Unser Torwarttrainer Ilari Näckel geht in der anstehenden Saison in seine bereits dritte Spielzeit beim KEC. Der 50-jährige Finne arbeitet während der Saison intensiv mit den Goalies des KEC. Doch auch in der Sommerpause steht Näckel im regelmä
igen Austausch mit den Torhütern und leitet ihr Training auch aus seiner finnischen Heimat an.Wir haben uns mit dem Goaliecoach nach seiner Rückkehr an den Rhein über seinen Sommer, das Sommertraining mit den Torhütern und die Vorfreude auf die kommende Saison unterhalten.
Hallo Ilari und willkommen zurück in Köln. Du bist vergangene Woche mit der Fähre aus Helsinki wieder zurück nach Deutschland gekommen, richtig? Wie war die Fahrt und freust du dich wieder in Köln zu sein?
„Ja, ich bin seit vergangenem Samstag wieder in Köln. Ich persönlich mag es, immer etwas früher da zu sein, dann ist man besser vorbereitet auf die ersten Trainingstage. Die Fahrt mit der Fähre hat gut funktioniert, auch wenn die gut 30 Stunden Fahrt auch etwas langweilig waren. So eine Fähre ist ja kein Kreuzfahrtschiff mit vielen Möglichkeiten der Unterhaltung. Aber ich habe viele Eishockey-Videos geschaut, da geht die Zeit immer gut rum.“
Wie war dein Sommer generell, wie hast du ihn verbracht?
„Mein Sommer war etwas zweigeteilt. Zum einen war ich für drei Wochen bei der Weltmeisterschaft in Tampere. Da habe ich auch alle Spiele der deutschen Mannschaft gesehen. Es war ein tolles Turnier für die deutsche Mannschaft und auch eine schöne Erfahrung für mich. Den anderen Teil des Sommers habe ich in meiner Heimat bei Familie und Freunden verbracht. In der Regel bin ich ja durch das Eishockey immer acht bis neun Monate unterwegs. Daher freue ich mich immer, im Sommer alle Bekannten zu treffen. Dazwischen war ich Anfang Juni noch zwei Wochen in Köln und habe mit unseren Torhütern gearbeitet. So ging der Sommer ziemlich schnell vorbei.“
Wie sah deine Absprache und das Training mit den Goalies im Sommer aus?
„Während des Sommers habe ich Trainingspläne mit Krafttraining, Ausdauer und Schnelligkeit für die Torhüter vorbereitet, welche dann von den Jungs absolviert wurden. Aber sie waren auch auf dem Eis. Mirko Pantkowski und Niklas Lunemann kennen mich und daher auch meine Übungen ja schon aus den vergangenen Jahren, was natürlich hilft. Unsere Torhüter haben im Sommer sehr gut selbstständig gearbeitet und sich gegenseitig immer wieder motiviert. Dadurch ist die Torhütergruppe gut und schnell zusammengewachsen.“
Du bist also auch regelmä
ig mit den Torhütern im Austausch, wenn du im Sommer nicht in Deutschland bist?„Nicht jeden Tag, aber wir waren immer in Kontakt. Ich habe die Trainingspläne immer für einen Monat erstellt, mit diesem konnten die Jungs dann arbeiten. So können sie auch die Entwicklung und den Fortschritt besser verfolgen. Wenn ein Spieler eine Übung zunächst mit 100 Kilo macht und besser wird, kann er danach auch ohne Probleme Kilogramm draufpacken und sich steigern. Alles in allem ist der Austausch sehr gut abgelaufen.“
Welche Schwerpunkte legst du im Sommertraining mit den Goalies?
„Ich würde sagen, im Sommer ist das Krafttraining das Wichtigste. Während der Saison kann man nicht so viel Zeit im Kraftraum verbringen. Im Sommer baut man daher da das Fundament auf. Während der Saison muss man dagegen immer bereit sein, zu spielen und kann nicht so viel im Kraftbereich arbeiten.“
Wie unterscheidet sich das Goalie-Training im Sommer, der Vorbereitung und der Saison?
„Das unterscheidet sich schon. In der Vorbereitung und während der Saison arbeiten wir deutlich mehr auf dem Eis. Da können die Torhüter nicht so viel im Kraftraum machen. Da stehen dann eher die Grundübungen im Vordergrund, während im Sommer mehr das Krafttraining im Fokus steht. Während der Saison sind wir mit den Goalies auch immer so 20 bis 25 Minuten früher auf dem Eis, um vor dem Mannschaftstraining noch individuell zu arbeiten. Der Schwerpunkt verlagert sich also im Verlauf der Saison immer mehr vom Kraftraum auf das Eis.“
Du gehst dann nun in deine dritte Saison beim KEC. Wie gro
ist deine Vorfreude auf die Saison 2023/2024?„Die ist supergro
. Im vergangenen Frühjahr war ich schon traurig, als die Saison zu Ende war und ich zurück nach Finnland bin. Ich fühle mich sehr wohl in Köln und beim KEC und kann es kaum erwarten, dass die neue Saison bald beginnt.“