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Punktgewinn in Berlin - Haie unterliegen nach Verlängerung mit 4:5

FREITAG, 19. JANUAR 2024
Wir unterliegen bei den Eisbären Berlin mit 4:5 nach Verlängerung. (Foto: City-Press GmbH)

In einem leidenschaftlichen und hochklassigen Spiel unterliegen wir nur knapp mit 4:5 nach Verlängerung bei den Eisbären Berlin. Unsere Mannschaft kommt dabei zweimal von einem Rückstand zurück und fährt damit einen verdienten Punktgewinn ein, auch wenn es am Ende nicht zum dritten Sieg in Serie reicht.

Unsere Mannschaft erspielte sich von Beginn an durch eine hohe Laufbereitschaft und viele Scheiben zum Tor erste Vorteile. Thuresson per Direktabnahme, Maxi Kammerer nach scharfer Hereingabe und Gregor MacLeod unmittelbar vor dem Tor hatten dabei unsere besten Abschlüsse der Anfangsphase. In der zehnten Spielminute wurde Justin Schütz von Alexandre Grenier auf die Reise geschickt – unsere Nummer 10 fand bei seinem Schuss jedoch seinen Meister in Eisbären-Schlussmann Stettmer.

Die einzigen Tore des ersten Abschnitts sollten dann aber die Berliner erzielen, die damit den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Zunächst nutzte Eder eine im Powerplay zu ihm springende Scheibe, kurz darauf stand Noebels frei vor Tobias Ancicka, der unser Tor hütete, und überwand diesen zur 2:0-Führung der Hausherren.

Unsere Mannschaft brauchte zu Beginn des zweiten Abschnitts ein wenig, um diesen Doppelschlag der Eisbären zu verdauen. Doch dann zeigten auch wir, dass wir schnell zuschlagen können. Innerhalb von nur viereinhalb Minuten drehten wir die Partie. Nach einem von van Calster abgefälschten Schuss bugsierte Carter Proft das Hartgummi im Fallen zum Anschlusstreffer über die Linie. Gut eine Minute darauf sorgten wir erneut für viel Druck vor dem Berliner Gehäuse, ehe die Scheibe bei Stanislav Dietz landete, der mit einem platzierten Handgelenksschuss zum Ausgleich traf. Und wiederum nur kurz darauf gingen wir in Führung. In Überzahl traf ein Schuss von Brady Austin den vor dem Tor stehenden Justin Schütz. Von dessen Schläger fand der Puck den Weg ins Tor – 3:2 (32.). Doch es folgte die prompte Antwort der Eisbären. Ebenfalls mit einem Mann mehr auf dem Eis ließ Pföderl mit einem satten Schuss in den Winkel Ancicka keine Chance.

Mit dem Zwischenstand von 3:3 ging es somit in den Schlussabschnitt. Wie so häufig bei einem ausgeglichenen Spielstand in den letzten 20 Minuten fokussierten sich beide Teams nun vermehrt auf die eigene Defensive, was die Torchancen eher selten erscheinen ließ. Dies änderte sich in der 44. Minute. Nach einem Aufbaufehler an unserer blauen Linie lief Boychuck recht frei auf unsere Tor zu und überwand Ancicka durch die Schoner zur erneuten Führung der Hausherren. In der Folge kontrollierten die Eisbären die Partie, fanden aber keinen Weg mehr vorbei am mehrfach stark parierenden Ancicka. Unsere Mannschaft kämpfte weiter und sollte dafür auch belohnt werden.

Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende zog Maxi Kammerer von der linken Seite einfach mal ab – sein Schuss überraschte Stettmer im Berliner Kasten, so dass er diesen in der kurzen Ecke passieren ließ. 4:4 – der erneute Ausgleich. In den Schlussminuten hatten beide Teams dann zwar mehrfach den (vermeintlichen) Siegtreffer auf dem Schläger, da dieser aber nicht fiel, ging es in der Verlängerung.

Dort waren nur 19 Sekunden gespielt, als Wiederer aus spitzem Winkel mit einem platzierten Schuss Ancicka überwand und zum Siegtreffer für die Eisbären traf.

TORE

1:0 Tobias Eder (Wiederer) 18. Minute; 2:0 Marcel Noebels (Pföderl, Boychuck) 19. Minute; 2:1 Carter Proft (van Calster, Sieloff) 28. Minute; 2:2 Stanislav Dietz (Bast); 2:3 Justin Schütz (Austin, Grenier) 32. Minute; 3:3 Leonhard Pföderl (Tiffels, Noebels) 33. Minute; 4:3 Zachary Boychuck (Noebels, Pföderl) 44. Minute; 4:4 Maxi Kammerer (Sennhenn, Storm) 55. Minute; 5:4 Manuel Wiederer (Tiffels, Müller) 61. Minute

FAKTEN

  • Wir traten im Vergleich zum vorherigen Heimspiel gegen Schwenningen personell unverändert an. Frederik Storm spielte damit erneut in der Verteidigung.

  • Nach vier Auswärtsspielen ohne Überzahltreffer schlugen wir wieder im Powerplay zu.

  • Zwölf unterschiedliche Spieler waren an unseren vier Toren direkt beteiligt.

  • Auch beim zweiten Aufeinandertreffen in Berlin ging es in die Verlängerung – diesmal mit dem besseren Ende für die Eisbären.

STIMME

„Wir freuen uns über den einen Punkt. Insgesamt war es ein Spiel, wo wir zwar einige Fehler gemacht haben, doch die Einstellung und der Kampfgeist haben gestimmt. Unser bestes Drittel, für die Sachen, die wir uns vorgenommen haben, war das erste Drittel, doch da lagen wir mit 2:0 zurück. Ab dem zweiten Drittel haben wir offener gespielt und uns ins Spiel zurück gekämpft.“

UWE KRUPP