Die Haie mussten sich in ihrem Heimspiel am Sonntag gegen die Hannover Scorpions mit 3:5 geschlagen geben. Der KEC glich drei Mal einen Rückstand aus, der Meister aus Niedersachsen hatte jedoch den längeren Atem und entführte die Punkte aus der LANXESS arena.
Der KEC, der ohne die verletzten Stammspieler Chris Lee, James Sixsmith und Matt Pettinger auskommen musste, bekam gleich zu Beginn die Powerplay-Stärke der Scorpions zu spüren. Thomas Dolak vollendete nach klugem Zuspiel von Tore Vikingstad in Überzahl zum 0:1 (3.). Doch die Haie zeigten sich wenig beeindruckt. Bei einem Konter schlug der 18jährige Norman Hauner kaltschnäuzig zu und traf zum 1:1 (7.). Hannover wiederum lie dies ebenso kalt. Eine Lücke in der Haie-Abwehr nutzte Martin Hlinka zur erneuten Scorpions-Führung (9.). Im Powerplay schaffte der KEC den erneuten Ausgleich, als Cory Urquhart erfolgreich abstaubte (14.).
Gleich zu Beginn des Mitteldrittels hatte Haie-Kapitän Christoph Ullmann die Chance zur Führung, doch bei seinem Alleingang in Unterzahl parierte Torwart Jonas Langmann hervorragend. Kurz darauf kippte die Partie erneut zugunsten der Gäste. Ein kraftvoller Schlagschuss in Überzahl durch Aris Brimanis bedeutete das 2:3 (22.). Mitte des zweiten Drittels hatten die Haie ihre beste Phase, doch die Möglichkeiten durch Ivan Ciernik und Ryan Ramsay blieben ungenutzt. Auf der anderen Seite klärte KEC-Goalie Wade Dubielewicz gegen Vikingstad und Dolak. Vier Mal in Folge durften die Haie im zweiten Abschnitt in Überzahl ran. Die letzte Gelegenheit vollendeten sie – wenn auch reichlich spät, oder anders gesagt: Genau noch rechtzeitig. Nach einem Schlagschuss Johan Akermans fälschte Neuzugang John Tripp den Puck durch die Schoner des Torhüters. Als die Fans das 3:3 bejubelten, zeigte die Uhr 1,3 verbliebene Sekunden bis zur Sirene.
Im letzten Drittel jedoch spielte Hannover seine Klasse aus und lie sich das Heft des Handels kaum noch entreien. Ryan Maki (43.) und Adam Mitchell (53.) sorgten für den Endstand und einen unterm Strich verdienten Erfolg der Gäste. Die Scorpions spielten kompakter und agierten insgesamt routinierter als der KEC.
Bill Stewart sagte nach der Niederlage: „Ohne Norman Hauner gegenüber respektlos klingen zu wollen, aber wenn er dein bester Stürmer ist, braucht es Antworten. Was ist los mit unseren Führungsspielern? Ich bin enttäuscht von ihrer Leistung, sie verstecken sich zu sehr. Das ist unser Problem. Auch ich muss nach Antworten suchen. Jeder erwartet mehr von diesen Spielern.“
Am Samstag spielen die Haie in Düsseldorf (19.30 Uhr!). Nächstes KEC-Heimspiel: 01.11. gegen Straubing (Allerheiligen, 18.30 Uhr).
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