In einem hochklassigen Topspiel gegen die Adler Mannheim unterliegen wir am Ende knapp mit 3:4. Zwar bringt uns Justin Schütz knapp sechs Minuten vor dem Ende in Front, doch drehen die Adler mit zwei späten Toren die Partie noch zu ihren Gunsten.
Lange Zeit um traurig zu sein bleibt aber nicht. Denn bereits am Dienstag steht für uns das nächste Heimspiel an. Dann sind ab 16:30 Uhr die Augsburger Panther bei uns zu Gast. Tickets gibt’s noch im Online-Ticketshop und am Dienstag an der Tageskasse.
Wenn Haie auf Adler treffen, wenn der Tabellenführer den Tabellenzweiten empfängt, dann sind Spannung und hochklassiges Eishockey eigentlich immer vorprogrammiert – so auch an diesem Abend. Die Partie hatte über die gesamte Spielzeit das Feeling von Playoff-Hockey bereits Ende September. Dabei erwischte unsere Mannschaft den besseren Start. Nachdem Gregor MacLeod in der dritten Spielminute noch am Pfosten scheiterte, machte es zwei Minuten später sein Sturmpartner Alexandre Grenier besser. Nach herrlicher „No-Look-Vorarbeit“ von MacLeod setzte Grenier die Scheibe unter die Latte. Anschlie
end kamen auch die Adler besser im Spiel an – und agierten dabei fast schon parallel zu den Haien. Zunächst scheiterte Plachta am Pfosten (6.), ehe Gaudet in Mannheimer Unterzahl eine Scheibe über Mirko Pantkowski im KEC-Tor zum Ausgleich abfälschte. Unsere Mannschaft erholte sich schnell vom Ausgleichstreffer und traf durch Andreas Thuresson – ebenfalls per abgefälschter Scheibe – zur erneuten Führung (14.), welche jedoch anderthalb Sekunden vor Drittelende durch Bennett erneut ausgeglichen wurde.Zum Start des zweiten Drittels zeigten dann die Adler ihre spielerische Klasse, ohne jedoch am starken Mirko Pantkowski vorbei zu kommen. Besonders in der 30. Minute zeigte „Pante“ gegen Plachta seine ganze Klasse und verhinderte den erstmaligen Rückstand. Auf unserer Seite vergab Andreas Thuresson mit einem Schuss an den Au
enpfosten die beste Gelegenheit des Drittels (32.).So musste der Schlussabschnitt die Entscheidung in diesem Spitzenspiel liefern. Dort zeigte unsere Mannschaft zunächst, warum wir das bis dahin beste Team des dritten Drittels waren. Müller ans Au
ennetz, Aubry aus dem Gewühl und Kammerer im Slot verpassten jeweils nur knapp den erneuten Führungstreffer. Diesen holte in der 54. Spielminute dann Justin Schütz nach, als er ein Zuspiel von MacLeod per One-Timer verwertete. Doch trotz der späten Führung sollte es nicht zum Heimsieg reichen. In den Schlussminuten zeigten die Adler ihre Qualität und Coolness und drehten mit einem Doppelschlag durch Bennett in nur 70 Sekunden die Partie. Ein letztes Aufbäumen unserer Mannschaft kam dann zu spät.TORE
1:0 Alexandre Grenier (MacLeod, Schütz) 5. Minute; 1:1 Tyler Gaudet (Holzer, McInnis) 10. Minute; 2:1 Andreas Thuresson (Šustr, Kammerer) 14. Minute; 2:2 Kris Bennett (Kühnhackl, Gilmour) 20. Minute; 3:2 Justin Schütz (MacLeod, Grenier) 54. Minute; 3:3 Kris Bennett 56. Minute; 3:4 Kris Bennett (Gaudet, MacInnis) 57. Minute
FAKTEN
- Meilenstein: Trotz der Niederlage hat unsere Mannschaft in den letzten Wochen einen sehr alten KEC-Rekord eingestellt. 1982 stand der KEC an den Spieltagen 1 bis 5 auf Rang 1 (u.a. durch einen 12:4 über Düsseldorf), dann beendete eine 5:7-Niederlage gegen Schwenningen am 26.09.1982 die Kölner Tabellenführung. Es war übrigens die Saison, in der ein gewisser Uwe Krupp als 18-jähriger Verteidiger erstmals für Köln auf dem Eis stand. Jetzt haben die Haie diese 41 Jahre alte Bestmarke eingestellt, auch wenn der Ausbau der Serie gegen Mannheim nicht gelungen ist.
- Bittere Premiere: Zum ersten Mal in dieser Saison gehen wir ohne Punkt aus einem Spiel. Zuvor hatten wir in allen fünf Partien immer gepunktet.
- Die kennen wir doch? Alexandre Grenier, Andreas Thuresson und Justin Schütz waren wie schon am Donnerstag in Iserlohn auch gegen Mannheim als Torschütznen erfolgreich.
- Wiedersehen: Neuzugang Tim Wohlgemuth traf erstmals in dieser Saison auf seinen Ex-Club Mannheim.
STIMMEN
„Wir haben ein sehr gutes Spiel gespielt. Wir sind im letzten Drittel sehr schön mit 3:2 in Führung gegangen, haben dann aber zwei blöde Tore gefressen. So späte Tore kosten dir dann natürlich den Sieg.“
TIM WOHLGEMUTH
„Es war heute Abend ein super Eishockeyspiel, in dem alles dabei war. Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft – wir haben heute alles gegeben, den Tank leer gefahren und gekämpft um jeden Zentimeter gegen einer der Top-Mannschaften der Liga. Bis drei, vier Minuten vor dem Ende sah es so aus, als könnten wir die Punkte mitnehmen – aber in dem Moment hat Mannheim dann das perfekte Ende gehabt.“
UWE KRUPP