Wir haben am Freitag unseren ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit verpflichtet – Parker Tuomie, deutscher Nationalspieler, ist ab sofort Teil unseres Vereins und läuft künftig mit der Rückennummer 62 auf. In einem ersten Gespräch hat Parker uns u.a. verraten, mit wem er sich in der Vergangenheit immer mal wieder über die Haie ausgetauscht hat, worauf er sich am meisten freut und was ihm seine sieben Jahre Auslandserfahrung gebracht haben.
Herzlich Willkommen beim KEC, Parker. Auf was freust du dich in Köln am meisten?
„Von der Stadt habe ich bisher nur Positives gehört. In meiner Jugend habe ich zwar für den Erzrivalen gespielt (lacht), aber wir waren oft in Köln und mir hat es immer gut gefallen. Meine Freundin kommt aus Düsseldorf, weswegen da nicht nur durch den Rhein einige Verbindungen nach Köln bestehen. Als wir in den vergangenen Tagen zu Besuch in Köln waren, haben wir uns sehr wohlgefühlt. Ich bin mir sicher, dass wir uns schnell heimisch fühlen.“
Das freut uns zu hören.
„Ansonsten freue ich mich natürlich sehr auf die Fans und die Heimspiele. Wenn man im Schnitt 17.000 Zuschauer in die Arena lockt, dann ist das etwas ganz, ganz Besonderes. Genauso wie es etwas Besonderes ist, für die Kölner Haie zu spielen. Ich kenne und verfolge den Club schon seit klein auf, kenne die Namen der Legenden, die dort gespielt haben und ich freue mich einfach sehr, ab sofort ein Teil davon zu sein. Der Wechsel nach Köln gibt mir auch nochmal die Möglichkeit, als Spieler zu wachsen und den nächsten Schritt zu gehen. Ich freue mich riesig, für solch einen gro
en Club zu spielen.“Du bist aktuell bei der Nationalmannschaft und spielst dort mit einigen Haien zusammen – hast du dir schon ein paar Infos geholt?
„Ich meine mich noch daran erinnern zu können, dass Mo Müller bereits im vergangenen Sommer bei der WM etwas gegraben und mir Köln und die Haie sehr schmackhaft gemacht hat. Dass wir uns bei der Nationalmannschaft auch über die Liga und den Verein austauschen, ist ganz normal. Ich hatte aber auch super Gespräche mit Sportdirektor Matthias Baldys, der mich durch sein klares Konzept und das der Haie überzeugt hat. Auch Maxi Kammerer, mit dem ich privat sehr gut befreundet bin, hat mir viele Infos gegeben.“
Nach Stationen in Berlin und Straubing sind die Haie nun der dritte Club, für den du in der PENNY DEL auflaufen wirst. Wie nimmst du die Kölner Haie wahr?
„Als einen sehr gro
en Club, da kann man schon guten Gewissens von ‚Showtime‘ sprechen – Arena, Fans und die Stadt sind schon sehr beeindruckend. Für mich ist das Haie-Logo schon immer sehr magisch gewesen. Das hat einen ganz besonderen ‚touch‘. Die Haie sind ein starker Verein und ich glaube, dass mit wir mit den vielen deutschen Spielern auch ein Grundgerüst haben, welches es in sich hat.“Unser Sportdirektor Matthias Baldys lobt deine mannschaftsdienliche Spielweise – sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Wie würdest du deine Spielweise beschreiben?
„Ich bringe Schnelligkeit mit und habe läuferische Stärken, die der Mannschaft helfen. Zudem versuche ich, immer positiv zu bleiben und dem Team gute Energie zu geben – auf dem Eis, aber auch auf der Bank oder in der Kabine. Natürlich möchte ich auch punkten, aber in erster Linie arbeite ich viel mit nach hinten und versuche der Mannschaft dadurch, viel Tiefe und Absicherung zu bringen. Ich glaube, dass man mich universell einsetzen kann, es also egal ist, ob ich in der ersten oder dritten Reihe spiele.“
Du hast mehrere Jahre in den USA gespielt und dort viel Erfahrung sammeln können – inwiefern hat dich die Auslandserfahrung sportlich wie auch menschlich verändert?
„Ich habe drei Jahre im Junior Hockey gespielt und im Anschluss vier Jahre auf dem College – gerade die Zeit auf dem College hat mir gezeigt, wie man im Eishockeygeschäft vorangehen muss. Da ging es viel um Workouts, Konditions- oder auch Eistraining. Wir hatten super Coaches und eine Top-Infrastruktur. Ich konnte zudem meinen Schlussabschluss machen, was auch sehr wichtig ist, um nach der Karriere in der Arbeitswelt Fu
zu fassen. Auch menschlich habe ich mich in den sieben Jahren weiterentwickelt und denke, dass man die nordamerikanische Art in meiner Spielweise sieht. Alles in allem war das eine gro artige Erfahrung und der richtige Schritt.“Dein Vater war ebenfalls Eishockeyspieler und hat 15 Jahre in Deutschland gespielt, zudem war er als Trainer tätig. Wie wichtig ist dir der Austausch mit ihm?
„Wir stehen immer im Austausch, er schaut sich alle Spiele an – egal ob live oder im Nachgang. Die erste Telefonnummer, die nach den Spielen auf meinem Handy aufploppt, ist die meines Vaters. Für mich ist das eine sehr coole Sache, dass ich da jemanden habe, mit dem ich in den Austausch gehen kann. Er gibt mir immer eine ehrliche Meinung und durch sein enormes Fachwissen profitiere ich davon. Das ist eine Menge wert und ein gro
er Vorteil – er sieht manchmal auch Sachen durch die Trainerbrille, die ich gar nicht auf dem Schirm gehabt hätte.“Apropos Familie. Mit einem Blick auf die sozialen Kanäle merkt man, dass du ein Familienmensch bist. Würdest du das unterschreiben?
„Absolut. Familie ist mir sehr wichtig. Da ist Köln als Standort eben auch nochmal sehr cool für uns, da meine Freundin ihre Familie in Düsseldorf hat. Ihre Oma wohnt sogar in Köln und ich habe es zu meinen Eltern und meinen beiden Schwestern auch nicht ganz so weit.“
Bevor es bei den Haien demnächst richtig losgeht, stehen noch Länderspiele und die WM an. Wie ist die aktuelle Stimmung in der Nationalmannschaft?
„Die Stimmung und Atmosphäre im Team sind super. Wir kennen den finalen Kader aktuell noch nicht und da steht für mich persönlich auch noch ein Stück Arbeit vor mir. Die Vorfreude steigt trotzdem, weil wir alle wissen, dass es demnächst losgeht. Wir arbeiten hart auf dem Eis, das Teamgefüge ist sehr stark – wir ziehen alle an einem Strang und haben mit Mo und anderen Jungs super Führungsspieler. Von daher freuen wir uns auf die kommenden Tage.“
Und wir freuen uns sehr, dass du nun bei uns bist und drücken für die kommenden Tage viel Erfolg, Parker!