Am Dienstag dieser Woche haben wir kommuniziert, dass Manuel Kofler zur kommenden Saison dem Trainerteam angehört und als einer von zwei neuen Assistenztrainern Cheftrainer Kari Jalonen unterstützt. Aktuell weilt der 44-Jährige mit seiner Familie in Italien, um ein bisschen abzuschalten und Energie zu tanken. Bis zuletzt war Kofler für die Nürnberg Ice Tigers aktiv. Worauf er in seiner Arbeit Wert legt, wie die kommenden Wochen aussehen und wann klar war, dass er uns verstärken möchte – all das u.v.m. erzählt er uns im kurzweiligen Gespräch.
Manuel, vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst. Das ist nicht selbstverständlich, schlie
lich nutzt du gerade die freie Zeit für einen Urlaub mit der Familie. Wo seid ihr unterwegs?„Die Zeit nehme ich mir gerne. Im Moment sind wir in Rom, am Donnerstag geht’s weiter auf die Insel Elba bis zum Ende der Pfingstferien. Bevor es nach Hause geht, besuchen wir noch die Verwandtschaft in Südtirol.“
Wenn ihr aus dem Urlaub wiederkommt, starten wahrscheinlich direkt die Vorbereitungen für einen Umzug nach Köln. Was waren nach fünf Jahren Nürnberg die entscheidenden Gründe für deinen Wechsel zu uns?
„Tatsächlich werde ich erst Anfang August umziehen, wenn alle Spieler und Coaches vor Ort sind. Nach fünf Jahren in Nürnberg, in denen ich viel lernen durfte, war es aus meiner Sicht an der Zeit, den nächsten Schritt au
erhalb Bayerns zu wagen. Die Kölner Haie sind ein beeindruckender Club. Seit dem Treffen mit Matthias Baldys und den Verantwortlichen des KEC sowie dem ersten Gespräch mit Kari war klar: ‚Da will ich hin.'“Was wirst du an deiner bayrischen Heimat vermissen und worauf freust du dich im Rheinland?
„Vermissen werde ich meine Familie, da sie au
erhalb der Ferien nicht in Köln sein kann – meine Kinder gehen dort zur Schule. Auf die Berge kann ich eine Zeit lang verzichten, auch wenn das sicherlich erstmal eine Umstellung wird. Ich freue mich einfach auf das, was kommt – auf besondere Typen, neue Menschen und den Rheinländer an sich.“Du hast in deiner Laufbahn häufig gegen die Haie gespielt und gecoacht. Wie nimmst du die Haie wahr?
„Die Tradition und der Verein als Ganzes sind etwas Besonderes – mehr brauche ich eigentlich nicht sagen.“
Du hast oftmals gesagt, dass dir Identifikation mit einem Club sehr wichtig ist. Wie zeigt sich das für dich?
„Nur wenn alle Beteiligten mit Begeisterung dabei sind und sich mit den Haien identifizieren, können wir erfolgreich sein.“
Dich selbst beschreibst du leidenschaftlich – wie ist die Person Manuel Kofler als Trainer und abseits der Eisfläche?
„Mein oberstes Ziel ist es, den Cheftrainer bestmöglich zu unterstützen. Ich versuche dabei, immer positiv zu bleiben, für die Spieler ein offenes Ohr zu haben und sie besser zu machen. Wenn ich mal nicht auf oder neben dem Eis stehe, liebe ich es, mit meiner Vespa spazieren zu fahren oder meinen Holzkohlegrill anzuwerfen. Ansonsten bin ich ein Familienmensch und verbringe gerne Zeit mit meinen Liebsten.“
Du hast vor längerer Zeit in einem Interview mal gesagt, dass du die skandinavische Art des Eishockeys gut findest.
„Das Interview ist tatsächlich schon ein paar Jahre alt, aber ich finde die Art und Weise, wie Skandinavier Eishockey spielen und denken nach wie vor sehr spannend. Von daher freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Kari, der in der Vergangenheit an verschiedenen Stationen viele Erfolge gefeiert hat.“
Du kannst ebenfalls auf verschiedene Stationen zurückblicken.
„Ja, und das ist eine Menge wert. Ich habe die vergangenen Jahre an der Seite von nordamerikanisch geprägten Chefs gearbeitet und viel gelernt – die nordamerikanische Spielweise ist genauso spannend wie die skandinavische. Auch das deutsche Eishockey ist vielseitig und bietet viel Potenzial, das sieht man allein an den guten Ergebnissen der Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren.“
Manuel, zum Abschluss noch eine letzte Frage. Wie gro
ist die Vorfreude auf die neue Saison?„Riesig! Allein der Gedanke, dass der Zuschauerschnitt in der vergangenen Saison bei fast 17.000 Fans lag, spricht doch für sich. Ich finde es gro
artig, dass die Haie die Menschen so begeistern, denn genau das ist eines der Ziele, für die wir arbeiten.“Am Donnerstag werden wir unserem weiteren Co-Trainer, Fredrik Norrena, etwas auf den Zahn fühlen und ein Interview mit unserem finnischen Assistenztrainer auf allen bekannten Haie-Kanälen veröffentlichen!