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Eine Hommage auf Romy, die gute Seele unseres Vereins

DONNERSTAG, 10. OKTOBER 2024
Romy an ihrem Lieblingsplatz in Köln: Dem Haie-Zentrum (Foto: Kölner Haie)

Sie ist die gute Seele unseres Vereins – wann immer sie es schafft, kommt Romy zum Training ins Haie-Zentrum und fühlt sich dort einfach nur „pudelwohl“. Die gebürtige Kölnerin geht seit unglaublichen 70 Jahren zum Eishockey und hat unseren Verein längst in ihr Herz geschlossen. Auch wenn sie die große Bühne nicht mag und sie eigentlich keine Lust auf – wie sie selbst sagt – „großes Tamtam“ hat, war es uns wichtig, sie und ihre liebevolle Art in einer kleinen Form zu würdigen – dies tun wir in Form dieser Hommage.

Wenn unsere Spieler an einem normalen Trainingstag auf das Eis des Haie-Zentrums fahren, hat Romy schon lange ihren Platz auf der Tribüne eingenommen. Meist in einem selbst gestrickten Haie-Pullover eingekleidet, freut sich die lebensfrohe KEC-Anhängerin jedes Mal aufs Neue, „ihren Jungs“ beim Training zuzusehen.

„Romy verpasst eigentlich kein Training oder Spiel und wenn doch, dann gibt es eine triftige Begründung“, erzählen ihre Sitznachbaren beinahe unisono. „Romy ist eine wunderbare Person und hat das Herz am rechten Fleck. Mit ihr kann man lachen, fachsimpeln und einfach schwaden – ab und an streiten wir uns auch ein bisschen“, berichtet ein Haie-Fan mit einem Augenzwinkern, denn Streit mit Romy kann man gar nicht haben, zu gut- und sanftmütig ist die gebürtige Kölnerin, die einige Anekdoten zum KEC aufweisen kann.

„Wir haben früher mit der Familie neben der Familie Langemann gewohnt. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich als junge Frau einmal Detlef Langemann auf dem Arm hatte, da ich auf den aufpassen musste weil Zwillingsbruder Dieter die Kellertreppe runter wollte“, erzählt Romy mit ein bisschen Stolz. „Das ist über 70 Jahre her, unfassbar, wie die Zeit vergeht.“

Auch wenn sich in der Vergangenheit laut Romy viele Dinge geändert haben, so ist eines stets konstant geblieben – ihre innige Verbundenheit mit dem KEC. „Die Haie sind für mich wie eine zweite Familie – mein erstes Eishockeyspiel habe ich 1954 besucht, damals noch mit meinem Freund und späteren Mann. Das war an der Lentstraße und war für damalige Verhältnisse gar nicht mal so günstig. Mich hat das Fieber aber sofort gepackt, sodass ich auch heute, 70 Jahre später, immer noch mit großer Begeisterung zu den Haien komme.“ Mit unserem ehemaligen Betreuer Lothar „Schnäutz“ Zimmer besteht eine langjährige freundschaftliche Verbindung, immer wieder mal sitzen Romy und „Schnäutz“ zusammen beim Training der Haie und treffen sich einen Plausch.

Große Begeisterung löst bei ihr auch ihr Lieblingsspieler Moritz Müller aus, den sie noch ein Stück mehr in ihr großes Herz geschlossen hat als die anderen KEC-Akteure. In ihrem typisch Kölschen Dialekt sprudelt es nur so aus ihr heraus, als sie erzählen soll, warum unser Kapitän bei ihr in der Gunst ganz oben steht: „Der Mo ist einfach nur ein herzensguter Mensch. Er hält uns seit über 20 Jahren die Treue, ist Kapitän, sich aber nie zu schade, für einen Schnack vorbeizukommen – diese Nahbarkeit, die generell im ganzen Verein herrscht, macht Mo sehr besonders.“

Die besondere Beziehung zu unserer Nummer 91 zeigt sich auch an ihrer großen KEC-Sammlung in ihrer Wohnung in Ehrenfeld. Sie besteht aus zahlreichen Autogrammkarten, Trikots, selbstgestrickten Pullovern, Mützen und Pins – am stolzesten („der ist mir heilig“) ist sie auf einen Original-Schläger von Mo, den sie nach einem ihrer unzähligen Trainingsbesuche von Mo selbst überreicht bekam. So ließ es sich die gutmütige KEC-Anhängerin auch nicht nehmen, Mo an seinem Geburtstag einen selbstgemachten Eishockey-Pokal mit einer Unterschrift zu schenken.

„Ich bin glücklich und zufrieden – mir geht es gesundheitlich gut und solange das so ist, werde ich weiterhin zu meinen Haien kommen.“ Ihre Dauerkarte hat sie im Block 625, ihr Lieblingsplatz im Haie-Zentrum ist „zentral und nicht zu tief“, sonst könne man ja nichts sehen, ihr Lieblingsspieler ist „natürlich der Mo“. Ihr Name? Romy. Oder auch: die gute Seele unseres Vereins!