Zum Inhalt springen

Nachwuchsarbeit auf gutem Weg

FREITAG, 19. JUNI 2020
Steffen Thaut // Kölner Eishockey-Club "Die Haie" e.V.
  • Deutscher Eishockey-Bund veröffentlicht Ergebnisse seiner Vereinsumfrage zum Thema Nachwuchs

  • Auch die Junghaie beteiligten sich an der deutschlandweiten Online-Befragung

Die erstmalig durchgeführte Vereinsumfrage des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) im Rahmen der Initiative „Wir sind Eishockey“ hat auf der einen Seite sehr erfreuliche Erkenntnisse gebracht, aber auch Problempunkte deutlich vor Augen geführt. Während die über die letzten Jahre tiefgreifend veränderte Nachwuchsarbeit offenkundig die erhofften positiven Effekte erzielt, geraten die Vereine teilweise infrastrukturell an ihre Grenzen.

Über 100 Vereine geben Auskunft
Ziel der Befragung – an der auch die Junghaie teilnahmen – war es, einen aussagekräftigen Querschnitt zur Vereinslandschaft im deutschen Eishockey zu erhalten. Dafür wurden alle Eishockey-Vereine in Deutschland kontaktiert. Und die Resonanz war groß: Fast 80 Prozent aller Clubs, die Nachwuchsarbeit betreiben, beteiligten sich an der Online-Befragung. Insgesamt nahmen über 170 Vertreter/Innen aus deutlich über 100 Vereinen teil.

Größere finanzilelle Unterstützung gewünscht 
Insgesamt bewerteten 81,2 Prozent der Befragten die grundsätzliche Entwicklung der Nachwuchsarbeit als „gut“ bzw. „sehr gut“. Um diese Entwicklung fortzuführen, hoffen die Vereine auf eine Verbesserung der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten zur Nachwuchsförderung (54,1 Prozent), eine Zunahme an Trainingszeiten (40 Prozent) und Abhilfe bei der großen Auslastung der Eisflächen (39,4 Prozent). Fehlende Trainer/Innen und Betreuer/Innen (je 27,7 Prozent) spielen auch eine bedeutende Rolle, zudem limitieren fehlende Räumlichkeiten vieler Eishallen die Möglichkeiten der Clubs. Grundsätzlich wird der Zustand der Eishallen von knapp 70 Prozent zwischen „neutral“ und „sehr gut“ eingestuft.

Clubs zeigen großen Einsatz
Die im Schnitt annähernd zwei veranstalteten „Kids Days“ pro Verein, rund 0,7 „Girls Days“, durchschnittlich knapp ein organisierter Integrationstag sowie nahezu vier andere Nachwuchstage (z.B. Urmel Abzeichen, Projekte mit Schulen und Kindergärten) ergeben in der Summe mehr als 7,5 Kinder-Aktions-Tage pro Jahr und spiegeln den außergewöhnlichen Einsatz aller Vereine in Deutschland wider. Die Erhebung soll künftig regelmäßig vorgenommen werden, um die Befunde zu stabilisieren und Entwicklungen sichtbar zu machen.