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Starkes Comeback – Haie erkämpfen Punkt gegen Iserlohn

MONTAG, 11. JANUAR 2021
DEL-Photosharing, Daniel Schäfer 
  • Nach großem Kampf muss sich der KEC mit 3:4 nach Penaltyschießen geschlagen geben

  • Bereits am Mittwoch treffen beide Teams in Iserlohn erneut aufeinander

Ehre, wem Ehre gebührt! Vor dem ersten Bully des zweiten Heimspiels der Saison gegen die Iserlohn Roosters wurde ein verdienter Haie-Spieler für sein 500. DEL-Spiel geehrt: Marcel Müller bestritt das Jubiläumsspiel bereits am 29.12. in Wolfsburg, die Ehrung unserer Nummer 9 wurde von Haie-Geschäftsführer Philipp Walter jetzt auf heimischem Eis nachgeholt.

Die Haie wollten nach der jüngsten Niederlage gegen die Eisbären in heimischer Halle eine Reaktion zeigen. Dabei musste Uwe Krupp nach wie vor verletzungsbedingt auf Sebastian Uvira verzichten, dafür konnte der Haie-Chefcoach wieder auf James Sheppard zurückgreifen, der zuletzt gefehlt hatte. Die erste Chance der Partie hatten die Gäste vom Seilersee: Es war noch keine Minute gespielt, als Hannibal Weitzmann, der von Beginn an das Kölner Tor hütete, die Schoner zumachte und so gegen Iserlohns Casey Bailey den frühen Rückstand vereitelte (1.). Aber auch die Haie waren gleich im Spiel präsent: Jason Akeson zog aus halbrechter Position ab, Andreas Jenike im Tor der Roosters war auf dem Posten (2.). In den Folgeminuten verteidigten beide Teams gut, so gab es kaum zwingende Torchancen auf beiden Seiten. Im ersten Powerplay für den KEC überstand das Team eine Schrecksekunde: Nach einem Scheibenverlust im Angriffsdrittel fuhr Iserlohns Jake Weidner den Konter. Doch Weitzmann behielt auch in dieser Situation die Oberhand (10.). Die nächste dicke Chance für die Haie hatte Rückkehrer James Sheppard, der völlig freistehend im Slot von Frederik Tiffels angespielt wurde, die Scheibe aber nicht im Tor unterbringen konnte (15.). In den Schlussminuten legten beide Teams den Fokus vermehrt auf die Defensive und nahmen das 0:0 mit in die erste Drittelpause. 

Im Mittelabschnitt waren nur wenige Sekunden gespielt, ehe Rooster-Stürmer Joe Whitney den Puck auf Höhe der Grundlinie von der Bande auf den Kölner Kasten brachte, von der Kufe eines Kölner Verteidigers prallte die Scheibe unglücklich zum 0:1 aus Haie-Sicht ins Tor (21.). Doch das Heimteam zeigte sich unbeeindruckt und schlug wenig später durch James Sheppard zurück: Unsere Nummer 15 wurde im Mittelkreis angespielt, tankte sich durch zwei Iserlohner Verteidiger durch und tunnelte anschließend Roosters-Schlussmann Jenike zum verdienten 1:1-Ausgleich (24.). Doch nur eine Spielminute später schlugen erneut die Gäste zu – Taro Jentzsch stellte das Ergebnis auf 1:2 (25.). Wenig später überstanden die Haie 1:38 Minuten in doppelter Unterzahl. Auch weil sich Hannibal Weitzmann mehrfach auszeichnen konnte und sein Team mit einigen starkes Saves im Spiel hielt. Die Haie kämpften sich jetzt in die Partie. Jon Matsumoto traf nur das Außennetz (30.), ehe Alexander Oblinger aus kurzer Distanz an Iserlohns Torhüter scheiterte (31.). In der Schlussminute wurde Alexander Oblinger, direkt von der Strafbank kommend, von Iserlohns Bobby Raymond in letzter Sekunde am Ausgleich gehindert und so nahmen die Haie einen 1:2-Rückstand mit in die zweite Pause (40.).

Im Schlussdrittel kam der KEC mit Energie zurück aufs Eis. Im dritten Powerplay des Abends hatte James Sheppard die erste große Chance – doch der Haie-Stürmer lupfte die Scheibe aus kurzer Distanz übers Gehäuse (45.). In den Folgeminuten erhöhten die Haie den Druck und kamen durch Marcel Barinka zu einer guten Möglichkeit, die Scheibe zischte nur knapp am Gestänge vorbei (49.). Die Gäste spielten auch weiterhin sehr effektiv: Iserlohns Brent Aubins erhöhte nach erfolgreichem Konter auf 1:3 aus Kölner Sicht (51.). Mit zwei starken Paraden hielt Weitzmann die Haie weiter im Spiel (53.), ehe er von Uwe Krupp im Powerplay zugunsten eines sechsten Feldspielers auf die Bank beordert wurde (55.). Der Keeper blieb auch nach Ende der Überzahlsituation für die verbleibenden knapp drei Spielminuten auf der Bank. Die Schlussphase war dann an Dramatik kaum zu überbieten: 67 Sekunden vor Spielende warf Kapitän Moritz Müller alles in die Waagschale, zog von der blauen Linie ab und brachte den KEC auf 2:3 heran (59.) Dann scheiterte zunächst Frederik Tiffels an Iserlohns Torhüter, ehe exakt 6,8 Sekunden vor der Sirene Marcel Müller einen Rebound zum späten 3:3-Ausgleich einnetzte (60.).

In der folgenden Overtime fielen keine Treffer, die Entscheidung musste im Penaltyschießen fallen. Hier hatten die Gäste das bessere Ende für sich und sicherten sich so den Extrapunkt. „Mir hat die Mentalität der Mannschaft gut gefallen. Wir haben gekämpft und nicht aufgegeben und wurden am Ende mit einem Punkt belohnt“, sagte Haie-Chefcoach Uwe Krupp. „In zwei Tagen geht’s weiter. Da werden wir wieder gut vorbereitet sein und alles geben.“