Metz alles an, damals noch als freiberuflicher Fahrer, ehe er 2001 fest zu unserem Bus-Partner e-weinzierl kam. Zu welchem Spiel er den Haie-Tross erstmals fuhr, dass weiß Jürgen Metz nicht mehr so genau. „Es müsste nach Berlin zum alten Wellblechpalast gewesen sein“, meint er sich noch zu erinnern.

In den vergangenen 25 Jahren fuhr er unsere Mannschaften zu rund 750 Auswärtsspielen und legte dabei mehr als 250.000 Kilometer im Bus zurück – das bedeutet umgerechnet mehr als sechs mal rund um den Erdball! Was sich im Laufe der Zeit für ihn verändert hat? „Bis auf die Ausstattung im Bus hat sich für mich nicht viel geändert. Nur der Verkehr wird gefühlt immer schlimmer“, blickt Metz zurück. Auch sein Ablauf vor jeder Fahrt hat sich für ihn über das Vierteljahrhundert kaum verändert: den Bus im Betrieb vorzubereiten, eine bis anderthalb Stunden vor Abfahrt an der KA2 seinen heißgeliebten Kaffee aufzusetzen, beim Gepäck mit anzupacken, Warten bis alle eingestiegen sind und letztlich auf das Gaspedal zu drücken und abzufahren. Besonders das Einräumen der großen Eishockeytaschen war in seinen Anfangsjahren eine echte Mammutaufgabe, erinnert sich Metz: „Das war praktisch Tetris spielen im Kofferraum.“

In welche Stadt es dann anschließend für ihn und die Mannschaft geht, ist für Metz laut eigener Aussage nicht so wichtig. Für ihn spielen andere Faktoren eine wichtigere Rolle: „Ich mache das immer an dem fest, wo ich mit dem Bus am besten parken kann – und das geht leider in nicht so vielen Stadien wirklich gut.“ Von den Städten sehen er und seine Kollegen meistens gar nicht so viel.

Zum Unterscheid zwischen Eishockeyspielern und normalen Reisegäste kann Jürgen Metz nicht viel sagen. Zum Einen, da er nicht viele Reisegäste fuhr, zum Anderen, da er von den Spielern während der Fahrt meistens gar nichts mitbekommt. „Die kommen nur zu mir runter, wenn wir mal rausfahren müssen“, scherzt Metz. Fragt man ihn, ob er sich einen der Spieler als Fahrer vorstellen könnte antwortet Metz trocken: „Den Mo Müller habe ich schon oft mal angequatscht, aber der fühlt sich dann doch auf dem Eis wohler.“ Auch den Betreuern oder Trainern hatte er schon mal vorgeschlagen, einen Bus-Führerschein zu machen – dann könne nämlich der zweite Fahrer gespart werden. „Aber da bin ich dann doch immer auf taube Ohren gestoßen“, lacht Metz mit einem Augenzwinkern.

HIGHLIGHT MEISTERSCHAFT 2002

Eines seiner Highlights in gut 25 Jahren KEC war für Metz der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2002 in Mannheim. „Das werde ich immer in Erinnerung behalten“, ist er sich sicher. Die Haie-Fans sangen noch Stunden nach dem Spiel vor dem abfahrbereiten Bus. Die Spieler kletterten kurzerhand auf das Dach des Doppeldeckers und präsentierten stolz den Meisterpokal. Besonders beeindruckend war für Metz auch die späte Ankunft an der Arena in Köln. „Als wir in Köln angekommen sind, habe ich die Straße vor lauter Fans nicht mehr gesehen“, erinnert er sich noch ganz genau.

Die Haie-Mannschaft auf dem Bus nach der gewonnenen Meisterschaft in Mannheim.

Beim Auswärtsspiel in München endete für unseren langjährigen Busfahrer also nun seine Zeit bei den Haien. „Was ich vermissen werden, kann ich erst in ein paar Wochen sagen. Aber vermissen werde ich es sicherlich. Mit den Jungs und generell das ganze spannende Paket, das sind schon sehr besondere Sachen“, resümiert Jürgen Metz abschließend seine Zeit beim KEC.

Und was wünscht er „seinen“ Jungs für die Zukunft? „Jedes Spiel drei Punkte – und gerne mal wieder einen Pokal!“. Mindestens den ersten Wunsch konnte ihm unsere Mannschaft bei seiner letzten Tour nach München ja erfüllen.

Danke für deinen Einsatz, lieber Jürgen und alles Gute für die Zukunft! Bleib weiterhin unfallfrei und vor allen Dingen gesund.